Erster Saisonsieg gegen Bochum im ersten Aufstiegsfinale
8. Mai 2021Rückspiel in Bochum: Fokus auf sportliche Aufgabe
9. Mai 2021(ts) Nach der ersten Halbzeit der Finalspiele um den Aufstieg in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA liegen die WWU Baskets nach dem 89:84-Erfolg gegen VfL SparkassenStars Bochum mit fünf Zählern in Front (zum Spielbericht). Marck Coffin blickte voraus: „Es wird am Sonntag wieder auf uns ankommen, defensiv die wichtigen Stopps zu kreieren, weiter den Ball zu bewegen. Wir haben gute Würfe durch unsere Ballbewegung kreieren können.“
Die Stimmen des ersten Finalspiels um den Aufstieg fasst WWUBASKETS.MS zusammen.
Zum Spielverlauf:
WWU-Baskets-Coach Philipp Kappenstein: „Riesencharakter der Mannschaft. Man muss ganz klar sagen, dass wir drei Viertel lang Riesenprobleme hatten, Bochum wirklich sehr gut gespielt hat und uns vor echte Aufgaben gestellt hat, zu Recht mit neun Punkten geführt hat. Aber wieder im vierten Viertel so wieder zu kommen, am Ende des Spiels die größte Führung der ganzen 40 Minuten zu haben für unsere Arbeit, das ist ein überragender Charakter. Mit zwei Verletzten, die umgeknickt sind, mit allen Körnern, die wir gelassen haben, mit Foulproblemen, das ist überragend. Das ist das zweite Mal innerhalb einer Woche. Für uns ist wichtig zu sehen, wir können sie schlagen. Das ist eine ganz, ganz wichtige Erkenntnis. Das ist einfach so. Wenn es am Ende wieder anders herumgegangen wäre, hätte das richtig weh getan.“
Jan König: „Wir hatten eine Zeitlang immer wieder Ballverluste, haben einfach mal nicht getroffen. Im Gegenzug haben sie getroffen. Da sind wir nicht ins Laufen gekommen. Das hat Bochum auch gut gemacht, sehr aggressiv, sehr physisch gespielt. Erste Halbzeit war vielleicht auch ein bisschen Nervösität dabei, es geht ja jetzt auch um etwas, bis wir die dann abgelegt haben. Am Ende haben wir uns dann einfach auch nicht mehr die Turnover geleistet. Wir haben gut, solide verteidigt, nur schwierige Würfe zugelassen. Und dann waren wir einfach auch ein bisschen frischer. Offensiv haben wir nicht umgestellt im Vergleich zur Vorwoche, defensiv auch nicht ganz groß. Am Ende haben wir dann alles geswitcht. Das hat uns gut getan. Wir haben dann endlich die Rebounds geholt. Dazu hat uns das Spiel am letzten Sonntag bestärkt: Wir können immer zurückkommen. Wir haben die Qualität und sie Schwächen, die wir gut nutzen können. Chad hat uns Smoothies, Riegel, ohne das wir das vorher wussten, für die Regeneration zur Verfügung gestellt. Das ist natürlich toll, dass er sich so um uns kümmert.“
Marck Coffin: „Der Schlüssel zur Wende und unserem Erfolg war auf jeden Fall defensiv. Wenn man Bochum, die normalerweise plus 90 im Schnitt machen, auf 80 halten kann, dann ist das gut für uns, für unsere Rotation auf alle Fälle. Jedermann war bereit, seine Rolle zu machen.“
