(ts) Die WWU Baskets gewannen  zwar 85:75 gegen die White Wings Hanau (zum Spielbericht), aber entschieden ist in der Playoff-Gruppe der Münsteraner bisher noch nichts. Philipp Kappenstein gefiel, dass „wir uns deutlich im Vergleich zum Sonntag in der Konsequenz und über 40 Minuten gesteigert haben“. Die Uni-Städter haben nun ein „absolutes Knallerspiel am Samstag“ vor sich, so der Headcoach. „Ganz ehrlich, das ist eher Vorfreude.“

Die Stimmen des zweiten Playoff-Spiels der zweiten Gruppenphase fasst WWUBASKETS.MS zusammen.

Philipp Kappenstein und sein Team sind in den Rhythmus gekommen. Foto: Christina Pohler

Zum Spielverlauf:

WWU-Baskets-Coach Philipp Kappenstein: „Ich habe das gesehen, was ich erwartete habe: ein sehr, sehr intensives Spiel auf einem vernünftigen Niveau, wo wir uns deutlich im Vergleich zum Sonntag in der Konsequenz und über 40 Minuten gesteigert haben. Wo wir genau an dem Punkt, wo wir vor dem Spiel angesetzt haben, gesagt haben, wir brauchen die Rebounds, müssen einfach die Bretter dominieren und zwar richtig. Das haben wir gemacht. Das war von Malcolm eine fantastische Leistung am Brett sicherlich mit 17 Rebounds. Wir haben sie ein bisschen überrascht, sind groß angefangen und sehr gut gestartet. Dass Hanau sich nicht abschütteln lässt, war völlig klar. Dafür sind sie zu stark und haben erfahrene und individuell sehr, sehr starke Spieler wie Jönke. Aber auch die jungen Spieler von Hanau haben wirklich abgesteppt. Peuser hat ein ganz starkes Spiel gemacht. Wir haben es gut gemacht. Wir haben es gut zu Ende gespielt. Wir konnten gut rotieren. Wir haben uns deutlich gesteigert.“

Thomas Reuter: „Hanau hat körperlich natürlich Nachteile. Das haben wir im ersten Viertel wunderbar ausgespielt, wirklich das auch forciert. Leider hatten wir da wieder einen kleinen Bruch im zweiten Viertel. Sonst kann man es dann auch mal schaffe, dass man mit 20 oder 25 wegzieht. Das wäre natürlich besser gewesen. So ist es ein enges Spiel. Respekt auch an Hanau. Die haben unglaublich viel schwierige Würfe auch getroffen, haben sich damit im Spiel gehalten. Wir haben auch viele Würfe getroffen. Die haben sich immer wieder aufgerichtet, sind zurückgekommen. Das war beeindruckend.“

Marck Coffin und Thomas Reuter – wichtige und erfahrene Stützen in den Playoffs: Foto: Christina Pohler

Marck Coffin: „Es hat Spaß gemacht. Wir haben gewusst, obwohl wir so hoch vorne waren im ersten Viertel, dass sie nicht aufgeben werden. So einer wie Jönke hat die Mannschaft geleitet. Man hat gesehen, egal in welcher Situtation sie waren, sie haben immer gekämpft. Sogar in den letzten 20 Sekunden haben die eine Voll-Court-Presse gemacht und wollten nicht aufgeben. Hut ab zu Hanau! Hanau hat die Großen viel gedoppelt, weil sie wissen, dass sie nicht groß verteidigen können. Wir haben gut exekutiert, um den Ball reinzubekommen. In Phase haben wir gut den Weg dadurch gefunden, um leichte Körbe zu erzielen. Wir haben die Offensivrebounds gut geleistet. Obwohl wir den Ball nicht immer erobert haben, haben wir Tips geholt, denen den Ball aus den Händen geschlagen. Wenn wir das weiterhin gut machen, kann das für uns nur Positives bewirken.“

Cosmo Grühn: „Hanau war uns immer irgendwie im Nacken. Wir konnten die nicht so richtig abschütteln. Wir waren die ganze Zeit vorne, aber die haben nicht aufgegeben. Sie hatten auch nichts zu verlieren. Dementsprechend ist das Spiel die ganze Zeit superintensiv, super tough. Aber das macht uns halt aus, dass wir supertief in der Banks sind und einfach die Intensität hochhalten können. Das hat auch heute wieder geklappt.“

Adam Touray: „Wir haben gut gestartet. Wir sind gut rausgekommen, wie meistens eigentlich. Im dritten Viertel sind wir ein bisschen eingebrochen, sind ein bisschen langsam rausgekommen, haben uns aber schnell wieder gefangen und das Spiel ganz gut über die Linie gebracht. Hanau ist immer wieder rangekommen, aber richtig zittern mussten wir nicht.“

Zur Entscheidung über den Halbfinaleinzug

Adam Touray ist rechtzeitig im Saisonfinale nach seiner Verletzung zurück im Kader der WWU Baskets. Foto: Christina Pohler

Philipp Kappenstein: „Wir haben uns weiterhin um das gekümmert, um das wir uns kümmern können. Und das ist: gewinnen. Wir sind jetzt ungeschlagen in den Playoffs. Wir können mit fünf Siegen in Folge viel Selbstvertrauen mitnehmen nach Bochum und haben natürlich ein absolutes Knallerspiel am Samstag vor uns. Ganz ehrlich, das ist eher Vorfreude. Da sind einige Rechnungen offen. Das ist das einzige Team, das wir in der ganzen Saison noch nicht geschlagen haben. Bring it on, wir sind dabei. Wir wollen spielen, die Jungs sind heiß darauf. Wir müssen jetzt alle Kräfte bündeln, uns regenerieren. Mal gucken wie wir es machen. Man kennt sich, es wird keine Geheimnisse geben. Es wird keine Überraschungen geben.“

Thomas Reuter: „Wir wollen in Bochum gewinnen. Wir haben heute gewonnen. Das ist wunderbar, ändert aber nichts für das Spiel am Samstag. Bestenfalls können wir Bochum auch rausschmeißen.“

Marck Coffin: „Für uns ist das ein guter Sieg. Wir sind weiter ungeschlagen in den Playoffs. Ich glaube, dass ist gut für uns, um im Rhythmus zu bleiben, vor allem mit der zuletzt großen Pause. Jetzt fokussieren wir uns für Bochum am Samstag.“

Cosmo Grühn: „Samstag wird es auf jeden Fall spannend. Wir haben jetzt sogar eine Chance, Bochum mit nur einem Spiel rauszukicken. Das kommt nicht noch einmal. Das wird ein geiles Spiel am Samstag.“

Adam Touray: „Ich habe einiges erlebt in meiner Karriere, aber Richtung Aufstieg weniger. Bei mir ging es eher immer gegen den Abstieg am Saisonende. Auf solche Spiele wie am Samstag habe ich richtig Lust. Das ist, wofür wir das ganze Jahr gearbeitet haben und wollen uns jetzt auch dafür belohnen. Ich bin zuversichtlich..“

Zum Comeback nach Verletzung

Adam Touray: „Ich fühle mich super. Das waren jetzt 10 Wochen, die ich hart gearbeitet habe, viel Krafttraining gemacht habe. Ich habe Kraft zugelegt. Auch sonst fühle ich mich superfit.“