(lh) Die U19 des UBC steht bereits sicher in den Playoffs der NBBL-A-Gruppe und hat somit auch den Verbleib in dieser sicher. Dennoch ging es für sie in den letzten zwei Spiele noch für eine möglichst gute Ausgangslage in den Playoffs, weshalb sie eigentlich auch am Freitagabend gegen die Hamburg Towers konzentriert auftreten wollten, was ihnen leider nicht wirklich gelang, sodass die Münsteraner das Spiel verloren.

Und das, obwohl Münster das Spiel anfangs eindeutig  kontrollieren konnte. „Wir sind super ins Spiel gekommen und hatten alles im Griff, Hamburg hatte eigentlich keine Chance aber dann ist uns der Rhythmus verloren gegangen“, kommentierte Coach Atilla Göknil. So startete sein Team mit einem 14:2-Lauf, doch verlor das erste Viertel nach einem 9:0-Lauf der Hamburger am Ende der ersten 10 Minuten sogar mit einem Punkt. Dabei hat Göknil bei seiner Mannschaft ein wenig die Motivation und der Einsatz gefehlt und das machte sich auch auf dem Feld bemerkbar: Die Münsteraner Halbzeitführung von 42:37 wurde im 3. Viertel aus der Hand gegeben und Hamburg führte nach 32 Minuten mit 77:59, sodass das Spiel schon fast entschieden war. Der UBC verlor am Ende mit 79:88. Dabei war die ausschlaggebende Statistik, dass Münster ganze 27 Offensivrebounds der Hamburg Towers zuließ. „Das ist bodenlos schlecht und eine NBBL-Mannschaft, die 27 Offensivrebounds holt kann nur gewinnen“, erkannte Atilla Göknil, der sich zudem noch über 20 Turnover seiner Mannschaft ärgern musste.

Hamburg hatte zwar noch eine kleine Chance auf den Klassenerhalt, die durch einen Sieg von Leverkusen gegen ALBA am Sonntag nun allerdings auch beendet wurde, wodurch für sie noch mehr auf dem Spiel stand als für Münster, doch trotzdem hätte Coach Göknil das Spiel gerne gewonnen „Ich verliere nicht gerne, deshalb hat es mich am Ende auch ein bisschen geärgert, aber wir haben jetzt noch ein Spiel gegen Oldenburg und werden bis zu den Playoffs auch noch ein bisschen was im Kader verändern. Es war natürlich für uns auch ein Spiel, um ein paar Sachen auszuprobieren und denen, die sich das ganze Jahr über im Training eine Chance verdient haben, die den Leuten auch zu geben. Wenn es noch um den Verbleib in der Liga gegangen wäre, hätten wir das sicherlich auch anders coachen und spielen können, aber wir sind in den Playoffs und in der Tabelle ist aus eigener Kraft auch nicht viel zu ändern. Somit wollten wir das Spiel schon gewinnen, aber nicht auf Kosten dessen, dass Leute nicht spielen. Trotzdem hat uns natürlich die Mentalität und die Einstellung wie man in so ein Spiel reingeht, gefehlt. Da hat wahrscheinlich auch eine Rolle gespielt, dass wir an einem Freitagabend in der Karnevalszeit spielen, weil wir waren, gerade ab dem Moment wo wir rotiert haben, mental teilweise nicht so ganz da und einige Spieler brauchten etwas Zeit um ins Spiel zu kommen, was im Optimalfall nicht so sein sollte. Im Endeffekt wird sich in 3 Wochen aber wahrscheinlich keiner mehr an das Spiel erinnern, aber im nächsten Spiel in Oldenburg wollen wir es besser machen und uns das Rematch holen.“

Topscorer und Konstante im Münsteraner Spiel war wieder einmal Point Guard Thore Dilschmann, der ein Double-Double mit 27 Punkten (bei 100% getroffener 2-Punkt-Würfe) und 10 Assists, zusammen mit 7 Rebounds, erzielen konnte. 

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Foto: Giuseppe Vedda