Erneutes Offensivspektakel: WWU Baskets gewinnen Derby in Schwelm!
13. November 2021U 12 1 mit Sieg zum Abschluss der Hinrunde
15. November 2021In der ausgeglichenen ersten Halbzeit hatten die WWU Baskets in Schwelm mit Defensivproblemen zu kämpfen. Doch dann wirkten Anpassungen in der Pause und führten zu einem ungefährdeten 110:93-Derbysieg am 8. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB (zum Spielbericht). Die Uni-Städter dominierten insbesondere das dritte Viertel der temporeichen und attraktiven Partie. Vor allem die Defense, der Einstand von Neuzugang Rijad Avdić und Helge Wezorkes Galaauftritt waren anschließend Gesprächsthemen.
WWUBASKETS.MS fasst die Aussagen von Headcoach Björn Harmsen, Helge Wezorke, Ryan Richmond und Rijad Avdić zusammen.
Zum Spielverlauf
WWU-Baskets-Coach Björn Harmsen: „Natürlich freue ich mich total über den Sieg. Es war kein einfaches Spiel. In Schwelm zu spielen ist nie einfach. Dazu muss man natürlich sagen, das habe ich auch den Jungs gesagt, wenn man als Erster irgendwo hinfährt, dann geben alle noch einmal mehr. Das war ein hartes Stück Arbeit. In der Halbzeit haben wir ein paar Sachen umgestellt. Wir haben im dritten Viertel endlich gut verteidigt, auch die Schwelmer Schützen besser unter Kontrolle bekommen und haben auch offensiv nicht mehr so viele Fehler gemacht. Wir hatten in der ersten Hälfte einige Ballverluste, sind dann auch schlecht zurückgekommen. Die Transition Defense war nicht gut. Das hat sich dann deutlich verbessert. Schwelm hat in der ersten Hälfte immer wieder im Open Court gescort. Wir hatten uns vorgenommen, sie müde zu spielen, das haben sie da so ein bisschen mit uns gemacht. Wir waren dadurch natürlich am Ende tiefer besetzt, auch in der Qualität, so dass es schwer war für die Schwelmer, das Tempo so mitzuhalten. Das hat sich dann im dritten Viertel auch so ein bisschen bewahrheitet als sie dann Foulprobleme hatten.“
Helge Wezorke: „Der Schlüssel zum Spiel war, dass wir ruhig geblieben sind als Schwelm so druckvoll im ersten Viertel rausgekommen ist und auch echt schwierige Würfe getroffen hat, wir uns davon aber nicht haben beeindrucken lassen. Wir sind beim Gameplan geblieben und konnten am Ende auch das Spiel zu unseren Gunsten drehen, einfach weil wir solide unsere Sachen gemacht haben. Dabei hätten wir vielleicht noch deren Shooter besser kontrollieren können, aber wenn wir offensiv so gut produzieren, dann ist wahrscheinlich auch normal, defensiv nicht ganz hundert Prozent da zu sein.“
Ryan Richmond: „Auf den Sieg heute sollten wir stolz sein. Es war eine Herausforderung und wir mussten einen Weg finden, um zu gewinnen. Wir sind zusammengeblieben und habe die Dinge umgesetzt, die wir brauchten, um zu gewinnen. Wir haben ein tolles Team, viele Spieler haben heute Verantwortung übernommen. Der Trainer hat während des Spiels auch einige gute Anpassungen vorgenommen.“
Zum Einstand von Neuzugang Rijad Avdić
WWU-Baskets-Coach Björn Harmsen: „Das war natürlich über die Woche so ein bisschen das Thema. Rijad kam am Anfang der Woche, am Dienstag. Da war es die Abwägung: Wie viel machen wir Spielvorbereitung und wie viel Einarbeitung von ihm. Wir haben versucht eine Balance zu finden. Ich war nicht so richtig damit zufrieden – natürlich nicht mit ihm. Aber wir haben einfach inhaltlich nicht das geschafft, was wir sonst schaffen in der Woche. Das war ein bisschen schwierig. Das Hauptaugenmerk lag darauf, ihn einzuarbeiten. Dadurch haben wir ein bisschen die Spielvorbereitung vernachlässigt. Aber ich finde, dass Rijad sich sehr gut gemacht hat. Er hat seit über 800 Tagen kein Spiel gespielt. Dafür hat er sich super eingereiht, aber er hat natürlich auch dankbare Mitspieler, die ihm da auf jeden Fall sehr helfen.“
Rijad Avdić: „Vor allem bin ich sehr zufrieden wie wir gespielt haben und das wichtigste ist, dass wir einen Win geholt haben. Ich hab mich echt gefreut, mit den Jungs zu spielen und es hat auch sehr viel Spaß gemacht. Wir haben ein klares Ziel vor uns und wollen immer besser werden, um das zu erreichen. Ich hoffe, dass ich mit meinen Qualitäten auch dazu beitragen kann.“
Zu Topscorer Helge Wezorke
WWU-Baskets-Coach Björn Harmsen: „Gerade als Center kann er die Sachen nicht selbst kreieren, sondern die anderen müssen ihn finden. Die Verteidigung der Schwelmer hat es hergegeben, dass Helge oft frei war. Wenn die groß gespielt haben, das war auch so ein bisschen der Spielplan, dass wir ihn nach außen bringen, wenn die klein gespielt haben, dass wir ihn nach innen bringen. Das hat ganz gut funktioniert. Die Mitspieler haben Helge sehr gut gefunden, sowohl außen am Anfang als auch innen später.“
Helge Wezorke: „29 Punkte bedeuten tatsächlich mein High-Scoring-Game in meiner Karriere.“
Zum High Scoring Game
WWU-Baskets-Coach Björn Harmsen: „High Socring Game heißt ja immer, dass das Spiel von der Geschwindigkeit abhängt. Du kannst eine gute Defense spielen. Wenn die Spielgeschwindigkeit hoch ist, fallen einfach mehr Punkte. Ein 75:65 gibt es meist heutzutage nur noch, wenn die Spielgeschwindigkeit langsam ist. Sowohl letztes Wochenende gegen Düsseldorf als auch heute in Schwelm war die Spielgeschwindigkeit sehr hoch. Dadurch gibt es einfach mehr Angriffe und auch mehr Punkte automatisch. Ich glaube, das ist aber die Art und Weise wie Basketball sich verändert.“
Titelfoto: Sebastian Sendlak