UBC-Teams am Wochenende 28./29.10.
27. Oktober 20231. Damen gewinnen intensives Spiel in Hagen
30. Oktober 2023(lh) Die 2. Herren verloren am Samstag mit 82:85 ihr nächstes Heimspiel gegen Citybasket Recklinghausen. Da die Münsteraner erneut defensiv kaum Zugriff hatten, steht nun die 5. Niederlage in Folge zu Buche.
Dabei war das Spiel über einige Strecken ausgeglichen und offen, doch Recklinghausen kam immer wieder zu offenen Würfen, wodurch sie in der ersten Halbzeit 49 Punkte erzielen konnte, Münster war bei 40.
„Das ist unser Problem. Wir sind eine Mannschaft, die die Sachen offensiv gut hinbekommt. Wir kriegen die Leute in den entscheidenden Momenten defensiv nicht gestoppt und machen Fehler. Wir agieren in manchen Situationen defensiv sehr unbeholfen und setzen vorher besprochene Dinge nicht um“, so wies Coach Atilla Göknil beispielsweise auf den gegnerischen Spieler Marco Buljevic hin, der fast ausschließlich Dreier wirft (was auch in diesem Spiel der Fall war). So war es ihm im von Anfang an wichtig, im Fastbreak die gegnerischen Shooter schnell zu finden und beim Dreierwurf von Buljevic nicht zu springen. Genau das Gegenteil wurde umgesetzt und Buljevic konnte schon früh einen Dreier mit Foul verwandeln und auch später nach einem weiteren Foul beim Dreier an die Freiwurflinie gehen. Auch bekam Recklinghausen immer wieder freie Würfe, da Münster unter Blöcken her ging, was ebenfalls vermieden werden sollte. Topscorer bei Citybasket Recklinghausen war der Amerikaner Zachary Maynard Hinton, der 31 Punkte erzielte. Auch ein sich wiederholendes Problem: „Wir wollten dem Amerikaner das Leben schwer machen und ihn doppeln, das haben wir fast nie gemacht“, erzählte Göknil.
Gegen Ende kam dann auch noch Pech mit dazu: ein unnötiger Turnover, ein nicht gepfiffenes Foul an Andrej König beim Dreier und 3 offene verfehlte Dreier in Folge (durch offensiv Rebounds) führten dazu, dass Münster das Spiel am Ende nicht mehr ausgleichen konnte und mit 82:85. Ein knappes Ergebnis und umso unnötiger ist die Niederlage, wenn man darauf blickt, dass Münster sich zwar 7 Würfe mehr als der Gegner herausspielen konnte, diese (und auch einige freie Würfe) aber nicht traf und eine schwache Quote von 27/72 aus dem Feld (37,5%) hatte.
„Es ist eine ärgerliche Niederlage wir haben schon irgendwo einen Schritt nach vorne gemacht als Kollektiv. Die Niederlage ist eine Kombination aus allem: Wir lassen eindeutig zu viele Punkte zu weil wir nicht gut verteidigen. Außerdem werfen wir die Würfe ohne Spannung und ohne Selbstbewusstsein“, erklärte Göknil auch die schwache Wurfquote.
„Wir sind eine junge Mannschaft und wollen spätestens ab der Rückrunde anfangen, unseren besten Basketball zu spielen und haben das Potential dazu. Wir haben glaube ich ein deutlich höheres Entwicklungspotential als andere Teams der Liga und können die größten Schritte nach vorne machen. Denn andere Teams haben zum Beispiel aufgrund von amerikanischen Spielern eine begrenzte und gefestigte Spielanlage. Diese Teams sind aktuell weiter als wir, aber was passiert wenn wir solche gegnerischen Schlüsselspieler in den Griff bekommen und ihnen offene Würfe wegnehmen? Das gelingt uns aktuell noch nicht, es macht fast jeder amerikanische Spieler 30 Punkte gegen uns, das kann nicht sein und wir wollen uns das nicht weiter gefallen lassen, sondern physischer spielen. Alle 5 Leute müssen zu jeder Zeit defensiv präsent und bereit sein“, so Atilla Göknil im Hinblick auf die defensiven Probleme und eine mögliche Besserung.
Scouting: https://www.basketball-bund.net/scouting.do?reqCode=spielStatistik&spielplan_id=2402005
Foto: Giuseppe Vedda