Toller Erfolg für die U8 des UBC Münster
24. Mai 2024Beide U16-Teams ziehen in 2. Runde der Landesliga-Quali ein
30. Mai 2024(lh) Am vergangenen Wochenende reiste die U18m1 nach Berlin um das Final-Four des DBB-Pokals auszuspielen. Nach einer extrem bitteren Niederlage im ersten Spiel gewannen die Münsteraner dann das Spiel um Platz 3. Dies war gleichzeitig das letzte Spiel von Headcoach Benjamin Jainta, der den Verein nun verlässt und nach Köln ziehen wird.
Halbfinale
Das erste Spiel fand am Samstag statt. Münster traf auf Gastgeber Charlottenburg und musste dabei ohne den verletzten Jasper Hayen antreten, dessen Reboundarbeit über die ganze Saison überragend und nur schwer zu kompensieren war. Von Anfang an zeichnete sich ein kämpferisches Spiel ab, während der UBC einen guten Start ins Spiel erwischte und mit 19:7 in Führung ging. Dabei konnte ihre aggressive Defense Druck auf die Leistungsträger von Charlottenburg ausüben und die Gegner immer wieder zu Turnovern zwingen. In der ersten Halbzeit gelangen im Fastbreak viele schnelle Abschlüsse für Münster, aber auch im Setplay lief der Ball immer wieder über mehrere Stationen. Charlottenburg konnte sich währenddessen von der Freiwurflinie im Spiel halten (Freiwurfverhältnis: Charlottenburg 49, Münster 15).
Das Spiel wurde dann immer zerfahrener für die Münsteraner, da sehr viele 50:50 Calls zugunsten der Charlottenburger entschieden wurden. Zudem begannen die hart kämpfenden Berliner nun auch schwierige Würfe in der Crunchtime zu treffen. So gewann Charlottenburg das 4. Viertel mit 22:9 und somit auch das Spiel, am Ende mit 80:76.
„Wir hatten das Spiel über weite Strecken selbst in der Hand und dann ist es uns in Halbzeit 2 langsam entglitten. Wir haben uns viel über die Entscheidungen der beiden Berliner Schiedsrichter*innen geärgert – sowohl im als auch nach dem Spiel. Es waren einige umstrittene Pfiffe dabei, die im Anschluss selbst von den Trainern aus Schwabing und Frankfurt stark bemängelt wurden. Zudem halte ich es für ein Unding des Schiedsrichters, einem Jugendspieler den Vogel zu zeigen, wenn er versehentlich voreilig nach 2 von 3 Freiwürfen der Gegner den Ball einwerfen möchte, um das Spiel schnell zu machen. Dennoch hätten wir das Spiel gewinnen können und haben uns zu sehr von den Schiri-Pfiffen und der lautstarken Stimmung in der Halle beeinflussen lassen. 9 Punkte zu machen ohne einen einzigen Freiwurf [Anmerkung: Charlottenburg hatte 11 Freiwürfe im letzten Viertel], ist dann einfach zu wenig. An dieser Stelle auch Glückwunsch an den späteren Sieger aus Berlin, der sich über das ganze Spiel nie abgeschrieben hat und wahnsinnige Stärke bewiesen hat!“
Es spielten bei Münster: R. Reuter (13 Punkte/1 Dreier), J. Hanro Tiada (13/1), E. Niggemann (12/2), L. Wiegeler (10), L. Dertmann (8), L. Kirchhoff (6/2), O. Schwering (6), L. Rieping (4), J-O. Witt (4), B. Hitzler-Spital, E. Schwarz.
Spiel um Platz 3
Das Spiel um Platz 3 gegen Schwabing sollte ein absoluter Test für die Spieler des UBC werden. Während der Halbfinal-Schmerz noch tief in den Knochen steckte, überbrachten die beiden Trainer den Spielern kurz vor Warm Up die Nachricht, dass die Ansetzung der Schiedsrichter:innen dieselbe wie am Vortag sei. Trotz der großen Frustration des Vortags, versuchten sich die Jungs sich davon nicht unterkriegen zu lassen.
Der Start ins kleine Finale um Platz 3 war dennoch etwas holprig: Die Zonenpresse der Münsteraner wurde von den Gegnern mit einigen schnellen und langen Pässen kurzerhand überspielt, sodass Schwabing frühzeitig und hochprozentig von der Dreierlinie abschließen konnte. Zudem erlaubten sich die Münsteraner in Halbzeit 1 zu viele Turnover.
