NRW-Liga: U12-1 mit Sieg gegen Iserlohn
30. Januar 2017Erfolgreiches Spiel der U17 gegen Schalke 04
30. Januar 2017Die Meisterschaft ist für die WWU Baskets Münster in weite Ferne gerückt. Nach der 75:83-Heimpleite im Verfolgerduell gegen die BG Hagen fehlen vier Punkte zur Spitze. In einem spannenden Spiel ließen die Gastgeber einige Möglichkeiten liegen, kamen aber zwei Mal nach hohen Rückständen wieder. – Von Niklas Sprenger, Westfälische Nachrichten
Nach einem mitreißenden Fight zogen die WWU Baskets Münster im Spitzenspiel der Regionalliga gegen die BG Hagen mit 75:83 (41:48) den Kürzeren und erlitten somit einen herben Rückschlag im Titelkampf. Womöglich bedeutete das Ergebnis das Aus.
Die Szenerie nach der Sirene sprach Bände: Auf der einen Seite verharrten minutenlang niedergeschlagene WWU-Akteure am Boden, auf der anderen feierten die Gäste mitsamt Anhang, als gäbe es kein Morgen. Beide Reaktionen symbolisierten die immense Bedeutung der Partie: Hagen rangiert weiter auf dem zweiten Platz, Münster bleibt mit nun vier Punkten Rückstand hinter Spitzenreiter Schwelm auf dem dritten Rang kleben.
Ein entscheidender Faktor für die bittere Niederlage war der holprige Start: Die Baskets verloren ein hektisches und zugleich furioses erstes Viertel mit 23:33 – die Abstimmung in der Defense fehlte. Hagens Swingman Domonique Crawford spielte groß auf, war kaum in den Griff zu bekommen. Der Zustand war jedoch nicht von langer Dauer. Mit viel Herz und Leidenschaft stabilisierten sich die Baskets und robbten auf der Anzeigetafel immer näher heran.
„Das Team wollte es unfassbar. Wir haben leider defensiv zu schwach angefangen, danach aber überragend verteidigt“, so die Einschätzung von Coach Philipp Kappenstein . Forward Jan König beendete schließlich die Aufholjagd und stellte auf 65:64 – ohrenbetäubender Lärm in der Halle, die Stimmung erreichte den Siedepunkt. Doch Hagen schlug brutal zurück, zeigte sich von der Freiwurflinie eiskalt und zog per Dreier auf 73:65 davon. Vorentscheidung? Fehlanzeige. Zwei Minuten vor Schluss wechselte dank des starken Jan König erneut die Führung. Das bessere und vielleicht auch glücklichere Ende in der Crunchtime hatten dann doch die Gäste: Gerrell Martin zeigte beim Freiwurf erneut Nerven. Dann ein unnötiger Turnover, ehe Spielmacher Anselm Hartmann bei 75:78 aus der Distanz vergab. Zu allem Überfluss kam noch Pech mit den Schiedsrichtern hinzu: Martins zweiter Versuch landete im Korb, die Unparteiischen sahen eine Übertretung der Linie – der Punkt fand keinen Einzug in die Wertung. Ein niedergeschlagener Kappenstein sagte: „Wenn du Meister werden willst, dann musst du solche Spiele gewinnen. Es wird nicht leicht, die Mannschaft wieder aufzurichten.“
Bei noch acht ausstehenden Partien ist für die Baskets rein rechnerisch im Kampf um den Platz an der Sonne noch einiges drin. Dafür muss jedoch die Konkurrenz mächtig patzen, und Münster selbst darf sich keinen Ausrutscher mehr erlauben. Klingt nach einer Mission impossible, aber möglich ist im Sport alles.
WWU-Punkte: J. König (20/2 Dreier), Martin (9/1), A. König (9/1), Padberg (9/1), Jean-Louis (8/2), Hänig (8), Kreutzer (6/2), Hartmann (6).