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12. März 2024(lh) Die 1. Damen gingen am Samstag als Tabellenführer ins Topspiel gegen den Tabellenzweiten aus Oberhausen. Doch leider ließen sie sich dabei zu sehr von der Atmosphäre und der Ausgangslage unter Druck setzen, sodass sie am Ende recht deutlich verloren.
Dabei musste das Team mit Merle Wiehl auf ihre beste Spielerin verzichten und auch Centerin Kaysa Bast, die ein starkes Spiel am vorherigen Wochenende zeigte und vor allem beim Rebounding wichtig ist, war nicht mit dabei.
Zudem war die Halle in Oberhausen ein echter „Hexenkessel“, so Headcoach Peter Lüsebrink „die Halle war richtig voll für ein Regionalliga-Spiel, sowas habe ich, und wahrscheinlich auch keine Spielerin, noch nie erlebt, und damit kamen wir nicht klar.“
Obwohl die Münsteranerinnen größer waren, konnten sie das ganze Spiel über den Rebound nicht kontrollieren, was an einer unglaublichen Energie der Oberhausener Spielerinnen, die auch von den Zuschauerrängen kam, lag. Dadurch erarbeiteten sich die Gastgeberinnen deutlich mehr Würfe als Münster und beim UBC ließen sich einige Spielerinnen verunsichern, sodass viele Würfe danebengingen.
Dennoch konnten sie die Partie im ersten Viertel noch recht ausgeglichen gestalten und es stand nach 10 Minuten 23:18. Vor allem danach machten die UBC-Damen immer mehr Fehler, sodass es zur Halbzeit schon 48:27 für Oberhausen stand und der Vorsprung vom Hinspiel (16 Punkte) damit schon weg war „Ich hätte mir schon vorstellen können, dass wir verlieren, aber das wir den direkten Vergleich abgeben hätte ich nicht erwartet“, meinte Lüsebrink.
„Du darfst nicht in ein Spiel so reingehen, wie wir das gemacht haben, vor allem wenn Oberhausen auf der anderen Seite mit unglaublich viel Intensität reingeht. Am Anfang haben wir noch einige Pfiffe bekommen und die Freiwürfe getroffen, aber dann sind wir oft nur mitgelaufen und haben verdient verloren. Man merkte auch einfach, dass unsere zwei besten Rebounderinnen fehlten, Merle hätte sicherlich auch ein absoluten Unterschied gemacht. Trotzdem: Wir haben 9 Spiele in Folge gewonnen und viele super Spiele gemacht, ob mit oder ohne Merle. Im Nachhinein war der Druck, den die Spielerinnen sich selbst im Vorfeld vielleicht gemacht haben, sowie die laute Halle wohl ausschlaggebend für die Niederlage. Dennoch muss man es den Spielerinnen hoch anrechnen, dass sie es in der 2. Halbzeit nochmal probiert und dagegengehalten haben“, so kamen die Münsteranerinnen zwar nochmal auf 13 ran, am Ende hieß es aber 87:56 für Oberhausen.
Erfreulich war jedoch außerdem, dass Kim Unselt, die erneut aus der D2 aushalf, zwar nur die letzten 4 Minuten spielte, aber in diesen 6 Punkte bei 2/3 Dreiern traf „Das war echt cool, davon hätten wir mehr gebraucht“, lobte Peter Lüsebrink, der außerdem Miriam Lincoln hervorhob „Auch wenn sie selbst nicht so zufrieden ist, hat sie das richtig gut gemacht, von Anfang an Druck und Tempo gemacht und war mal wieder ein absoluter Aktivposten.“
Trotz der Niederlage und der nun verlorenen Tabellenführung ist Peter Lüsebrink sehr zufrieden mit der bisherigen Saison: „Wir sind trotzdem noch absolut im Soll, mein Ziel war es nie, unbedingt in die 2. Liga aufzusteigen, mein Ziel war es von Anfang an, an der Spitze mitzuspielen, im besten Fall unter die besten 3 zu kommen, aber die Tabellensituation hat bei den Spielerinnen wahrscheinlich trotzdem Druck erzeugt, das kann man nie so richtig ausblenden. Wir sind dennoch immernoch die bestplatzierteste Mannschaft, die es in Münster je gab und sind im Pokalfinale. Dort wird es dann wieder ein Spiel mit einer vollen Halle sein und vor allem wenn wir in Bonn spielen, wird die Atmosphäre wahrscheinlich ähnlich sein, deshalb war das Spiel heute gut um zu merken, dass wir da noch Probleme haben, auf das Pokalfinale sollten wir uns gut einstellen. Man muss auch bedenken, dass wir immernoch mit der Mannschaft spielen, die vor 2 Jahren Oberliga gespielt hat und die 2 dazugekommenen Spielerinnen waren heute nicht dabei, deshalb ist sowas neu, aber daran müssen wir arbeiten.“
Es war somit auch die erste Niederlage nach zuvor 9 Siegen in Folge. Am kommenden Samstag geht es dann zuhause gegen Bochum, wo nach einer ärgerlichen Hinspielniederlage auch noch eine Rechnung offen ist und Merle Wiehl dann wahrscheinlich wieder dabei sein wird.
Es spielten beim UBC: Lincoln (19 Punkte), Ladewig (9), Walter (8), Unselt (6, 2 Dreier), Steltenkötter (6), Schwering (3, 1), Perak (3), Koptik (2), Bruning, Pleßner, Mersch
Foto: Giuseppe Vedda