JBBL besiegt Top-Team aus Vechta
28. Februar 2024Der Förderverein lädt zur Jahreshauptversammlung ein
29. Februar 2024(lh) Am vergangenen Wochenende standen für viele UBC-Teams wichtige Spiele an. So gab es ein Spitzenspiel in der Damen-Landesliga, in der sich die 2. UBC-Damen durch einen Sieg die Tabellenführung holen konnten. Auch gegen den Tabellenersten mussten die 3. Herren ran, die das Spiel, obwohl sie eigentlich im Abstiegskampf sind, überraschenderweise gewannen. Weniger Chancen hatte die U16m2 beim Tabellenführer in Paderborn, wo sie sich in einem schweren Spiel aufgrund einer schwachen 1. Halbzeit geschlagen geben mussten.
2. Damen – Landesliga
Für die 2. Damen gab es in der Landesliga das Duell 1. gegen 2., was gleichzeitig ein Derby in Kinderhaus war. Beide Teams hatten gleich vielen Niederlagen, der UBC war aufgrund eines Spiels weniger auf Rang 2. Das Hinspiel lange eng, ehe der UBC im 4. Viertel dann zum Endstand auf 83:63 stellen konnte. Das durchgängig hohe Tempo hatte da den Unterschied gemacht und es gab eine deutliche Erkenntnis: 48/63 Punkten hatten die Centerinnen gemacht.
Dementsprechend war der Gameplan für Headcoach Markus Wagner also klar: 40 Minuten schnell spielen, Druck über das ganze Feld machen, alle Rebounds sichern. 2 der 3 Punke haben recht gut geklappt. Das Rebounding gegen die starken Centerinnen um insbesondere Tina Walter und Linda Jaffke dagegen nicht. Kinderhaus war durch den ehemaligen UBC Coach Arne Reuter exzellent eingestellt und zeigt in jeder Sekunde, dass sie das Spiel unbedingt gewinnen wollen.
Deswegen war das Spiel von Anfang an umkämpft. Münster erwischte besseren Start, insbesondere wegen der Pressverteidigung, und erspielte sich eine 10:2 Führung. Kinderhaus besann sich dann mehr auf ihre Stärken und holte auf.
Im 2. Viertel war es dann Kim Unselt, die maßgeblich zu einer 10 Punkte Führung beitrug und dann auf den Run der Kinderhauser mit back-2-back Dreiern zum Schlussviertel antwortete und eine immerhin 4 Punkte Führung zur Halbzeit rettete. Sie machte alleine in diesem Viertel 15 Punkte trotz aller Versuche der Gegenspielerinnen sie zu stoppen. Das Momentum war wieder auf Seiten der UBClerinnen.
Im 3. Viertel wurde es wild. Plötzlich empfanden die Schiedsrichter die Atmosphäre als zu hitzig und verteilten links und rechts technische Fouls bevor sie in der 28. Minute den Innenraum der Halle in Kinderhaus räumen ließen und alle Zuschauer auf die Tribüne gehen mussten. Vogelwild wurde es, als dem UBC in dieser Phase ein technisches Foul gegeben wurde, weil ein mit ihnen assoziierter Anhänger nicht schnell genug aus der Halle ging. Der Mund von UBC Coach Markus Wagner blieb danach ziemlich lange offen stehen. Die Spielweise zwischen beiden Teams kann man dabei allerdings zu jedem Zeitpunkt als fair bezeichnen, schließlich gibt es über viele Jahre hinweg sehr gute Verbindungen zwischen den Vereinen und den Teams speziell. Entscheidend in dieser unübersichtlichen Situation war, dass das junge UBC Team sehr cool und gelassen mit der Situation umging, sich besprach, Luft schöpfte und sich auf die Fortsetzung des Spiels konzentrierte.
Unentschieden 51:51 ging es ins letzte Viertel. Der Gameplan der Münsteranerinnen, die Kinderhauserinnen durch Druck und schnelles Spielen zu erschöpfen, ging durch die vielen Unterbrechungen (alleine 51 Freiwürfe, 6 technische Fouls, Hallenräumung) auch deswegen nicht auf, weil Kinderhaus immer wieder Luft bekommen konnte. Daran passte auch Coach Wagner seine Taktik an und ließ seine bis dahin effektivsten Spielerinnen ebenfalls länger spielen. Zu Beginn dann das denkbar Unglücklichste: Kinderhaus ging zum ersten Mal mit 3 Punkten in Führung. Insbesondere da zeigte sich der Charakter der wahrscheinlich im Schnitt 10 Jahre jüngeren Münsteranerinnen: anstatt plötzlich in der lauten Halle mit im Spitzenspiel nervös zu werden erspielten, sie sich einen 10:0 Lauf. Kinderhaus warf nochmal alles rein, kam auf einen Zähler ran, aber die letzten 3 Minuten machte das junge Team fast alles richtig, traf seine Würfe (und sogar ein paar Freiwürfe) sodass sie am Ende mit einer 6 Punkte Führung bei einem Endstand von 74:68 und einer riesigen Erleichterung im Kreis tanzten.