Cosmo Grühn: „Fünf Sekunden vor Ende, da muss man einfach werfen, da kann man nicht darüber nachdenken. Wenn Jasper so spielt, dann muss einer ready sein. Ich denke schon, dass wenn man aus so einem geilen Spiel mit einem Sieg rausgeht, dass man da in zwei Tagen schon noch von zehren kann, aber fünf Punkte sind gar nichts. Jetzt ist Halbzeit. Wir gehen mit einem guten Gefühl in die Halbzeit. Wir haben noch einmal einen Extra-Gang gefunden, den wir hochschalten konnten. Es macht Spaß, in der Halle hier zu spielen. Wir können gegen Bochum jederzeit zurückkommen. Das haben wir gezeigt, zum dritten Mal in Folge. Bochum spielt guten Basketball, die haben super viel Talent. Wir haben von Anfang an gesagt, das Spiel dauert 80 Minuten. Wenn es wie geschehen, in der ersten Halbzeit nicht gut läuft, sind es trotzdem noch drei Halbzeiten. Wir glauben an uns, an unsere Teamchemie. Dann kommen wir halt zurück.“
Zum Rückspiel in Bochum
Philipp Kappenstein: „Den Sieg hat sich die Mannschaft aber auch, dadurch, dass sie einfach nicht aufgibt, immer weiter spielt und fightet, und vor allem auch defensiv endlich richtig Zugriff zu kriegen im vierten Viertel, mehr als verdient. Und das wird auch durchaus eine Rolle spielen am Sonntag in den Köpfen. Egal wie es steht, egal wann es wie steht, wir haben immer die Chance zurückzukommen.““
Jan König: „Bochum ist natürlich sehr, sehr agressiv. Sie gehen extrem auf die Ballgewinne. Das ist schwer, Ballverluste immer zu verhindern, immer bereit zu sein, dass der Kontakt kommt. Aber genau das ist der Unterschied. Wenn wir das wirklich nicht nur ein, nicht nur zwei Viertel wie bisher in den Spielen gegen sie am Sonntag schaffen, dann wird es schon auch ein anderes Spiel während des Spiels. Dann laufen sie uns auch nicht weg mit zehn oder mehr Punkten. Dass wir jetzt in 47 Stunden schon wieder spielen, spielt uns aus meiner Sicht auch gefühlt in die Karten. Unabhängig davon, ob wir fünf Punkte Vorsprung haben oder nicht. Das ist relativ egal. Auf dem Spielfeld haben sie zum Schluss einfach einen müden Eindruck gemacht. Das war letzten Sonntag genauso, sie hatten jetzt eine ganze Woche zur Vorbereitung, jetzt sind es nur weniger als 47 Stunden. Das ist für uns glaube ich nicht verkehrt.“
Marck Coffin: „Es wird am Sonntag wieder auf uns ankommen, defensiv die wichtigen Stopps zu kreieren, weiter den Ball zu bewegen. Wir haben gute Würfe durch unsere Ballbewegung kreieren können. Auch unser Rebounding ist vor allem in der Offensive ein guter Vorteil für uns. Wenn wir das alles weiterhin machen können, auf jeden Fall die Ballverluste stoppen können, die wir selber verursachen, dann, glaube ich, kann es nur gut für uns laufen.“
Zum Zuspruch der Fans und Fanbanner
Jan König: „Wir haben diese Saison wirklich alles getan, erst zwei Heimspiele jeweils unglücklich mit einem Punkt verloren. Ich glaube, mit Fans wären die Saison und die Playoffs noch einmal spektakulärer geworden. Aber das ist schon außergewöhnlich. Mein Papa hatte das Fanbanner als Überraschung gemacht. Er hatte sich von letztem Mal inspirieren lassen, sich gedacht, damit tue ich den Jungs was gutes. Ich glaube auch der ganze Zuspruch aus der Stadt, sei es über den Social-Media-Accounts, die uns auch zugespielt werden, bestätigt natürlich uns in dem, was wir das ganze Jahr machen. Jetzt wo es keine Zuschauer gibt, tut es wenigstens so ein bisschen gut. Chad hat uns Smoothies, Riegel ohne das wir das vorher wussten, für die schnellere Regeneration zur Verfügung gestellt. Das ist natürlich toll, dass er sich so um uns kümmert.“