Auf nach Wedel
30. November 2019U14/2 freut sich über neuen Trikotsponsor
1. Dezember 2019(cs) Siegreich entschied das für einige wohl wichtigste Spiel des Jahres in der Oberliga-Spielzeit der UBC 2 gegen den SCW Kinderhaus mit 72:65 für sich. Für Kinderhaus, nach einem Trainerwechsel mit Max Nelle als neuem Headcoach an der Seitenlinie, wäre es die Möglichkeit gewesen, eine bisher völlig verkorkste Saison mit einem Sieg in diesem wichtigen Prestigeduell etwas freundlicher zu gestalten. Aber die UBCler wollten selbst nicht stolpern im Kampf um den Aufstieg und sich weiter im Spitzentrio festsetzen.
Dabei waren die personellen Voraussetzungen auf UBC-Seite alles andere als rosig. Denn nur zehn Spieler standen Coach Christoph Schneider zur Verfügung, da die NBBLer zeitgleich selbst ran mussten und sich im Training mit Simon Hagemann und Steven Gernemman gleich zwei Akteure im Laufe der Woche im Training verletzten. Aber der UBC startete gut ins Spiel, führte schnell durch einen 3er von Patrick Oguama sowie Körben von Marc Steltenkötter und David Blömer mit 7:3. Dieses Trio tat sich im Stadtderby besonders hervor, denn Oguama (16 Punkte), Blömer (20 Punkte) sowie Steltenkötter (21 Punkte) stellten die Kinderhauser Defensive auf Grund ihrer körperlichen wie athletischen Spielweise vor teilweise unlösbare Probleme und besonders Steltenkötter war meist nur durch ein Foul zu stoppen. Die fälligen Freiwürfe verwandelte er mit 14 Treffern bei 17 Versuchen äußerst sicher.
Aber Kinderhaus zeigte mit Stefan Arndt (14 Punkte) und Michels (12 Punkte) ihr Qualitäten, gerade Arndt und Michels sorgten im Pick and Roll bei der UBC-Abwehr in Mann-Mann-Verteidigung für reichlich Konfusion und so sah sich nach dem 17:19 nach dem 1. Viertel Coach Schneider zu einer Umstellung auf Zonenverteidigung genötigt. Und diese zeigte Wirkung. Während offensiv Steltenkötter und Blömer dominierten, fiel den Kinderhausern wenig bis nichts gegen die bewegliche 3-2 Zone der Gäste ein und so gingen die Gäste nach dem 25:27 in der 17. Minute mit einem 8:0 Lauf zum 34:27 in die Pause.
Nach der Halbzeit bot sich den zahlreichen Zuschauern ein ähnliches Bild. Der UBC ließ die SCW-Angriffe mit einer Zone ins Leer bzw. in schlechte Abschlüsse laufen und anschließend kam der eigene Angriff über die bereits genannten Akteure plus wechselnde Unterstützer ins Rollen. Lediglich die zahlreich liegen gelassen einfachen Chancen am Brett trübten die Freude der Gäste etwas. Beim And1-Dunking von Marc Steltenkötter zum 40:30 war die erste zweistellige Führung erreicht und beim 53:36 zum Schlussabschnitt schien die Messe an diesem 1. Advent bereits vorzeitig gelesen.
Aber der SCW zeigte Herz und Moral, zudem kamen mit Arndt, Stricker, Michels, Böhringer und Kemper die stärkste Formation für die grün-weißen Farben auf das Feld und das zeigte Wirkung. Punkt für Punkt kämpfte sich der SCW heran und während die UBCler reihenweise einfache Chancen vergaben waren es nun verbesserte Wurfquoten, stärkere Reboundarbeit und leichte Punkte durch Fastbreaks die den SCW zurück in Schlagdistanz brachten. Doch immer wieder konnte der UBC sich absetzen, beim 67:58 in der 39. Minute schien der UBC alle hartnäckigen Angriffe abgewehrt zu haben, aber nach leichten Ballverlusten vom UBC und zwei schnellen Körben von Michels sowie einem 3er durch Otto brachte der SCW mit 65:68 der Verlängerung 25 Sekunden vor dem Ende zum Greifen nah. Aber der UBC behielt die Nerven und Steltenkötter wie auch Henri Jäger verwandelten vier von vier fälligen Freiwürfen zum Ende hart erkämpften 72:65 Erfolg in fremder Halle.
„Ein knappes Ding, aber ein unglaublich wichtiger Sieg. Allein damit man nicht bis zum Rückspiel die ganze Zeit von den Kinderhausern eine Niederlage aufs Brot geschmiert bekommt. Respekt an Kinderhaus, sie haben es uns gerade im letzten Viertel unheimlich schwer gemacht und uns bis zur letzten Sekunde gefordert. Aber auch großen Respekt für mein Team, das trotz personeller Ausfälle und Widrigkeiten taktisch und spielerisch, besonderes in den Vierteln zwei und drei, überzeugen konnte. Durch den Sieg bleiben wir oben dran, jetzt müssen wir beim schweren Auswärtsspiel in Ibbenbüren nächste Woche nachlegen und diesen Sieg im Derby vergolden“, so Trainer Christoph Schneider nach dem Spiel.
Statistik aus UBC-Sicht: 17:19 – 34:27 – 53:36 – 72:65
Punkte: Steltenkötter (21) – Blömer (20) – Oguama (16) – Wehrenpfennig, Narendorf (je 5) – Carstens, Jäger (je 2) – Kreutzer (1) – Schramm, Schmitz