Offensivsteigerung reicht nicht: WWU Baskets verlieren in Gießen
4. Dezember 2022Regionalliga-Damen siegen nach Overtime
4. Dezember 2022(ts) Nach der 76:90-Niederlage in Gießen (zum Bericht) waren sich die Protagonisten und Beobacher einig: Es war über weite Strecken enger als es am Ende vom Ergebnis her aussah. „Das Spiel war über weite Strecken auf Augenhöhe.“, sagte beispielsweise Gießens Cheftrainer Branislav Ignajtovic.
GAMEDAY.MS fasst die Aussagen von Cheftrainer Björn Harmsen, Gießens Cheftrainer Branislav Ignajtovic, Thomas Reuter, Cosmo Grühn und Connor Harding zusammen.
Zum Spielverlauf:
Cheftrainer Björn Harmsen: „Für uns waren waren so ein paar Sachen aus den letzten drei Niederlagen, insbesondere in der Offensive, zu regeln. Das haben wir heute besser gemacht, haben den Ball besser laufen lassen, haben ein bisschen schneller gespielt. Aber dafür sah die Defensive mit teilweise zu vielen Fehlern, auch recht löchrig aus. 90 Punkte zu kassieren war dann doch zu viel am Ende. Aber man muss sehen, man trifft sich in der ProA, Gießen aus der BBL, wir aus der ProB. Dass wir heute hier auswärts wenig Chancen haben, war erst einmal jedem Wettbüro klar. Aber du musst natürlich trotzdem irgendwie alles versuchen, hier zwei Punkte einmal zu stehlen und vielleicht einen schlechten Tag der Gießener zu erwischen.“
46ers-Cheftrainer Branislav Ignajtovic: „Wir gewinnen das zweite Spiel in Folge relativ deutlich am Ende. Wenn man rein das Ergebnis sieht, wird man sagen, es war eine klare Sache. Aber das Spiel war über weite Strecken auf Augenhöhe. Im ersten Viertel mit leichten Vorteilen für Münster, dann haben wir uns gesteigert. Unsere Defense hat dann besseren Zugriff im Spiel gefunden ab Mitte des ersten Viertels. Münster ist eine brandgefährliche Mannschaft mit einem guten Trainer. Andreas Seiferth hat gezeigt, warum er so lange und erfolgreich Bundesliga gespielt hat. Unsere Situation mit dem zweiten Foul von Fundic sehr früh im Spiel hätte auch anders aussehen können. Ein Grund für den deutlichen Sieg war das ausgeglichene Reboundverhältnis.“
Thomas Reuter: „Wir wollten heute mehr als 60 Punkte erzielen. Das hat erst einmal funktionert. Was gut war, wir sind gut aus den Startlöchern gekommen. Das sah gut aus im ersten Viertel. Leider konnten wir das nicht ganz halten. Im zweiten Viertel ist das Ballmovement ein bisschen ins Stocken geraten, einige Turnover. Wir waren da ein bisschen unfokussiert. Es sind Kleinigkeiten, die dazu geführt haben, dass Gießen besser ins Spiel gekommen ist.“
Cosmo Grühn: „Wir haben richtig gut angefangen, die Starting Five verändert. Aber Wessi und Tommy kamen richtig ready raus. Wir haben direkt gemerkt, das hat uns einen Schub gegeben. Die dann von der Bank kamen haben es dann nicht geschafft, das direkt zu transition. Das ist dann tough, wenn du von Anfang an gegen ein so gutes Team hinterherläufst. Wir hatten einen Run, konnten den dann nicht so umsetzen, um dann wirklich dranzubleiben. Das ist dann ärgerlich. Gerade offensiv ist der Ball gut gelaufen, wir hatten trotzdem noch unsere 18 Turnover. Heute hat uns so ein bisschen die Defense verlassen, die haben zu einfach gescored.“
Connor Harding: „Wir haben wirklich gut am Anfang gespielt. Sie hatten einen Lauf, wir konnten zurückkommen. Unsere Ballbewegung war viel besser als zuletzt. Wir haben dadurch leichte Würfe bekommen. Ich habe viele einfache Würfe verpasst. Wir haben einige Freiwürfe liegengelassen. Treffen wir besser, ist es ein völlig anderes Spiel.“
Zum deutlichen Ergebnis:
Thomas Reuter: „Plus zehn zur Halbzeit, wir wussten, dass die Gießener Führung aus unseren Fehlern entstanden ist. Es ist trotzdem unzufriedenstellend im nachhinein. Aber wir wissen, dass wir daran etwas ändern können.“
Cosmo Grühn: „Es fühlt sich so an, als wäre hier mehr drin gewesen. Am Ende verlierst Du mit 15. Es sieht dann so aus als hätte der BBL-Absteiger den Aufsteiger in seine Schranken verwiesen, obwohl mehr drin gewesen wäre.“