C-Trainer-Ausbildung in Münster
13. April 2023„Schönes Zusammenspiel, gerade vom Kollegen mit der Nummer 22“
13. April 2023(ts) Was für eine Dramatik, was für eine Steigerung in der zweiten Halbzeit: Das vorletzte Heimspiel der WWU Baskets gegen das Spitzenteam Artland Dragons vor 2.550 begeisterten Fans ließ keinen kalt. Die Gäste hatten nach ausgeglichenem Auftakt bis zur Pause die Oberhand, die WWU Baskets Münster waren die bessere Mannschaft in den zweiten 20 Minuten. Das Team von Björn Harmsen drehte einen 12-Punkte-Rückstand nach 25 Minuten: Am Ende hieß es 83:77 (36:43). Mit dem achten Heimsieg ging der Aufsteiger in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA einen Riesenschritt Richtung Klassenerhalt, dem nur noch ein theoretischer Dreiervergleich im Weg steht.
Baskets starten auf Augenhöhe
Mit Hilmar Pétursson, Connor Harding, Cosmo Grühn, Adam Touray und Andreas Seiferth starteten die Münsteraner am Mittwochabend in die Partie gegen die Artland Dragons. Das Team von Björn Harmsen agierte ordentlich aufspielend auf Augenhöhe. Adam Touray belohnte sich mit energischem, dreifachem Eingriff zum 6:8, die sehr gut besuchte Halle Berg Fidel war erstmals „on fire“ (4.). Quakenbrück gelang der erste Lauf durch zwei Distanztreffer (8:16). Auszeit Björn Harmsen. Zweimal zogen die Baskets energisch zum Korb, man hatte einiges besprochen. Fünf Dreier „spuckten“ die Dragons im ersten Viertel aus, führten nach acht Minuten 19:12. Das Heimteam ließ sich nicht abschütteln, kam entschlossener mit einem 7:0-Lauf zurück. Hilmar Pétursson und Stefan Weß assistierten sich gegenseitig. Weß versenkte Münsters ersten Dreier, Pétursson vollendete „Wessis“ Steal zum Buzzer-Fast-Break und 19:21 nach Abschnitt eins.
Sieben-Punkte-Rückstand zur Pause
In der Anfangsphase im zweiten Viertel präsentierten sich die Baskets zunächst weiter hellwach und defensiv aggressiv, doch am anderen Ende des Felds wollte der Dreier noch nicht fallen. Die Dragons hingegen trafen schon den sechsten Distanzwurf (21:24, 11.) Eine aufmerksame Defensive und der gefundene Rhythmus führten dann bis Mitte des zweiten Viertels nach Andreas Seiferths vier Punkten zum ersten Führungswechsel (25:24, 14.). Die Dragons ließen sich nicht beeindrucken, waren im Rebounding vorläufig besser, erspielten sich über den Topscorer des Abends Marko Bacak (23 Punkte) über kleinere Läufe erneut kleinere Führungen zum 32:27 und 38:33, ehe Björn Harmsen eingriff. Die Hoffnung auf den Führungswechsel nach Péturssons Dreipunktspiel zerstob schnell, weil die Niedersachsen mit fünf schnellen Punkten zur Halbzeit 43:36 in Führung gingen.
Führungswechsel im dritten Viertel
Bacak, immer wieder Bacak. Allein acht der folgenden elf Zähler legte der Dragons-Center bis zur höchsten Gästeführung auf. Der Favorit aus dem Artland führte mit 12 Punkten Mitte des dritten Viertels (54:42). Die Baskets brauchten etwas Zeit, um in die Partie zurückzukehren. Und taten das dann famos. Sie bewegten den Ball klasse und reboundeten stark. Stefan Weß schenkte zwei Dreier ein, die Halle war da (48:54, 27.). Der nächste Dreier von Cosmo Grühn ließ die Halle erbeben. Der „22er“ und die Fans pushten sich gegenseitig. In nun grandioser Atmosphäre mobilisierten die Hausherrn alle Kräfte in der Defensive, holten Stopps. Die in der Luft liegende Wende vollzog Jordan Jones, hellwach am offensiven Brett, mit sieben Zählern nacheinander zum Führungswechsel: 58:55 vor dem Schlussviertel.
Knisternde Spannung bis zur Schlusssirene
Die Gäste wollten das Ergebnis schnell korrigieren. Aber diese Baskets dieses Mittwochabends ließen dies erst einmal nicht zu, blieben giftig und fanden spielerisch Optionen. In diesem Fall hießen sie Jasper Günther, der zwei Distanztreffer setzte, und Andreas Seiferth am offensiven Brett. 8:0-Lauf zum umjubelten 68:60 (34.). Allerdings konnten sich die Gäste auf William Christmas verlassen. Ihr Topscorer der Saison führte sein Team mit neun Zählern quasi im Alleingang wieder heran (73:72, 38.). Hochspannung in der Crunchtime, aber die Baskets spielten abgeklärt im Stimmungstempel Berg Fidel weiter. Gerade die sonst etwas mühsame Ballbewegung gelang mustergültig. Satte zwölf Assists sammelten die Münsteraner in der zweiten Halbzeit. Cosmo Grühn zerstörte das Dragons-Feuer mit den nächsten beiden von neun Baskets-Dreiern in Halbzeit zwei. 79:74. Noch 29 Sekunden. Connor Harding und Cosmo Grühn ließen mit vier verwandelten Freiwürfen keine Zweifel mehr am Heimsieg aufkommen. Danach ging das Team mit vielen Kids auf die Ehrenrunde.
BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA – 31. Spieltag
WWU Baskets Münster – Artland Dragons 83:77 (19:21/:36:43/58:55)
WWU Baskets: Günther (16/4, 5 Ass.), Weß (14/4), Pétursson (5), Seiferth (15, 6 Reb.), Harding (5/1), Jones (7), Pahnke, Touray (8), Dolezaj (6 Reb.), Grühn (13/3), Reuter
Artland Dragons: Perry (DNP), Zdravevski (6/2), Döding (3/1), Ratton, Milstead (6), Christmas (15/1), Hundt (7/1), Möller (DNP), Weitzel (8/2), Bacak (23//3), Grüttner Bacoul (9/1), Ward
Viertelergebnisse: 19:21 / 17:22 / 22:12 / 25:22
Zahlen & Fakten: Zweier-Quote: 46% (WWU Baskets) / 51% (Artland Dragons); Dreier-Quote: 48% / 41%; Freiwurf-Quote: 90% / 80%; Assists: 16 / 11; Rebounds: 35 / 34; Turnover: 16 / 17
Schiedsrichter: Oehlmann, Brendel, Rogic
Zuschauer: 2.550 (Halle Berg Fidel, Münster)
Spiel drei der englischen Woche: Sonntag in Schwenningen
In der englischen Woche können die WWU Baskets in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA nach den Partien in Karlsruhe und gegen die Artland Dragons nicht durchschnaufen. Am Sonntagnachmittag (17 Uhr) steht für die Uni-Städter das Auswärtsspiel bei Absteiger Panthers Schwenningen auf dem Programm.