(mw/lh) Mit dem 96:48-Sieg gegen Recklinghausen 3 bauen die Damen 2 ihre Siegesserie auf 9 Spiele in Folge aus und können beim nächsten Heimspiel gegen Paderborn Meister werden.

Nach dem emotionalen Sieg im Spitzenspiel gegen Werne in der vergangenen Woche, waren die Ziele beim Tabellenzehnten Recklinghausen klar: ein souveräner Sieg, größere Einsatzzeiten für alle 12 mitgereisten (und wie immer sehr gut gelaunten) Spielerinnen, spielerische Qualität hochhalten und in der Breite ausbauen und die „vielen kleinen Dinge“ richtig machen und den Standard festigen.

Das klappte dann nur zu Beginn nicht richtig: mit 9:8 nach 8 Minuten war Coach Markus Wagner wenig erfreut über den eher schläfrigen Start seines Teams. Das änderte sich dann mit anderer Aufstellung und einem 12:0-Lauf. Die Offense war da, doch die Defense ließ zu viele freie Würfe zu, die Recklinghausen hochprozentig vor allem von der Dreierlinie traf.

Ein 16-Punkte-Vorsprung zur Halbzeit sieht zwar auf den ersten Blick gut aus, doch der Start ins 3. Viertel ist entscheidend, ob man sich absetzen kann oder alles wieder eng wird und die erfahrenen Recklinghäuserinnen mit ihrem guten Coach Lunte riechen. „Ich habe das Team daran erinnert, dass wir nur noch 3 ½ Spiele in unserer großartigen Saison übrig haben und es mehr Spaß macht, wenn sie so spielen, wie sie es können und es schade ist, die Zeit einfach so verstreichen zu lassen.“

Das 3. Viertel war das beste des Spiels: Die Spielerinnen waren hellwach, schnell und teamdienlich und zeigten, warum sie das beste Team in einer starken Liga sind: sie machten 29 Punkte – ließen nur 9 zu. Auch im Schlussviertel blieb die Spannung aufrecht und alle 12 hängten sich richtig rein, sodass ein überzeugender 96:48-Sieg bejubelt werden konnte.

„Vielleicht hätten wir heute defensiv noch mehr experimentieren können, denn unsere Pressverteidigung war effektiv. Doch mir war wichtig, dass nach den letzten Spielen mit verkürzter Rotation heute alle Spielerinnen viel Spielzeit bekommen, einige nach längerer Krankheit wieder reinkommen, diese Defense draufhaben, Selbstbewusstsein tanken, im Zusammenspiel mit den anderen gute Entscheidungen fällen und sich auf sich selbst konzentrieren können. Das hat geklappt. Und gelernt haben sie vielleicht auch, dass es mehr Spaß macht das Spiel zu bestimmen und nicht die Zeit herunterzuspielen und mitzulaufen“, fasste Coach Markus Wagner zusammen, der sich bereits sehr auf das nächste Spiel freut, in dem seine Mannschaft dann vor heimischer Kulisse die Meisterschaft klarmachen kann.

„Ich hoffe, am 13. April um 14 Uhr kommen viele Zuschauer in die alte Pascal-Halle, um uns gegen Paderborn anzufeuern, die uns im Hinspiel noch geschlagen haben und auf Platz 4 stehen. Hoffentlich können wir dann alle zusammen die Meisterschaft und das große Ziel Aufstieg miteinander feiern. Die Mädels haben es sowas von verdient.“

U18 – WBV-Pokal

Für die U18 ging es im WBV-Pokal in Paderborn um den Einzug ins TOP4-Turnier. Dabei wurde die Mannschaft von zahlreichen JBBL- und NBBL-Spielern auf und neben dem Platz unterstützt.

Doch auch Paderborn hatte vor allem 2 sehr starke Spieler, von denen sie, trotz einem guten Start der Münsteraner, immer wieder im Spiel gehalten wurden. Und da der UBC selbst gerade im 2. Viertel viele Fehler machte, oft den Ball verlor und 50/50-Chancen an Paderborn gaben, lagen sie zur Halbzeit auch mit 28:30 zurück. Nach einem ausgeglichenen 3. Viertel kam Münster im entscheidenden 4. Viertel dann viel besser ins Spiel, die Offensivsysteme funktionierten besser und sie konnten durch die aggressive Verteidigung dem Gegner die Pässe erschweren und sich immer mehr absetzen. Dabei half vor allem die Defensivarbeit und das Scoring von Erik Niggemann, sowie der gute Spielaufbau von Leo Kirchhoff, doch insgesamt konnte jeder seinen Teil zum Sieg beitragen. So hieß es am Ende 80:68 für Münster, die nun in das TOP4-Turnier einziehen. 

„Die Jungs hatten echt Bock und wurden auch gut von Benni eingestellt. Es war ein super Team-Effort und wir sind super froh, dass wir in die nächste Runde gekommen sind und darauf freuen sich die Jungs sehr, das ist eine tolle Chance“, erzählte Co-Trainer Andrej König. 

Im TOP4-Turnier am 04./05.05. geht es dann darum, den Turniersieg auszuspielen, Münsters Gegner werden dabei die BG Bonn, Südwest Baskets Wuppertal und der Gewinner aus dem Spiel BG Köln gegen RheinStars Köln sein. Möglicherweise wird dieses Finalturnier dann auch vor heimischem Publikum in Münster ausgetragen.

3. Herren – Oberliga

Für die 3. Herren stand am Samstag ein schwieriges Spiel gegen den ambitionierten Tabellenzweiten aus Marl an. Dabei trat Münster mal wieder (zum 19. Mal im 19. Spiel) mit einer anderen Besetzung an, da sie wegen den Schulferien nur 7 Spieler waren, wobei Mats Niggemann und Adel Medford aus der 2. Herren aushalfen. 

Das Ziel war es vor allem, die Marler Offensive möglichst gut zu stoppen und das gelang auch, denn zur Halbzeit ließen die Münsteraner gerade einmal 35 Punkte der Gäste zu. Doch dann war es das 3. Viertel, in dem Münster nichts mehr traf „Der Korb war wie vernagelt“, kommentierte Coach Christoph Schneider. Auf der anderen Seite konnte Marl ihre Offensivstärke zeigen und auch aus vielen schlechten Entscheidungen von Münster profitieren. So verlor der UBC das 3. Viertel mit 8:24, wodurch das Spiel praktisch entschieden war. Durch die Umstellung auf eine Zonenverteidigung konnte Münster zwar bis zum Ende noch auf 62:72 rankommen, doch den Marler Sieg nie ernsthaft gefährden.

Ein starkes Spiel konnte Adel Medford zeigen, der 17 Punkte scorte und das Team offensiv zusammen mit den anderen beiden NBBL-Spielern Erik Niggemann (12 Punkte) und Leo Kirchhoff (14) anführte.

„Wir hätten eigentlich gute Chancen gehabt zu gewinnen, weil wir hätten befreit aufspielen können, aber wir verlieren am Ende verdient, weil es insgesamt zu wenig von uns war. Aber wir hätten dieses Spiel nicht gewinnen müssen. Wir stehen jetzt bei 9 Siegen und 10 Niederlagen, da müssen wir schauen, dass wir von den letzten 3 Spielen zumindest 2 gewinnen, damit wir ganz gesichert sind. Jetzt haben wir erstmal die Osterpause, was ganz gut ist. Wir können unsere Kräfte sammeln, nachdem wir zuletzt doch ein bisschen Verschleiß hatten bei den Leuten.“