Klasse Teamleistung: WWU Baskets siegen deutlich in Wedel
24. Dezember 2020Frohe Weihnachten und guten Rutsch!
24. Dezember 2020(ts) Mit einer erneut starken Teamleistung gewannen die WWU Baskets 99:67 am Tag vor Heiligabend in Wedel (zum Spielbericht). „Ich bin wirklich hin und weg von der Mannschaft heute“, sagte Headcoach Philipp Kappenstein nach dem Spiel. Sein Versprechen, der Mannschaft bei Siegen über Köln und Wedel einen weiteren Tag Trainingspause zwischen „den Tagen“ zu geben, löste er gerne ein.
WWUBASKETS.MS hat Stimmen zum Spiel eingeholt.
Zum Spielverlauf:
WWU-Baskets-Coach Philipp Kappenstein: „Ich bin wirklich hin und weg von der Mannschaft heute. Wedel war wie erwartet besser aufgestellt heute, mit Justus Hollatz heute, der in der BBL eine ganz fantastische Saison spielt, auch schon in der Nationalmannschaft vor ein paar Wochen nominiert war. Dazu Rich, der auch viele Minuten in der BBL sieht, einige andere, die ebenfalls im Kader sind. Wir haben es top gemeistert. Wir hatten eine schwere Anfangsphase, wo Wedel mit viel Enthusiasmus und viel Tempo rausgekommen ist, lagen nach dem ersten Viertel mit fünf hinten, gewinnen aber die weiteren dreißig Minuten mit 37 Punkten. Wir haben defensiv als auch offensiv aus meiner Sicht eine ganz, ganz starke Leistung abgerufen. Wir haben sehr diszipliniert gespielt, jeder war für den anderen da. Wir haben Wedel sicherlich den Zahn gezogen mit unserer Pressverteidigung, haben auch sehr gut in der Zone gespielt. Wir haben auch die Bretter zumindest in der zweiten Halbzeit dominiert. Man kann gar nicht heute irgendjemanden herauspicken. Da waren heute viele sehr überzeugende Leistungen dabei. Vielleicht Kai, der in den letzten Spielen vielleicht nicht so viele Minuten gesehen hat, wie er es gerne hätte, so ist das in unserem Kader, hat heute wirklich eine ganz, ganz tolle erste Halbzeit vor allem gespielt, hat uns viel Stabilität gegeben. Andere Spieler, Helge, Wessi sind einfach gerade in starker Form.“
Kai Hänig: „Am Anfang konnte Wedel noch gut mithalten. Aber als wir Zone gespielt haben, damit sind sie dann nicht so richtig fertig geworden, haben kein Mittel dagegen gefunden. Das hat bei uns echt gut gepasst. Bei mir persönlich lief es gut, ich bin gut gestartet, habe ein paar gute Bälle bekommen, ein paar Rebounds geholt. Ich war an vielen Bällen dran, viele Rebounds, Deflections und Steals.“
Helge Baues: „Wedel hatte sich viel vorgenommen. Das hat man im ersten Viertel, glaube ich, gemerkt, dass sie nach ihrem schlechten Spiel in Stahnsdorf eine Reaktion zeigen wollten. Sie waren enorm aggressiv gerade gegen den Spielaufbau von uns. Als wir uns dann angepasst haben und Lösungen gefunden haben, haben wir dann den Guards mehr Hilfen beim Ballvortrag gegeben, damit sie keine Probleme mehr haben. Dann sind wir gut in unsere Offense gekommen und wurde es auch ziemlich schnell deutlich. Wenn du ein, zwei gute Spiele hast, nimmt man ein bisschen Selbstvertrauen mit. Gerade fällt mein Dreier ziemlich gut. Wenn ich dann einen Dreier habe, nehme ich den dann auch mit Selbstvertrauen. Ansonsten war für mich heute natürlich auch ein Vorteil auf der großen Position, weil Wedel mit kleinen Vierern gespielt hat.“
Stefan Weß: „Es war ein gutes Spiel heute von uns. Am Anfang hatten wir Probleme, waren dann auch mit acht hinten. Aber seitdem haben wir, glaube ich, mit 80:40 gewonnen. Das war dann schon sehr dominant, einfach ein gutes Spiel. Wir haben dann auch sehr gut in der Defensive gespielt.“
