UBC 2 verliert Spiel in letzter Minute
16. Oktober 2022Mitgliederversammlung folgt Empfehlungen des Vorstands
17. Oktober 2022(ts) Was für ein Basketballspiel der emotionalen Achterbahnfahrten und grundverschiedener Halbzeiten – mit dem Höhepunkt Overtime: Das bessere Ende haben die WWU Baskets Münster bei den VfL SparkassenStars Bochum für sich und gewinnen 83:82 nach Overtime (72:72, 44:24). Allerbeste Werbung für die Sportart. Das Westfalenderby in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA vor 962 Zuschauern, darunter 150 Fans der WWU Baskets, war ein großartiges Basketball-Spektakel. Cheftrainer Björn Harmsen erklärte nach den aufwühlenden 45 Minuten: „Das hat mir sehr viel Spaß gemacht heute, weil es so eine tolle Dramaturgie gab.“
Münsters Team-Verteidigung brilliert von Beginn an
Cheftrainer Björn Harmsen schickte Hilmar Péturrson, Andreas Seiferth, Connor Harding Cosmo Grühn und Adam Touray in das Westfalenderby. Stefan Weß musste infolge seiner Erkrankung weiterhin passen. Nach 15 Sekunden ging Hilmar Pétursson nach hartem Zusammenprall mit Niklas Geske zu Boden. Jasper Günther übernahm. Unbeeindruckt fanden die WWU Baskets exzellent in die Partie, führten früh 6:0 und nach viereinhalb Minuten 14:5. Die höchste Führung im ersten Viertel war Resultat einer beherzten und klugen Defensive. Bochums gefürchtete Offensivpower hatte das Harmsen-Team in der gesamten ersten Halbzeit unter guter Kontrolle, forcierte schwere Abschlüsse des Gastgebers. Nach den ersten zehn Minuten lagen die Münsteraner 21:13 vorne.
WWU Baskets dominieren zunächst auch offensiv
Die Münsteraner blieben weiter wachsam in ihrer Verteidigung, operierten darüber hinaus vorne mit starker Ballbewegung. Andreas Seiferth war kaum zu stoppen, schloss drei Angriffe in Folge zum viertelübergreifenden 8:0-Lauf ab. Nach 13 Minuten führten die Gäste 27:13. Der Gastgeber kämpfte, hatten aber gegen die zupackende Defensive der WWU Baskets einen schweren Stand. Bochum-Coach Felix Banobre versuchte mit zwei Auszeiten Münsters variablen Offensiv-Rhythmus zu stoppen. Dem Lauf der Münsteraner taten diese jedoch keinen Abbruch. Oliver Pahnke erhöhte per Korbleger auf 36:18 und versetzte die Gäste-Fans mit seinem Buzzer-Dreier in Ekstase. Die Fans in der Bochumer Rundsporthalle kamen aus dem Staunen nicht heraus, weil die Uni-Städter nach einer ganz starken ersten Hälfte mit einer beachtlichen 20-Punkte-Führung in die Halbzeit gingen: 44:24.
Bochums Offensivpower antwortet
Die favorisierten Bochumer hatten sich in der Pause neu sortiert, kamen mit höherem Tempo heraus, kreierten drei schnelle Dreier. Münster fand zunächst noch über Connor Harding – ebenfalls zweimal aus der Distanz – die passenden Antworten, ehe Bochum mit einem 9:0-Lauf auf 49:57 herankam. Mit wechselnden Verteidigungen hatte das Team von Björn Harmsen große Mühe. Seine Turnoverzahl verdoppelte sich im Vergleich zur ersten Halbzeit von sieben auf vierzehn nach dem dritten Viertel. Bochums nun deutlich bessere Quoten sorgten für prächtige Derby-Stimmung ab sofort in beiden Fanlagern. Mit nur noch einer Sechs-Punkte-Führung Münsters ging es in den vermeintlichen Schlussabschnitt (61:55).
Erste Siegchance in Schlusssekunden verpasst
Die Offensive der Münsteraner wurde ein ums andere Mal gestoppt. Vier Minuten lang sahen sich die Gäste fehlenden Zählern konfrontiert. Erst ein Dreier des erfahrenen Thomas Reuter zum 64:60 stoppte den drohenden Führungswechsel. Aufhalten ließ sich dieser im hart umkämpften Derby aber nicht. Weitere sieben Münsteraner Turnover waren zu viel. Bochum war zur Stelle, drehte die Partie vollends, sah bei der 72:66-Führung zwei Minuten vor der Schlusssirene wie der „gefühlte“ Sieger aus. Doch das Team von Björn Harmsen gab sich keinesfalls geschlagen, konterte eiskalt mit einem 6:0-Lauf zum Augleich. Und verpasste sogar noch in den Schlusssekunden den Sieg zweimal am offensiven Brett denkbar knapp. Overtime. Wie schon zum Saisonauftakt bei Phoenix Hagen.
Dramatische Verlängerung
Bochums Topscorer Conley Garrison (25 Punkte) erzwang seinen nächsten fünf Punkte. Münsters Topscorer Connor Harding (24 Punkte) setzte zwei schwere Dreier zur 80:78-Gästeführung vor dem erstklassig unterstützenden Gästeblock entgegen. Darien Jackson erhöhte 47 Sekunden vor dem Ende per Fastbreak zur Vier-Punkte-Führung. Die Entscheidung? Mitnichten! Bochum antwortete über Garrison zum 80:78 und 83:82. Die WWU Baskets mobilisierten noch einmal die letzten Kräfte und fuhren einen überwältigenden ersten Auswärtssieg in der ProA ein. In einer weiteren „Overtime“ feierten sich Team und Fans gegenseitig.
BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA – 3. Spieltag
VfL SparkassenStars Bochum – WWU Bakets Münster 82:83 OT (13:21/24:44/55:61/72:72)
Bochum: Baumgarth DNP, Sams (1), Geske (15/2, 7 Ass.), Kamp (2), Dietz (2), Grof (11/1), Andre (12/4), Servera Rodriguez, Lastring DNP, Garrison (25/3, 8 Ass.), Drescher (5/1, 8 Reb.), Alte (9/1)
WWU Baskets: Jackson (8), Günther (7, 6 Ass.), Pétursson, Seiferth (21, 12 Reb., 7 Ass.), Harding (24/6), Jones (5), Pahnke (5/1), Touray (7), Grühn (3/1, 12 Reb.), Reuter (3/1)
Viertelergebnisse: 13:21 / 11:23 / 31:17 / 17:11 / 10:11
Zahlen & Fakten: Zweier-Quote: 42% (Bochum) / 59% (WWU Baskets); Dreier-
Quote: 31% / 31%; Freiwurf-Quote: 67% / 62%; Assists: 24 / 20; Rebounds: 42 / 49; Turnover: 13 / 24
Zuschauer: 926 (Rundsporthalle, Bochum)
Samstagabend gegen Karlsruhe
Am kommenden Samstag, 22. Oktober, wird es für die Münsteraner ab 19.30 Uhr in der heimischen Halle Berg Fidel erneut heiß hergehen: Zu Gast in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA sind dann die PS Karlsruhe Lions. Für dieses Spiel gibt es Tickets im Online-Ticketshop der WWU Baskets (zum Ticketshop).
Tageskartenverkauf für alle Heimspiele
Für alle Heimspiele der Uni-Städter läuft der Online-Tageskartenverkauf seit dem 4. Oktober (zum Ticketshop). Ausnahme ist das Kultursemesterticket-Kontingent, das für die WWU-Studierenden stets in einer Woche vor dem nächsten Heimspiel freigeschaltet wird.