In der Halbzeitansprache sorgten die Trainer Andrej König und Benjamin Jainta dann für die notwendige Feinjustierung, um das Spiel an sich zu reißen. Die Pressverteidigung der Münsteraner trug nun endlich Früchte, sodass die Spieler mehrere Pässe abfangen konnten und durch schnelles Umschaltspiel zu einer 4-Punkte-Führung im dritten Viertel gelangten. Während das Schwabinger Trainergespann sich nun wie die Münsteraner am Vortag über die Kommentare und Entscheidungen der Schiedsrichter aufregten, konzentrierte der UBC sich vollends auf sich. Man hatte aus dem Vortag also einiges gelernt und mitgenommen.
Am Ende konnten die UBCler das Spiel mit 72:62 für sich entscheiden und sich über die Bronze-Medaille im DBB-Pokal freuen.
Auch Headcoach Benjamin Jainta ist auf ein gutes Turnier sowie eine starke Saison seines Teams stolz sein: „Die Jungs haben wirklich unfassbare Charakterstärke bewiesen. Es verlangt einem unglaublich viel ab, wenn man sich nach einer so bitteren Niederlage im Halbfinale nochmal aufraffen muss. Umso mehr freuen Andrej und ich uns für die Jungs, dass sie das Final Four mit einem Sieg und einer Medaille abschließen konnten. Nach dieser unfassbar langen Saison und den ihren Leistungen in den WBV- und DBB-Pokalfinalturnieren hätten sie sich auf jeden Fall das DBB-Gold verdient. Andrej und ich haben uns auch darüber unterhalten, welchen Spieler für den MVP-Titel gewählt hätten. Insbesondere hätten sich Leonard Dertmann und Lukas Wiegeler diesen Titel verdient. Leonard hat die besten Spiele der ganzen Saison gezeigt. Vor allem Defensiv, hat er immer wieder die Bretter sauber gehalten. Lukas dagegen hat uns offensiv in vielen Situation mit wirklich schwierigen Würfen im Spiel gehalten. Wenn es möglich gewesen wäre, hätten wir natürlich das Team gewählt. Der Support von der Bank war wirklich hervorragend und hat uns in beiden Spielen einfach unglaublich viel Energie verliehen.“
Es spielten bei Münster: L. Wiegeler (19), E. Niggemann (13/3), L. Kirchhoff (9/1), O. Schwering (8), J. Hanro Tiada (8/1), L. Dertmann (8), J-O. Witt (5), R. Reuter (2), L. Rieping, B. Hitzler-Spital, E. Schwarz.
Abschied Benjamin Jainta
Für Coach Benjamin Jainta endet mit dem DBB-Pokalfinale die Zeit beim UBC als Trainer und Spieler damit endgültig, den es aus beruflichen Gründen nach Köln ziehen wird.
„Die Jungs wissen, wie sehr ich sie vermissen werde. Ein basketballerisch wie auch menschlich so starkes Team trainiert haben zu dürfen, bedeutet mir sehr viel. Es ist vor allem im letzten Jahr so viel passiert, an das ich mich in Jahren noch gerne erinnern werde. Mich hat es zudem auch unglaublich gefreut, dass Andrej ab dem WBV-Pokalhalbfinale mit eingestiegen ist. Ich ziehe wirklich meinen Hut vor den Spielern, die über ein ganzes Jahr so viel Zeit und Energie ins Training und in die Wettbewerbe gesteckt haben. Was man an dieser Stelle auf keinen Fall vergessen darf, ist natürlich wie viel Arbeit auch „im Hintergrund der u18″ geleistet wurde. Sowohl Gregor, Nina und Philipp als auch Ati und Andrej haben mit den JBBL- und NBBL-Trainings maßgeblich zur Entwicklung und zum Erfolg der Jungs beigetragen. Auch ohne Sven wäre all das gar nicht möglich gewesen. Sven hat die Spielansetzungen vor der Saison für mehrere Teams so akribisch geplant, dass alle viel Spielzeit in verschiedenen Teams kriegen können. Hätten wir nicht alle so gut an einem Strang gezogen, wären wir sicherlich nicht dahin gekommen, wo wir jetzt sind: Vizemeister in der Regionalliga, WBV-Pokalsieger und Bronze im DBB-Pokal. Das ist schon was feines. Ich bin wirklich gespannt, wie sich die Jungs in den kommenden Spielzeiten noch entwickeln werden. Ansonsten bleibt mir nur noch zu sagen: Jungs, ich bin wirklich stolz auf euch! Wir sehen uns in Kölle!“