Kampfgeist der WWU Baskets in Itzehoe nicht belohnt
6. Oktober 2019Auswärtssieg in Herford
7. Oktober 2019(cs/as) Es war das mit Spannung erwartete Spitzenspiel in der Oberliga und Münster behielt beim 79:72 mit einem starken Finish am Ende die Oberhand. Der bis dato ungeschlagene Tabellenführer aus Herford, der sich in allen drei vorherigen Partien unter anderem gegen die Mitfavoriten aus Waltrop und Kinderhaus souverän durchsetzte, empfing die Reserve aus der Domstadt. Die Münsteraner, ebenfalls ungeschlagen, hatten sich viel vorgenommen und es wurde das erwartet schwere Spiel. Coach Christoph Schneider war privat verhindert, aber Coach Armin Schmitz leistete ganze Arbeit an der Seitenlinie mit dem in Bestbesetzung angetretenen Kader aus Münster.
Münster startete in ein rasantes erstes Viertel. Mit 6 von 6 erfolgreichen Dreipunktewürfen durch drei verschieden Schützen (Christophel, Narendorf, Blömer) spielten die UBCler offensiv furios auf und fanden dabei gegen die zu Beginn von Herford gespielte Zonenverteidigung der Herforder die richtigen Antworten. Aber Herford zeigte, warum sie als Aufstiegskandidat so heiß gehandelt werden und sie mit ihren flinken Guards und guten Schützen ebenfalls heiß laufen können. Trotzdem führte Münster nach dem dritten 3er durch David Blömer am Ende des 1. Viertels 29:19.
Herford stellt defensiv und in der Gangart insgesamt auf Manndeckung und eine physische Spielweise um. Für Münster mit drei Körben in Folge durch Center Steven Gernemann vorerst kein Problem, die Führung wurde auf 37:27 in der 13. Minute ausgebaut. Dann riss mit einmal der Faden bei den Domstädtern. Viele Kleinigkeiten, vergebene Chancen und individuelle Fehler führten zu einem 0:11 Lauf und so war das Spiel zur Halbzeit mit 42:42 wieder auf null gestellt.
Münster erwischte durch Stephan Kreutzer und Marc Steltenkötter den besseren Start ins 3. Viertel. Aber ein erneuter 0:11 Lauf brachte Herford in einer vierminütigen Phase (24.-28. Minute) das Momentum und eine 55:49 Führung zurück. Das Spiel drohte zu kippen. Es war der junge Benni Christophel mit seinen Drives zum Korb, der das Viertel mit 55:59 wieder enger gestalten konnte und nach einem 9:0 Lauf in den Minuten 32-34 holte sich Münster das Momentum zurück. Ab jetzt ging es hin und her. Münster trifft den 3er zum 64:61 (34. Minute), Herford schlägt durch gute Defense und nach einem Turnover von Münster mit einem Fastbreak zurück. Auszeit Münster und die scheint die Münsteraner zum unbedingten Willen zum Sieg wachgerüttelt zu haben. Beim 71:69 nimmt der freistehende Innenspieler Patrick Oguama sein Herz in die Hand und knallt den 3er zum vorentscheidenden 74:69 durch die Reuse. Die Münsteraner reißen das Spiel an sich und am Ende, nach einigen verwandelten Freiwürfen, auch den 79:72 Sieg in fremder Halle.
„Ein dickes Ding in einem echten Spitzenspiel. Herford war die erwartet schwere Spitzenmannschaft und wir sind trotz zweier Schwächephasen in einem starken Finish mit dem Sieg aus dem Spiel gegangen. Das war ein Teamsieg. Alle Spieler, auch die wenig bis gar nicht gespielt haben, haben durch ihre positive Einstellung und ihren Support zum Sieg beigetragen. Und PJ Oguama hat zur richtigen Zeit die berühmten kahnschen Eier bewiesen. Das gibt uns als Team vor der jetzt längeren Ligapause nochmal einen richtigen Push“, so der glückliche Coach Armin Schmitz nach dem Spiel.
Münster übernimmt nach dem Sieg die alleinige Tabellenführung und bleibt als einzige Mannschaft ungeschlagen in der Liga. Am Samstag kommt es im Pokalspiel gegen den TVE Dortmund-Barop zum nächsten Härtetest (16 Uhr, Pascal-Gymnasium, Eintritt ist frei).
Statistik aus UBC-Sicht:
29:19 – 42:42 – 55:59 – 79:72
Punkte UBC:
Blömer (16) – Christophel (14) – Kreutzer (13) – Gernemann (11) – Narendorf, Steltenkötter, Oguama (7) – Neuhaus, Carstens (2) – Hagemann, Schramm, Wehrenpfennig