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29. Oktober 2018(mh) Spannung, Tempo, Leidenschaft – das 76:71 (44:31) der WWU BASKETS gegen die BSW Sixers ließ nichts davon vermissen. Vor allem aber holte sich das Team von Philipp Kappenstein vor rund 1.800 Besuchern am Berg Fidel den langersehnten zweiten Sieg. Der war nach einem starken dritten Viertel der Hausherren mit einem zwischenzeitlichen Vorsprung von 18 Punkten gefühlt schon eingetütet. Doch ohne Krimi geht es derzeit einfach nicht – also mussten Aktive und Fans in den Schlussminuten nochmal durch ein Wechselbad der Gefühle, durften dann aber doch das verdiente Erfolgserlebnis mitnehmen.
Die WWU BASKETS müssen derzeit neben dem Ausfall von Center Kai Hänig auch auf Anton Geretzki (Sehnenabriss) verzichten, während bei den Gästen aus Sandersdorf Point Guard Luka Petkovic fehlte. Münster war nicht optimal in die Partie gestartet. Das Team von Tomas Grepl hingegen zeigte sich zunächst beispielsweise über Zylka und Williams treffsicher aus der Distanz. Cooper & Co schienen in dieser Phase noch nicht das passende Rezept umzusetzen, um das variable Spiel der Sixers in den Griff zu bekommen. Auch blieben die Hausherren insgesamt oft glücklos von der Linie. Das Resultat war ein 16:20-Rückstand zum Ende des ersten Viertels. (Fotos: Markus Holtrichter)
Mit einem 14:0-Run im zweiten Viertel aber sorgte Münster dann für die Wende: Mit Pressing, Manndeckung und schnellem Umschaltspiel nach Ballgewinn drehten die Unistädter die Partie und erarbeiteten sich erstmals ein kleines Polster zum 30:23. „Die Intensität stimmte ab dem 2. Viertel und wir haben dann zum ersten Mal in dieser Saison offensiv wirklich begeisternden Basketball spielen können“, so WWU-Headcoach Kappenstein.
Nach diesem deutlich gewonnenen Viertel und der Halbzeitführung von 44:31, blieb Münster auch im dritten Durchgang zunächst weiter auf Kurs. Beim Stand von 60:42 nach einem Dreier vom überragenden Leo Padberg in der 27. Minute ging wohl kaum jemand in der jubelnden Halle noch davon aus, dass es nochmal eng werden könnte. Doch aus einer entspannten Schlussphase wurde nichts.
Münster leistete sich nun viele Turnover, die Gäste bedankten sich und punkteten konsequenter, spielten ihr offensiv stärkstes Viertel. Nach Freiwürfen durch Ferenc Gille war der Vorsprung tatsächlich auf drei Zähler zusammengeschmolzen. Noch 25 Sekunden standen auf der Uhr. Leo Padberg hatte kurz zuvor noch mit einem großartigen Block zwei vermeintlich sichere Punkte für die Gäste verhindert. Nun aber durfte Joseph Cooper an die Linie – und behielt die Nerven. Mit beherzter Defense brachte sein Team den Vorsprung über die Zeit.
Philipp Kappenstein: „Man hat schon gesehen, was inzwischen für eine Last auf den Schultern lag. Am Ende sind wir ganz schön nervös geworden, ins Schwimmen gekommen, so ein bisschen von den Sachen weggekommen, die wir vorher gut gemacht haben. Aber Gott sei Dank haben wir es dann nachhause gebracht und ich denke, jetzt sollte der Bock auch umgestoßen sein. Für uns ist es heute einfach super wichtig, dass wir den 2. Sieg haben, dass wir den Anschluss wieder haben, dass wir wieder eine unglaublich tolle Stimmung in der Halle hatten, die Leute haben uns bedingungslos unterstützt. Ich bin gerade unglaublich erleichtert, dass wir gewonnen haben!“
Leo Padberg: „Die erste Halbzeit war gut, das dritte Viertel war auch gut. Die Intensität war da, wir haben gut zugepackt. Dann haben wir ein paar Turnover zu viel, der Gegner kommt Punkt für Punkt ran, da wird man ein bisschen nervös, daran müssen wir auf jeden Fall ein bisschen arbeiten. Aber alles in allem war das eine sehr gute Leistung von uns und es war sehr wichtig, dass wir jetzt diesen Sieg nach zuvor vier Niederlagen geholt haben. Es gilt nun weiter zu arbeiten und in Wolfenbüttel hoffentlich den nächsten Sieg zu holen. Wir werden weiter Gas geben.“
WWU: Cooper (14, 8 Reb., 6 A.), König, J. (9/1), Weß (14/2), Husmann, König, A. (1), Padberg (21/ 2), Porcher (3), Woltering, Goolsby (2), Lüsebrink, Delpeche (11), Funk (1).
BSW: Stankevicius (14/3, 7 Reb.), Ghotra (3), Zylka (15/3), Gille (10), Sievers, Williams (18/3), Bär (2), Hounnou (1), Turudic (8).
Zuschauer: 1.765
Schiedsrichter: Merlin Herges, Jonas Laaser.
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