(sr/ep) Ricardo Villanueva Cruz blickt auf über 50 Jahre aktive Basketballzeit zurück.

Wenn man Ricardo Villanueva Cruz begegnet, spürt man sofort seine Leidenschaft für den Basketball. Seit über fünf Jahrzehnten steht er auf dem Court – und kein bisschen müde. Der gebürtige Peruaner begann bereits in jungen Jahren mit dem Spiel, das ihn sein ganzes Leben begleiten sollte. Mit 11 Jahren begann alles in der Schule und später dann auch im Verein. Was für viele nur ein Hobby war, wurde für ihn Lebensschule, Fitnessprogramm und Freundschaftspflege zugleich.

„Basketball hat mich jung gehalten – körperlich und im Kopf“, erzählt Villanueva Cruz im Gespräch. „Man lernt Teamgeist, Respekt und, dass man nie aufgeben darf – egal, wie alt man ist.“ Basketball war und ist auch immer eine Brücke für INTEGRATION, das betont Ricardo immer wieder. Seine Begeisterung steckt an: Noch heute steht er regelmäßig in der Halle, trainiert, gibt Tipps an die jüngere Generation weiter und ist bei Spielen seiner alten Mannschaft ein gern gesehener Gast.

Sein sportlicher Weg führte ihn durch viele Vereine und Städte, doch überall blieb er sich und seiner Philosophie treu: Fairness, Disziplin und Freude am Spiel. Besonders stolz ist er darauf, dass er bis heute aktiv bleiben konnte – ohne größere Verletzungen.

„Ich sehe mich nicht als Ausnahme, sondern als Beispiel dafür, dass Bewegung und Leidenschaft das Leben verlängern können“, sagt er mit einem Lächeln.

Als Auslandskorrespondent kam Ricardo Anfang der 80er Jahre nach Europa und berichtete u.a. auch von der Fußball-WM 1982 in Spanien. Zurück in seiner Heimat musste er aufgrund politischer Umstände das Land verlassen; studierte zunächst in Lausanne, wo er seinen geliebten Basketballsport nachgehen konnte. Über weitere Stationen wie Frankreich, Niederlande, Belgien und Italien kam er schließlich nach Münster, der Liebe wegen.

Hier nahm seine Basketballreise beim UBC Münster Fahrt auf – zunächst in einer Trainingsgruppe unter Gründungsvater Lothar Waldowski. Parallel absolvierte er eine Ausbildung zum Fachkrankenpfleger. Später spielte er auch in seinem Stadtteil Gievenbeck. Seit einigen Jahren zählt Ricardo wieder zur UBC-Familie und seit dieser Saison ist er mit seiner Erfahrung und als Vorbild im Kader der Herren 7 präsent. Basketball war für ihn immer eine Brücke zur Integration: In seinem Team arbeiten Menschen verschiedener Nationen gemeinsam – Ricardo unterstützt dies mit seinen Fremdsprachenkenntnissen und Offenheit.

Eine beeindruckende Lebensgeschichte, auf die wir stolz sind: Ricardo bereichert den Verein nicht nur sportlich, sondern auch menschlich. Wir freuen uns, ihn im UBC zu wissen.