(mh) Mit 96:84 (52:45) haben sich die WWU Baskets am Sonntag beim SC Rist Wedel durchgesetzt. Das Team von Philipp Kappenstein hat damit den 3. Platz in der BARMER 2. Basketball Bundesliga, ProB Nord, gefestigt. Die Partie vor den Toren Hamburgs wurde in den Schluss-Minuten nochmal spannend, als die Hausherren den 17-Punkte-Vorsprung Münsters aufzuholen drohten. Die WWU Baskets, bei denen Marck Coffin heute mit 24 Punkten der überragende Akteur war, ließen sich den Sieg aber nicht mehr aus den Händen reißen. Am kommenden Samstag steigt am Berg Fidel nun das Topspiel gegen die Schwelmer Baskets.

Das Gastspiel beim SC Rist Wedel war zunächst das erwartet enge Spiel zweier Teams, die um die jeweils bessere Ausgangslage für die Playoffs buhlen. Wedel brachte die ersten Punkte aufs Score-Board, dann aber kam Münster in Fahrt. Die WWU Baskets hatten im ersten Viertel meist knapp die Nase vorn. Großen Anteil daran hatte Marck Coffin, der unbekümmert aufspielte und sich mit 12 Zählern für genau die Hälfte aller Münsteraner Punkte in den ersten 10 Minuten verantwortlich zeigte (24:23).

Die WWU Baskets versuchen es gegen die Zonenverteidigung der Hausherren nun immer häufiger und vor allem auch erfolgreich aus der Distanz. Unter anderem sorgt Helge Baues mit drei versenkten Würfen von jenseits der 6,75 Meter dafür, dass die WWU Baskets sich zur Mitte des zweiten Viertels ein wenig absetzen können. Nach dem „Dreier“ von Jan König in der 15. Minute heißt es 40:34. Als die Hausherren wiederholt frei zum Brett ziehen und aufzuschließen drohen, ist es Marck Coffin, der wieder 8 Zähler Abstand zwischen beide Teams legt.

Die Crunchtime wird nochmal spannend

Zu Beginn der zweiten Halbzeit wird das Spiel ein wenig hektischer. Jasper Günther, der kurz vor der Pause umgeknickt war, kann nach ein wenig Schonfrist aber wieder mitwirken. Die WWU Baskets treffen nun scheinbar weiter nach Belieben aus der Distanz, schrauben ihre Trefferquote hier zeitweise Richtung 70 Prozent.

In der 34. Minute liegen die Gäste mit 17 Punkten vorn (86:69). Die Vorentscheidung. Oder nur vermeintlich? Jedenfalls läuft beim Team von Philipp Kappenstein plötzlich kaum noch was zusammen. Punkt für Punkt verkürzen die Hausherren. Nur fünf Zähler sind es noch in der 38. Minute. Doch die WWU Baskets legen die gefühlte Schockstarre nun wieder ab, bringen den Sieg ins Ziel und dürfen sich über den Big Point beim direkten Konkurrenten freuen. Bei José Medina war die Freude allerdings ein wenig getrübt. Er musste nach einem Schlag ins Gesicht von Sanitätern behandelt werden und verpasste das Finish.  

Improvisation im Orkan-Chaos

Die Rückreise nach Münster treten das Team und ein Teil der mitgereisten Fans gemeinsam an. Da der Bahnverkehr unwetterbedingt eingestellt ist, entscheidet Manager Helge Stuckenholz kurzerhand, freie Plätze im Teambus für Fans zur Verfügung zu stellen.

Philipp Kappenstein: „Für uns hat sicherlich den Ausschlag gegeben, dass wir heute sehr ausgeglichen gespielt, in der Verteidigung variiert haben und in der zweiten Halbzeit dann eben doch den defensiven Zugriff aufs Spiel bekommen und auch besser gereboundet haben. Es war ein Spiel auf sehr hohem Niveau. Für uns war es ein ganz wichtiger Sieg. Respekt auch für die Leistung von Wedel!“

Helge Baues: „Wir sind mit super viel Energie rausgekommen, haben unsere Würfe direkt gut getroffen, einen guten Rhythmus gehabt. Im vierten Viertel gab es dann eine kleine Zitterphase. Es gab viele Freiwürfe für Wedel. Aber auch das haben wir gut überstanden.“

Stefan Weß: „Es war ein sehr gutes Spiel von uns. Wir hatten eine gute Wurfquote, haben gut zusammengespielt. Marck hat ein sehr gutes Spiel gemacht. Am Ende haben wir es etwas schleifen lassen, sie sind etwas herangekommen, aber wir konnten zum Glück am Ende noch den Sack zumachen. Ein verdienter Sieg.“

WWU Baskets: König, J. (10/3), Günther (12/1), Weß (15/2), Hänig (2), Padberg (5/1), Coffin (24/4), Goolsby (2), Funk, Delpeche (6), Medina (7/1, 5 A.)

Wedel: Jelovcic (3/1), Ross (19/3), Rich (7), Schmedes (5/1), Jentz (6), Weilguny, Adomaitis (12) Marshall (13/2), Hollatz (14/1), Lübken (2), Hoffmann (3/1).

Die Spielstatistik wird vom BALLSIDE Liveticker präsentiert.