Kultursemester-Kontingent Heimspiel 12.10.2019 für WWU-Studenten freigegeben
5. Oktober 2019Die Reserve stürmt an die Spitze
6. Oktober 2019(ts) Der große Kampfgeist der WWU Baskets nach neuerlicher Hiobsbotschaft tags zuvor wird nicht belohnt: Nach 40 intensiven Minuten unterliegen sie bei den Itzehoe Eagles 72:80 (41:38). Point Guard Marck Coffin fällt bis zum Jahresende mit schwerer Muskelverletzung aus, sein Pendant Nico Funk musste weiterhin passen. Mitentscheidend waren jedoch auch schwächere Starts in das erste und letzte Viertel sowie ein Gastgeber, der in einigen Aspekten überlegen war.
Das Spiel bewertete Philipp Kappenstein ganz nüchtern: „Am Ende des Tages war es ein verdienter Sieg für Itzehoe“. Die Eagles hielten über 40 Minuten den Druck aufrecht, „so dass wir nicht so in unsere Abläufe gekommen sind, sie haben uns sicherlich unsere Stärken genommen. Aber damit habe ich gerechnet, da ich die Eagles doch als sehr stark erachte, besser als im letzten Jahr, als sie schon auf einem sehr guten Playoff-Kurs waren“, bilanzierte der Headcaoch weiter.
Sein Team trotzte den erneuten Widrigkeiten um die Ausfälle der Aufbauspieler eins und zwei. Das junge Aufbautalent Leo Lüsebrink machte seine Sache abermals gut, „holte wieder alles aus sich raus“, lobte Philipp Kappenstein. „Dennoch mussten wir natürlich wieder vieles über Zwischenlösungen machen, in denen Flügelspieler außerhalb ihrer Position den Ball bringen mussten“, erklärte der Headcoach die Schwierigkeiten in den Spielabläufen.
Die WWU Baskets kamen nicht gut in die Partie. Schnell lagen sie mit 2:11 und 6:15 zurück. Philipp Kappenstein steuerte mit einer frühen Auszeit gegen. Anschließend arbeitete sich sein Team peu à peu nicht nur in das Spiel hinein, sondern spielte „ein fantastisches zweites Viertel“, freute sich der Headcoach, und ging mit dem Rückenwind einer 41:38-Pausenführung in den zweiten Durchgang.
Das bessere Ende im engen dritten Viertel hatten die Eagles: Ballverlust der WWU Baskets, statt eines möglichen Ausgleichs versenkte Marko Boksic mit dem letzten Wurf einen Dreier zum 54:59-Rückstand.
Eagles-Akteur Thorben Haake, nach Ansicht von Philipp Kappenstein „heute überragend“, sorgte dann mit drei Dreiern im Schlussviertel für die vermeintliche Vorentscheidung. Die Eagles „flogen“ bis drei Minuten vor Spielende auf 76:63 davon. Die WWU Baskets steckten jedoch zu keiner Zeit auf, kamen noch einmal auf 70:76 heran, hatten zu Beginn der Schlussminute sogar eigenen Ballbesitz, nutzten diesen jedoch nicht, um die Eagles noch einmal ins Wanken zu bringen.
„Es hat leider nicht ganz gereicht heute. Man muss sagen, dass wir wieder alles gegeben haben, das Team top gefightet hat, uns Itzehoe heute aber in einigen Dingen überlegen war. Trotzdem hatten wir eine absolute Siegchance bis kurz vor Ende“, war Philipp Kappenstein besonders vom Charakter seines Teams angetan.
Überragender Akteur auf Seiten der WWU Baskets war Malcolm Delpeche mit 24 Punkten, darunter eine außergewöhnliche gute Trefferquote von den Außenpositionen, dazu mit jeweils sieben defensiven und offensiven Rebounds.
Am kommenden Samstag, 12.10.2019, erwarten die WWU Baskets um 19.30 Uhr zum nächsten Spitzenspiel den bisher ungeschlagenen SC Rist Wedel.
Weitere Stimmen nach der Partie
Headcoach Philipp Kappenstein …
… mit einem Zwischenfazit und Ausblick: „Nach drei Spielen mit zwei Siegen bei dem Auftaktprogramm, aber noch viel mehr dafür, dass wir bei unserer aktuellen Verletztensituation wirklich einfach Probleme haben, stehen wir sehr gut da.
So wie das Team sich charakterlich, aber auch im Training dauerhaft präsentiert, werden wir die nächsten Schritte definitiv machen. Ich glaube auch, dass wir basketballerisch in der nächsten Woche noch mal deutlich mehr erwarten können als in den letzten beiden Wochen.“
… zur Point-Guard-Situation: „Wir werden eine Lösung finden müssen als Verein, wir können das Team natürlich nicht hängen lassen, werden wir auch, haben wir auch schon. Darauf können sich alle freuen. Wir haben das im Team auch schon nach dem Spiel besprochen. Die Jungs sind schon jetzt heiß auf nächste Woche. Wir wollen gegen Wedel absolut weiter unseren Heimvorteil nutzen. Wir wollen mit einem Siege nächste Woche zurückkommen.“
Eagles-Headcoach Pat Elzie: „Großen Respekt für Philipp als Trainer, der etwas Großes leistet in Münster. Wir wussten, dass es sehr schwer wird gegen sie zu spielen. Das ist immerhin der ProB-Nord-Meister des letzten Jahres. Sein Team ist heute ohne etatmäßigen Point Guard aufgelaufen und man hat gesehen, dass sie trotzdem eine super Mannschaft beisammen haben.“
Itzehoe Eagles: Chris Hooper (15, 5 Reb.,), Flavio Stückemann (15/3), Thorben Haake (15/5), Marko Boksic (14/2), Lars Kröger (8/ 8 Reb.), Johannes Konradt (8/1), Stefan Schmidt (4, 7 Reb.), Chaed Wellian (1), Alieu Ceesay, Niko Tsokos, Joachim Feimann, Ole Friedrichs.
WWU Baskets: König, J. (11/2, 3 Reb.), Weß (9/2), König, A. (9, 8 Reb.), Hänig (2, 3 Reb.), Del Hoyo (6), Baues, Goolsby (5/1), Lüsebrink, Delpeche (24/1, 14 Reb.), Fouhy (3, 3 Reb.).
BALLSIDE Re-Liveticker der BARMER 2. Basketball Bundesliga.
Fotonachweis und besonderer Dank an: Lars Peter Ehrich (Itzehoe Eagles)