(ts) Die WWU Baskets haben zwei Wochen vor dem Saisonstart am Samstagabend ihr erstes Testspiel verloren. Sie unterlagen gegen ProA-Ligist und Playoff-Anwärter Uni Baskets Paderborn 69:91 (45:50). Ohne die „Fünfer“ Kai Hänig und Adam Touray spielten die WWU Baskets eine starke erste Hälfte, mussten aber im Verlauf der Partie den nachlassenden Kräften ihrer kleinen Rotation Tribut zollen. Stark aufspielende Gäste aus Paderborn nutzten ihre physische Überlegenheit und bewegliche Offense konsequent.

Gutes Auftaktviertel

WWU-Baskets-Headcoach Björn Harmsen startete mit Jasper Günther, Ryan Richmond, Cosmo Grühn, Helge Wezorke und Andrew Onwuegbuzie. In einem hochintensiven Aufeinandertreffen eröffneten Helge Wezorke mit zwei Distanztreffern und Ryan Richmond per Fastbreak für zunächst tonangebende Münsteraner zur 8:0-Führung. Der Ball lief gut in den Reihen der Uni-Städter, die Dreier-Quote war hoch. Stefan Weß zweimal, Jasper Günther und erneut Helge Wezorke hielten aus der Distanz die Führung (28:21, 10.). Kleinere Abstimmungsprobleme in der Defense folgten: 28:25 nach dem erstem Viertel.

Thomas Reuter im Duell gegen seinen früheren Club. Foto: Christina Pohler

Knapper Pausenrückstand

Das Team von Björn Harmsen tat sich nun offensiv etwas schwerer. Noch hielt es über Helge Wezorkes Dreier einen Vorsprung (31:27, 12.) baute ihn über Oliver Pahnkes Dreipunktspiel noch einmal aus (34:27, 13.). Beide Defenses ließen nicht locker, unterlagen im besten Sinne sportlichem „Verfolgungswahn“ in einem packenden Wettstreit auf Augenhöhe (40:38, 16.). Reuters Dunk und energisches Nachsetzen zum 44:38 hielten die WWU Baskets noch in Front. Mit einem 12:1-Lauf drehten die Gäste den Spieß zur Halbzeit: 45:50.

Kräfteverschleiß

In der zweiten Hälfte fehlte dem beanspruchten Gastgeber erkennbar die Frische beim Abschluss und in der Defense gegen sichtlich stärkere Uni Baskets Paderborn als in der Vorsaison. Das Team von Gästecoach Steven Esterkamp war fortan aggressiver und schneller, bestimmte  das Geschehen, erzwang Turnover und nutzte seine Überlegenheit unter dem Korb (47:64, 25.). Die WWU Baskets kämpften sich über Distanzerfolge von Thomas Reuter, Helge Wezorke und Oliver Pahnke noch einmal auf 58:70 nach dem dritten Viertel heran. Im Schlussviertel sorgte das Esterkamp-Team mit einem 9:0-Run schnell für die endgültige Entscheidung. Münsters Schlusspunkte, deren fünf, setzte Andrew Onwuegbuzie zur 69:91-Niederlage.

Jasper Günther & Co. spielten gegen Paderborner in guter Frühform mit kleiner Rotation. Foto: Christina Pohler

Season Opener auf neuem Parkett

Für die Münsteraner steht mit dem Season Opener die Generalprobe für den Saisonstart an: Am Samstag, 18. September, ist in der Halle Berg Fidel ProA-Aufsteiger Itzehoe Eagles zu Gast. Headcoach Patrick Elzie kann auf einen verstärkten Kader zurückgreifen. Das erste Spiel nach einem Jahr ohne Zuschauer wird ausschließlich für Dauerkarteninhaber:innen und Partner der WWU Baskets zugänglich sein. Voraussetzung für den Einlass ist, vollständig geimpft, getestet oder genesen (3G) zu sein. Hochball auf dem neuen Parkettboden ist um 16.00 Uhr.

BARMER 2. Basketball Bundesliga
Preseason: WWU Baskets Münster – Uni Baskets Paderborn 69:91 (28:25/45:50/58:70)

WWU Baskets: Richmond (8), Viefhues, Günther (8), Weß (12), Sievers, Wezorke (17), Pahnke (7), Onwuegbuzie (5), Grühn (3), Reuter (9).

Uni Baskets: Buck (2), Barnes (16), Hemschemeier (5), Neugebauer (7), Großman (6), Dernbach, Konradt (5), Kayser (6), Lagerpusch (6), Flanigan (8), Trapp (11), Greene (18)

Stimmen zum Spiel

WWU-Baskets-Coach Björn Harmsen: „Ich fand, dass die Jungs super ins Spiel gekommen sind. Sie haben den Ball toll bewegt, mit viel Energie gespielt, was wir uns auch vorgenommen hatten. Das war sehr, sehr gut. Dann hat man einfach gemerkt, dass wir kleiner in der Rotation waren. Da ist uns die Luft ausgegangen. Wenn man dann eine Mannschaft spielt, die in der ProA eine gute Rolle haben wird, deutlich stärker als letztes Jahr ist, bestraft die natürlich jeden Fehler. Paderborn ist mit Sicherheit ein Playoff-Team, vielleicht sogar mehr. Sie sind ins Laufen gekommen. Gerade im zweiten Viertel, wo sie in Führung gegangen sind. In der zweiten Halbzeit hatten wir dann wenig dagegen zu setzen.“

Uni-Baskets-Coach Steven Esterkamp: „Bei uns war über 40 Minuten sehr gut, dass wir mit viel Intensität gespielt haben. Münster spielt die Verteidigung immer sehr stark mit ihrem Coach. Das wusste ich. Es war gut für uns, gesehen zu haben, dass wir über die letzten fünf Wochen viel gelernt haben. Wir haben viele sehr gute Schritte gemacht. Die WWU Baskets waren nicht komplett und haben sehr gut zusammengespielt, die Verteidigung sehr, sehr stark gespielt meiner Meinung nach. Unsere Offense ist mit viel Bewegung. Das ist immer schwer, dagegen zu spielen. Sie haben viele Spieler, die sehr gut spielen können. Ich glaube, das ist eine sehr gute Mannschaft.“

Kapitän Thomas Reuter: „Wir sind sehr gut gestartet, haben zunächst den Ton gesetzt. Hinterher ist uns so ein bisschen die Luft ausgegangen, kurze Rotation. Paderborn hat seine Stärken ausgespielt, unter dem Korb vor allem, und auch seine Schützen frei gekriegt. Und dann hatten wir Phasen, wo wir teilweise nicht mithalten konnten. Das haben sie in der zweiten Halbzeit dann gut ausgenutzt. Unsere erste Halbzeit war super. Die zweite Halbzeit muss man nicht überbewerten. Da können wir unsere Schlüsse daraus ziehen und gestärkt ins nächste Spiel gehen.

Saisonstart der WWU Baskets

Samstag, 25. September, 19.00 Uhr: Dragons Rhöndorf – WWU Baskets

Samstag, 2. Oktober, 19.30 Uhr: WWU Baskets – RheinStars Köln

Sonntag, 10. Oktober, 16.00 Uhr: WWU Baskets – ETV Hamburg