(ts) Die Preseason ist so gut wie absolviert. Die WWU Baskets können mit der Gewissheit, gut vorbereitet zu sein, in die neue Saison der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB gehen. Die Uni-Städter mussten sich zwar hauchdünn im Season Opener ProA-Ligist Itzehoe Eagles 84:85 geschlagen geben (zum Spielbericht), hielten aber über 40 Minuten auf Augenhöhe dagegen und wollen bis zum Saisonauftakt in Rhöndorf die Fehlerzahl weiter minimieren.

WWUBASKETS.MS fasst die Aussagen der beiden Headcoaches Björn Harmsen und Patrick Elzie, Ryan Richmond und Andrew Onwuegbuzie zusammen.

Björn Harmsen gefiel die physische Intensität seines Teams gegen die Itzehoe Eagles. Foto: Markus Holtrichter

Zum Spielverlauf

WWU-Baskets-Coach Björn Harmsen: „Wir haben ein super letztes Vorbereitungsspiel gehabt von der Physis her. Wie schon auch letzte Woche gegen das ProA-Team Paderborn, das uns so ein bisschen ausgespielt hat. Heute hatten wir mit Itzehoe eine Mannschaft, die deutlich physischer als Paderborn spielt, nicht so gut wie Paderborn von außen wirft. Ich fand es gut, dass wir in der Physis gut dagegengehalten haben, auch ohne Kai. Das hat mir sehr gut gefallen. Vor allen Dingen auch, dass wir, es gab schon viele Fehler oder Ballverluste in der Offensive, immer einen Weg gefunden haben, ins Spiel reinzukommen. Und eine Chance hatten, das Spiel zu gewinnen. Und darum geht es, dass wir über 40 Minuten am Ende den Sieg erarbeiten.

Ryan hatte generell eine super Trefferquote (7 von 12). Er hat gar nicht so viele Würfe genommen. Wir mussten ein bisschen reagieren auf den Druck der Itzehoer, die immer ihren besten Verteidiger an Jasper oder Oli gehabt haben, wo wir dann ein paar Ballverluste hatten. Dann haben wir den beiden ein bisschen den Druck weggenommen, indem Ryan den Ball geworfen hat. Beim letzten Wurf hat Ryan gesehen, das Thomas frei stand. Er hat bewusst den Wurf genommen, das ist in Ordnung. Einer muss die Verantwortung übernehmen und Ryan hat es vorher gut gemacht. Jedes Spiel ist vom Charakter her anders. Ryan schaut immer auf die anderen, heute musste er ein bisschen mehr Verantwortung übernehmen.“

Eagles-Coach Patrick Elzie: „Das erste Viertel war nicht so unser Spiel. Die Münsteraner haben sehr gut gespielt, vor allem gut getroffen im ersten Viertel und einen guten Lauf gehabt. Ich habe den Jungs gesagt, wir können in der ProA nur bestehen, wenn wir gut verteidigen. Zweites Viertel haben wir deutlich besser verteidigt. Im ersten Viertel haben wir 25 Punkte abgegeben, im zweiten Viertel nur 14. Im dritten Viertel kamen die Münsteraner wieder gut raus, haben gut gespielt. Aber am Ende hat unsere Verteidigung das Spiel gedreht. Ich denke, Münster ist eine gute Mannschaft, die ganz oben in der ProB spielen wird. Das haben sie auch in den letzten Jahren schon so gespielt. Wir haben nicht unser bestes Spiel gemacht, von der Freiwurflinie 16 von 30 geworfen. Das ist natürlich zu schlecht. Letztes Jahr waren wir die beste Mannschaft bei Freiwürfen in der ProB. Wir haben noch ein bisschen Luft nach oben.“

„Wie viele Helfer hier mitarbeiten, das ist echt cool.“

Andrew Onwuegbuzie

Ryan Richmond übernahm nach eineinhalbjähriger Spielpause Verantwortung. Foto: Markus Holtrichter

Ryan Richmond: „Es war ein herausforderndes Spiel. Ich habe definitiv das Gefühl, dass wir noch einiges zu tun haben. Die Tatsache, gegen ein ProA-Tem zu bestehen, zeigt, welches Vermögen, welche Fähigkeiten unser Team hat. Es ist klasse, dass die Preseason vorbei ist, wir uns nun daran machen können, eine gute Saison zu spielen. Es ist über ein Jahr, genau eineinhalb Jahre her, seitdem ich wieder spielen konnte. Wieder auf dem Court zu sein, vor unseren Fans gut zu spielen, effizient zu sein und meinem Team zu helfen, wo immer ich kann, das ist wunderbar für mich. Ich bin froh, wieder spielen zu können.“

Andrew Onwuegbuzie: „Von unserer Mannschaft war es heute eine gute Energieleistung. Die Partie war ein echt guter Test für die kommende Saison. Wir waren in der Zone unterlegen, aber haben das teilweise mit guten Aktionen herausgeholt. Wir hätten noch ein bisschen besser rebounden können, aber wir haben gekämpft. Und das ist immer das Wichtige, um Spiele zu gewinnen und letzten Endes vielleicht auch eine Meisterschaft zu gewinnen. Wie viele Helfer hier mitarbeiten, das ist echt cool.“

Zur Rückkehr der Zuschauer

Ryan Richmond: „Zunächst einmal ist es großartig, dass die Fans wieder zurück sind und wir vor einigen unserer Fans spielen konnten. Obwohl nur eine begrenzte Anzahl von ihnen da war, war es eine tolle Atmosphäre. Tolle Fans, toller Support.“

Wieder zurück: Adam Touray (rechts Cosmo Grühn). Foto: Markus Holtrichter

Andrew Onwuegbuzie: „Die Halle Berg Fidel ist eine coole Halle. Es war eine coole Atmosphäre.“

Mit Blick auf den Saisonstart

WWU-Baskets-Coach Björn Harmsen: „Wir sind jetzt fünf Wochen zusammen. Da muss man sich natürlich noch aneinander gewöhnen, insbesondere in Stresssituationen, gerade wenn der Gegner besser besetzt ist als man selbst. Das wir so viele dumme Fehler machen, damit kann ich nicht zufrieden sein, weil wir es besser können. Wir spielen heute ohne Kai, teilweise ohne Adam mit Foulproblemen, gegen eine Mannschaft, die supergroß und physisch ist, und haben es geschafft, gut dagegenzuhalten. Ich weiß nicht, wie viele Mannschaften so groß und physisch in der ProB sein werden.“

Eagles-Coach Patrick Elzie: „Ich finde, Münster ist eine gute Mannschaft, hat einen guten Coach mit Harmsen. Sie haben eine Mannschaft, die schon länger zusammengespielt hat. Ryan Richmond, der Kanadier, gefällt mir gut. Dass Adam wieder zurück ist, verletzungsfrei ist, ist auch positiv. Ich sehe sie ganz oben in der Liga. Es wäre schön, wenn sie aufsteigen würden. Die Halle hier, das ist alles ProA-tauglich, alles wunderbar. Ich hoffe, dass wir in der ProA bleiben und Münster nächstes Jahr nach oben kommt.“