Kinder sind in großer Gefahr
5. März 2022„Gut, dass wir ein enges Spiel hatten“
6. März 2022(ts) Die WWU Baskets Münster bleiben in der Halle Berg Fidel auf Kurs ungeschlagen: Am Samstagabend bezwangen die Uni-Städter vor 1.325 stimmungsvollen Zuschauern im packenden Westfalenderby die EN Baskets Schwelm 87:83 (35:34). Die Münsteraner gewannen damit in der Hauptrunde der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB ihre elf Heimspiele allesamt. Im Spiel der „Auf und Abs“ steigerten sie sich nach der Pause in Puncto Treffsicherheit und defensive Intensität, entschieden die Partie in den Schlusssekunden nervenstark an der Linie.
Temporeicher, ausgeglichener Auftakt
Jasper Günther, Ryan Richmond, Stefan Weß, Andrew Onwuegbuzie und Helge Wezorke bildeten nach dem Ausfall von Center Adam Touray die veränderte Startformation. Zwar viel Tempo, aber schwache Wurfquoten und wenig Rhythmus prägten den Auftakt des ersten Viertels. Nach über dreieinhalb Minuten traf Stefan Weß erstmals aus der Distanz (5:5). In den nächsten gut sechs Minuten folgten viele Punkte, die Erinnerungen an das High-Scoring-Hinspiel (110:93) weckten, mit Vorteilen zunächst für die Gäste. Thomas Reuter glich im Distanzwurf-Festival noch aus (8:8, 5.), dann aber liefen die WWU Baskets einem Rückstand hinterher (11:16, 6. und 14:20, 9.). Oliver Pahnke fand die erste gößere Lücke in der Schwelmer Verteidigung, nutzte sie für den Lay up und lieferte gleich den Assist für Cosmo Grühns Dreier hinterher (19:20, 10.). Ryan Richmond sicherte mit Freiwürfen den Ausgleich zum 21:21 in einem bis zum Ende hart umkämpften Spiel.
Ballbewegung verbessert
Nach der Viertelpause erhöhten die Münsteraner die Intensität in der Defensive deutlich, erzwangen neun der zehn Schwelmer Turnover der ersten Hälfte in Viertel zwei und gestatteten dem Team von Falk Möller knapp drei Minuten lang keine Zähler. Angeführt von Ryan Richmond erspielten sich die WWU Baskets mit einem 6:0-Lauf eine erste Führung (27:21, 13.), zogen mit nun besserer Ballbewegung das Spiel zunächst auf ihre Seite. Thomas Reuter legte glänzend Helge Wezorke auf. Der Korbleger zum 31:23 (14.) war gleichbedeutend mit der höchsten Führung der ersten Halbzeit und einer Auszeit von Gästecoach Falk Möller. Sein Team zeigte die passende Reaktion eines Topteams der letzten Wochen, konterte mit einem 9:0-Lauf zum erneuten Führungswechsel (31:32, 17.). Ein brandheißer Kai Hänig stemmte sich gegen die Schwächephase, markierte seine vier Zähler in Folge mit energischem Tip in und nach feiner Passpassage (35:32, 18.). Münsters ungewohnt geringe Dreierquote in der ersten Halbzeit (28 %), verhinderte eine höhere als die 35:34-Führung zur Pause.
15:0-Lauf der WWU Baskets
Nach der Pause wurden die Schwelmer immer stärker, Münster dagegen ließ insbesondere in der Defensive die nötige Intensität vermissen. Schwelm kam zu vielen leichten Punkten, zog davon. Nach 26 Minuten schien beim Stand von 40:52 die Partie für manch einen bereits in die erste Heimniederlage zu münden. Mit viel Wille und Energie erkämpfte sich das Team von Björn Harmsen nun jedoch im Spiel der „Auf und Abs“ zahlreiche Steals, getragen vom begeistert mitgehenden Publikum. Ein Vorgeschmack auf die Playoffs. Ohne eigene Ballverluste überrumpelten sie die Gäste mit einem 15:0-Lauf. Abermaliger Führungswechsel zum 55:52 (30.). Jasper Günther war „on fire“, acht Zähler steuerte er zum Zwischenhoch bei, „Schwelm-Experte“ Helge Wezorke deren fünf. Einmal mehr war er Münsters Topscorer gegen die EN Baskets (17 Punkte). Münsters Mann des Viertels Jasper Günther, 11 seiner 13 Punkte erzielte er in Viertel drei, schloss dieses mit drei Freiwürfen in letzter Sekunde zum 58:54 ab.
Spannendes Finale
Münster erwischte einen guten Start in das letzte Viertel, hielt den Vorsprung nach zwei Distanztreffern von Helge Wezorke und Rijad Avdic (64:60, 34.). Schwelm ließ sich nicht nur nicht abschütteln, sondern führte nach 8:0-Lauf plötzlich wieder. Doch die WWU Baskets waren auch nach dem 64:68-Rückstand (36.) erneut da, fanden die Mixtur an passenden Lösungen. Helge Wezorke mit seinem dritten Dreier von ganz weit draußen, Cosmo Grühn per Korbleger und Freiwürfe von Ryan Richmond: Der 7:0-Lauf zum 71:68 (37.) brachte die Halle Berg Fidel zum Beben und Spannung bis in die Schlusssekunden. Schwelms überragender Akteur Rupert Hennen (27 Punkte) verkürzte 17 Sekunden vor der Schlusssirene aus der Distanz auf 82:80. Rijad Avdic entschied das Westfalenderby mit Münsters letzten vier Zählern nervenstark von der Linie.
Drei Auswärtsspiele – zunächst in Iserlohn
Nach dem letzten Heimspiel der Hauptrunde geht es für die WWU Baskets mit drei Auswärtsspielen weiter. Am Samstag, 12. März reisen die Uni-Städter am 21. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB zunächst zu den Iserlohn Kangaroos. Hochball des nächsten Westfalenderbys ist um 19.30 Uhr in der Matthias-Grothe-Halle. Der Vorverkauf für Tageskarten läuft hier online im Ticketshop der Sauerländer.
Das Nachholspiel der WWU Baskets bei LOK Bernau ist vom 16. März auf 26. März verlegt worden. Eine Woche später als geplant findet dann am 2./3. April das erste Heimspiel der WWU Baskets im Playoff-Achtelfinale statt (Modus Best-of-three).
BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB
EN Baskets Schwelm – WWU Baskets Münster 87:83 (21:21/35:34/58:54)
WWU Baskets: Richmond (10), Günther (13/2), Weß (7/1), Hänig (4), Wezorke (17/3), Avdić (7/1), Pahnke (2), Onwuegbuzie (6/2), Grühn (15/2), Reuter (6/2)
EN Baskets: Burns (18), Oldham Jr. (6), Buljevic (DNP), Hennen (27/4), Hollersbacher (14/2), Khartchenkov (2), Nortmann (5), Lang, Mayr (11)
Schiedsrichter: Lohmüller, Pott
Viertelergebnisse: 21:21 / 14:13 / 23:20 / 29:29
Zahlen & Fakten: Zweier-Quote: 50% (WWU Baskets) / 56% (Schwelm); Dreier-Quote: 37% / 26%; Freiwurf-Quote: 89% / 72%; Assists: 19 / 15; Rebounds: 33 / 38; Turnover: 14 / 17.