Entscheidungsspiel in Paderborn
8. Dezember 2016WWU Baskets verlieren Topspiel gegen Schwelm
11. Dezember 2016Nach den jüngst erfüllten Pflichtaufgaben geht es für die WWU Baskets Münster am Samstag in die Vollen. Dann kommen die EN Baskets Schwelm zum Duell der Top-Favoriten in die Uni-Halle – also dorthin, wo der Gastgeber seit über einem Jahr nicht verloren hat. – Von Thomas Rellmann, Westfälische Nachrichten
Im November 2015 war es, als die WWU Baskets Münster letztmals in einem Heimspiel mit hängenden Köpfen vom Parkett der Uni-Halle schlichen. Die BG Hagen war damals der Gegner – seitdem gewann das Team sämtliche Partien vor eigenem Publikum. Ob der Regionalliga-Spitzenreiter deshalb automatisch Favorit ist am Samstag (19.30 Uhr), wenn als Tabellendritter die EN Baskets Schwelm zur letzten Hinrundenpartie anreisen, lässt Trainer Philipp Kappenstein offen. „Das ist schon ein Vergleich auf Augenhöhe. Wir haben einen Heidenrespekt vor diesem Gegner, der unheimlich viel Energie auf den Platz bringt.“
Da wäre zum Beispiel der Litauer Andrius Mikutis, der vielleicht beste Akteur der laufenden Saison, Aufbau Mathias Perl, der einen guten Zug zum Korb hat, aber noch nicht alles gezeigt hat in dieser Serie, oder der physisch starke Center Kristofer Speyer, den die Münsteraner Kai Hänig und Atilla Göknil stoppen sollen. „So langsam kommen die Schwelmer auf Touren“, sagt Kappenstein. „Da ist eine enorme Qualität, was das Personal betrifft.“
Für Münsters Headcoach stellt der Gast die gefährlichste Mannschaft im Rennen um Platz eins, doch den aktuellen Zweiten BSG Grevenbroich und die BG Hagen hat er natürlich auch weiter auf dem Schirm. „Es ist jedenfalls viel zu früh, um von einem Endspiel zu sprechen“, so der 37-Jährige.
Nach dem überraschenden Abstieg aus der Pro B – gerade erst hatte der Verein eine reine Basketball-Halle gebaut, die sogar noch eine Klasse höher tauglich gewesen wäre – hat der Titelanwärter aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis fast alle Leistungsträger gehalten. Vor der Saison wurde die umgehende Rückkehr als Ziel ausgerufen, aus dem 200 000 Euro umfassenden Etat machte der Club kein Geheimnis. Die ausländischen Kräfte im Team tauschten die Schwelmer im Laufe dieser Spielzeit bereits einige Male aus.
Personelle Kontinuität ist dagegen das Faustpfand der Münsteraner, die für die Top-Partie auf alle Akteure zurückgreifen können. „Das ist eine sehr gute Ausgangslage“, sagt Kappenstein, der die taktische Vorgabe aber nicht verraten will. „Wir lassen uns verschiedene Dinge einfallen, wollen variabel sein. Allzu große Geheimnisse gibt es nicht, zumal der Gegner eine ganz ähnliche Spielanlage hat.
Fest steht, dass am Samstag eine außergewöhnliche Atmosphäre herrschen wird am Horstmarer Landweg. Die WWU Baskets dürfen mit einer ausverkauften Halle rechnen, also mit etwa 1000 Besuchern. Auch die Gäste haben die eine oder andere Busladung angekündigt. Es ist angerichtet, bei den Hausherren überwiegt die Vorfreude. „Etwas mehr Druck hat wahrscheinlich Schwelm“, so Kappenstein.