Malcolm Delpeche: „Wir haben uns gemeinsam im Spiel schnell gesteigert. In der zweiten Halbzeit haben wir den Schlüssel für den Gegner gefunden. Sie sind ein sehr aggressiv spielendes Team. Wir haben herausgefunden, wie wir dem begegnen. Und dann ist jeder bei uns mit Selbstvertrauen. Wir haben das Selbstvertrauen für das Momentum, haben das aus den letzten Spielen heraus. Im ersten Viertel haben wir ihren Stil noch mitgelaufen. In der zweiten Halbzeit haben wir unser Spiel gespielt. Ich hoffe, dass wir das in 2021 beibehalten können. Ich bin wirklich glücklich mit jedem bei uns, wie er spielt. Jeder trägt zu unserem Spiel in einer guten Art und Weise bei. Und das ist so gemeinsam ein großer Weg.“
Zur starken Teamleistung:
Philipp Kappenstein: „Das war eine ganz runde Teamleistung und setzt sicherlich ein Ausrufezeichen hinter dem Run, den wir gerade haben. Es war wie gesagt, es ist alles andere als leicht hier zu spielen gegen ein sehr starkes Team in der Besetzung. Sie haben sich das sicherlich ganz anders vorgestellt, waren auch sehr frustriert nach dem Spiel. Jetzt haben wir nach einem schwierigen Saisonstart, wo man auch sicherlich in eine andere Richtung driften kann, als Team, in der Teamchemie, die absolut richtige Antwort gefunden. Wir haben sehr hart gearbeitet, tun das jede Woche. Wir sind jetzt, auch wenn es nur für vier Tage ist, auf dem ersten Tabellenplatz. Das ist doch schön, sich unter den Weihnachtsbaum zu hängen. Da können wir uns doch alle darüber freuen. Die Jungs haben sich jetzt absolut ein paar freie Tage verdient, bevor wir im nächsten Jahr angreifen wollen und auch werden.“
Ich hatte den Jungs versprochen, wenn wir die letzten beiden Spiele gegen Köln und Wedel gewinnen, dass wir einen Tag länger Pause machen. So werden wir jetzt am 29. anfangen. Viele andere Teams spielen am 26. oder 27. Da bin ich sehr froh, dass wir jetzt gespielt haben, jetzt auch Weihnachten wirklich genießen können und nicht am 25. in der Halle stehen. Aber mehr verdienen als die Mannschaft es sich gerade getan hat, kann sie eine Pause nicht. Sie ist mit fünf Tagen ohnehin superkurz. Von daher soll jetzt jeder Weihnachten mit der Familie genießen. Dasselbe wünsche ich natürlich allen unseren Fans, die uns am Livestream unterstützen, nur mental unterstützen oder am Ticker, wie auch immer. Man kann sich sehr auf die Mannschaft auch 2021 freuen.“
Kai Hänig: „Ich glaube, die Teamchemie passt jetzt einfach, dass wir gut zusammenspielen. Das ist, glaube ich, der richtige Game Changer, dass wir alle für alle spielen, den Ball laufen lassen.“
Helge Baues: „In der Mannschaft war es heute richtig cool. Jeder ist zum Einsatz gekommen, hat seine Beiträge gehabt. Jeder konnte das zeigen, was er kann. Wenn du am Ende kurz vor Weihnachten mit über 30 gewinnst, dann haben natürlich alle gute Laune.“
Zum bisherigen Saisonverlauf:
Stefan Weß: „Offensiv haben wir dieses Jahr eine viel bessere Quote als letztes Jahr, treffen auch von außen gut, von innen auch. Offensiv ist das eine gute Balance. Nach einem schwierigen Saisonstart sind wir jetzt so richtig ins Rollen gekommen. Es ist wie so ein Dominoeffekt jetzt. Wenn es einmal gut läuft, dann sind wir echt schwer zu stoppen. Ich glaube, dass wird auch 2021 so weitergehen. Klar ist auch noch Luft nach oben, in allen Bereichen können wir uns noch verbessern. Bis hierhin bin ich zufrieden mit unserer Saisonleistung.“