„Ich kann nicht genug Positives über dieses Team sagen“, sagte Coach Wagner. „So ein Spiel mit so einem jungen Team zu gewinnen ist ganz selten, zeigt aber, wie sie drauf sind. Wir sind seit Anfang des Jahres in einer mehr als exzellenten Trainingsatmosphäre wo alle Spielerinnen große Entwicklungsschritte hinlegen. Von daher freue ich mich besonders darüber, dass sie sich so belohnen können. Ein besonderes Lob geht an die Spielerinnen, die auf der Bank keine langen Gesichter gemacht haben, sondern einander geholfen und angefeuert haben. Das zeigt ganz viel. Individuell muss ich Kim Unselt loben, die angeschlagen und mit Sonderbewachung einfach Mal 30 Punkte gemacht hat und auch super in Szene gesetzt wurde. Dass unser neu dazugekommener Co-Trainer Pooyan Afshanpoor direkt in diesem Spiel einen solchen Sieg feiern kann, freut mich auch für ihn, aber auch durch seine Analysen während des Spiels hat er ganz viele entscheidende Dinge beeinflusst. Das wird eine super Zusammenarbeit!“, so die abschließenden Worte von Markus Wagner.
3. Herren – Oberliga
Die 3. Herren empfingen am Sonntagnachmittag den Tabellenführer Salzkotten 2, die bis dahin erst 2 Spiele verloren hatten und es gelang dem UBC tatsächlich, das Spiel zu gewinnen.
Da die Mannschaft personell etwas angeschlagen war, unterstützte Carl Zuther aus der 2. Herren, der dem Team durch ein überragendes 25-Punkte-Spiel auch stark helfen konnte. Dennoch betonte Coach Christoph Schneider, dass es eine überragende Mannschaftsleistung war. „Wir standen mit dem Rücken zur Wand und hatten keine gute Ausgangslage, aber solche Spiele wo man nichts zu verlieren hat, sind ja oft die Einfachsten wie man sagt“, kommentierte Schneider und der Sieg war umso wichtiger, da auch die Konkurrenz im Abstiegskampf gepunktet hat.
„Wir wollten den Sieg unbedingt haben, haben alles reingeworfen und sehr körperlich und intensiv gespielt. Wir haben auch defensiv richtig zugepackt, Mirko Pigac hat den besten gegnerischen Angreifer Felix Wenningkamp so gut es geht rausgenommen, wir haben uns Rebounds erkämpft und gegen eine körperlich sehr starke und erfahrene Mannschaft defensiv einen guten Job gemacht“, kommentierte Christoph Schneider.
Während das Spiel die ganze Zeit sehr ausgeglichen war und es mit 44:45 ins letzte Viertel ging, war dann eine Phase des Spiels, in der Münster mehrere defensive Stops erzielen konnte und selbst offensiv die wichtigen Würfe traf, sodass sie sich erstmals wirklich, auf 61:54, absetzen konnten. Offensiv waren es dort vor allem Carl Zuther und Marc Steltenkötter, defensiv eine disziplinierte Teamleistung, die am Ende den 69:64-Sieg einbrachte.
„Es war ein schönes Spiel gegen einen starken Gegner, so kann es weitergehen“, fasste Schneider zusammen.
U16m2 – Oberliga
Die U16m2 spielte am Wochenende beim noch ungeschlagenen Tabellenführer aus Paderborn und erwischte dabei auch einen sehr schwachen Start „Nachdem beide Teams etwas verschlafen gestartet haben, fand Paderborn dann schneller ins Spiel, was uns etwas verunsichert hat. Generell war die Abstimmung im Angriff nicht wirklich gut“, kommentierte Gregor Prehsl, der Nina Graf mit Alexander Krone vertrat. So geriet der UBC nachdem es lange 2:2 stand, mit 11:2 in Rückstand, da sie gegen die Half-Court-Trap der Paderborner immer wieder den Ball verloren. Im zweiten Viertel gelang es den Münsteranern dann zwar besser, die Presse zu überspielen, doch die Würfe fielen nicht, sodass es mit 32:19 in die Halbzeit ging, was zumindest für die gute Defensivarbeit von Münster sprach. Das blieb auch in der zweiten Halbzeit erhalten, während sie nur einige Rebounds herschenkten und einfache Drives zuließen, die Paderborn dann die Führung noch weiter ausbauen ließen. So ging es mit einem Rückstand von 29:52 ins vierte Viertel, der realistisch gesehen kaum aufzuholen war. So endete das Spiel mit einer 51:70 Niederlage für den UBC.
„Die Intensität in unserer Defense war das ganze Spiel über hoch und in der zweiten Halbzeit haben wir dann auch besser getroffen und selbst einige Ballgewinne erzielen können. Am Ende war der Rückstand aus der ersten Halbzeit leider zu groß um das Spiel noch einmal spannend machen zu können“, fasste Gregor Prehsl zusammen.