Rückblick auf die Spielwoche KW 47
20. November 2022NBBL mit weiterem Verletzungspech bei Heimniederlage
21. November 2022(ts) Die Vorzeichen für eine Überraschung waren nicht optimal, dennoch fehlte nicht viel: Angeschlagene WWU Baskets Münster haben bei Nürnberg Falcons BC ihren dritten Auswärtserfolg im fünften Gastspiel in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA verpasst. Vor 1.507 Zuschauern unterlag das Team von Björn Harmsen im neuen Nürnberger Schmuckstück KIA Metropol Arena 54:59 (29:25). Cheftrainer Björn Harmsen verfügte über eine geschwächte Rotation aufgrund einer Erkältungswelle. Spielentscheidend war das dritte Viertel der sehr physischen, defensiv geprägten Begegnung, in dem nach guter erster Halbzeit minutenlang bei den Uni-Städtern offensiv wenig zusammenlief.
Fokussierter Auftakt
Mit Hilmar Pétursson, Connor Harding, Cosmo Grühn, Adam Touray und Andreas Seiferth gingen die Münsteraner am späten Sonntagnachmittag äußerst fokussiert in die Partie, bestachen von Beginn an und über 40 Minuten durch defensive Bissigkeit. Nach ausgeglichenem Auftakt (6:6), konnten die WWU Baskets einzelne Offensivakzente mehr als der Gastgeber setzen und übernahmen nach feinem Anspiel von Jasper Günther an den Korb auf Andreas Seiferth die Führung (11:10). Nürnberger Teamfouls nutzte das Harmsen-Team zum Ende des Auftaktviertels, sicherte sich von der Linie eine 15:13- Führung.
Defensiv bärenstark – 4-Punkte-Pausenführung
Viertelübergreifend bauten die Münsteraner über einen 9:2-Lauf ihre Führung zur höchsten der ersten Halbzeit aus (22:15). Der Gastgeber hatte große Mühe gegen Münsters Defense, die fünf der sieben Nürnberger Turnover der ersten Halbzeit in dieser Spielphase erzwang. Nach kurzem offensiven Zwischenhoch kamen die Münsteraner im Angriff aber auch selbst schlechter zurecht und verteilten einige Gastgeschenke, die Nürnberg postwendend bestrafte. Plötzlich waren die Falcons wieder präsenter, zogen die Halle mit ihrem 5:0-Lauf mit, verkürzten auf 25:26. Björn Harmsen reagierte mit zwei schnellen Auszeiten, Jasper Günther daraufhin mit zwei entschlossenen Aktionen zur 29:25-Gästeführung zur Halbzeit.
Offensivauszeit im dritten Viertel
Nach dem Seitenwechsel zogen die Franken mit noch einmal höherer Physis das Momentum auf ihre Seite. Schneller Führungswechsel zum 34:31, die Halle war da. Fünf Minuten lang blieben offensiv um Lösungen ringende Münsteraner zwischen Korblegern von Andreas Seiferth und Jordan Jones ohne Zähler. Die Falcons-Defensive griff immer wieder geschickt zu, erzwang sechs Münsteraner Turnover in Viertel drei. Der Favorit war trocken effektiv, enteilte zur höchsten Führung im dritten Viertel auf 42:34. Über die Defensive und Stopps schöpften die WWU Baskets neuen Mut, Hilmar Pétursson war Mutmacher mit drei Zählern dank seines Zugs zum Korb. 42:37 für den Gastgeber nach Viertel drei.
Erst im Schlussviertel fallen Münsters Dreier
Münsters Stärke aus der Distanz pausierte in Nürnberg. Stefan Weß hatte die Reise in die Lebkuchenstadt gar nicht erst antreten können, Thomas Reuter fiel in der Trainingswoche aus. Beide krankheitsbedingt. Cosmo Grühn und Jasper Günther gingen ebenso geschwächt in die Partie. Allesamt gute Werfer aus der Distanz. Gänzlich zufällig kam die schwache Dreierquote (2 von 19) in der KIA Metropol Arnea somit nicht daher. Jasper Günther fasste sich angesichts des 11-Punkte-Rückstands ein Herz aus der Distanz, Darien Jackson versenkte seinen Steal. Ein gutes Zeichen war, dass die Uni-Städter mit diesem 5:0-Lauf zum 54:48 die Falcons noch einmal gestoppt bekamen, mit ihrem zweiten Dreier durch Jackson zum 55:51 den Druck in der Crunchtime erhöhten. Aber die Falcons reagierten im Stile eines Playoff-Kandidaten, antworteten in den letzten 60 Sekunden stets mit Zählern auf Münsteraner deshalb nicht mehr eine Wende gebende Korberfolge.
Westfalenderby gegen Paderborn
Die nächste Partie steigt am Samstag (19.30 Uhr) in der heimischen Halle Berg Fidel, in der es erneut heiß hergehen dürfte: Zu Gast sind dann die Uni Baskets Paderborn . Wer die Atmosphäre des Westfalenderbys live vor Ort erleben möchte, sollte sich mit dem Ticketerwerb beeilen (zum Ticket-Shop). Für Studierende der WWU Münster sind die begehrten Plätze in den „Studi“-Blöcken D und H ab Dienstag, 18 Uhr, im Rahmen ihres Kultursemesterticket-Kontingents kostenfrei erhältlich (zum Buchungsverfahren).