Dezimierte 2. Herren verlieren gegen Wulfen
21. Januar 20241. Damen mit Doppelsieg am Wochenende
22. Januar 2024(lh) Nach 6 Siegen in Folge empfing die U19 des UBC am Sonntag ALBA Berlin, die auch mit überragenden Spielern anreisten. Doch erneut verlangte Münster ihnen alles ab, nachdem es die Münsteraner im Hinspiel bis in die Verlängerung brachten, verloren sie heute wieder extrem knapp, mit nur 2 Punkten Unterschied.
„Erstmal ein Kompliment an die Mannschaft, ALBA Berlin ist wirklich mit voller Kapelle angereist“, lobte Coach Atilla Göknil, dessen Team Bundesliga-Spielern wie allen voran Linus Ruf, Anton Nufer oder Amon Dörries gegenüberstand. Beim UBC hingegen fehlte weiterhin Paul Viefhues und Viktor Ludviksson war noch angeschlagen und nicht annähernd bei 100%.
Und in der ersten Halbzeit sah es auch über weite Teile danach aus, dass ALBA das Spiel recht deutlich gewinnen würde, das erste Viertel gewannen die Gäste beispielsweise mit 28:18 und zogen auch im zweiten Viertel noch weiter davon, doch noch vor der Pause konnte Münster die Führung auf 37:42 verkürzen, wodurch das Spiel wieder offen war. Und so ging es auch weiter, beim UBC war es vor allem Thore Dilschmann, der die Mannschaft durch ein überragendes Spiel mit 34 Punkten bei 6/10 (oft sehr schweren) getroffenen Dreiern und 12/18 aus dem Feld im Spiel hielt. Doch auch Mats Niggemann konnte mit 16 Punkten, 4 Rebounds und 3 Steals überzeugen, wovon die meisten sehr schwierige und komplizierte Abschlüsse waren „Mats hat mit viel Mut gespielt und hatte den Drang, dem Team als Captain etwas zu geben und hatten gegen eine so große und physische Mannschaft viele richtig schwere Punkte gemacht. Das waren teilweise Sachen, die ich so von ihm noch gar nicht gesehen hatte“, lobte Göknil, der auch Oskar Humpert positiv hervorhob. Er musste das Spiel zwar leider nach nur 21 gespielten Minuten verlassen, doch erzielte in dieser Zeit 18 Punkte bei 8/11 getroffener Würfe aus dem Feld und bereitete den Berlinern große Matchup-Probleme: „Das tut dann weh wenn man sieht wie knapp es am Ende ist und er uns 10-15 Minuten fehlt. Aber das war trotzdem sehr gut, wie wir das gemacht haben, auch dass wir nicht aufgeben nachdem sie im zweiten Viertel etwas wegziehen. Wir haben sie echt an ihre Grenzen gebracht. Auch gegen einen Linus Ruf, der in diesem Spiel einfach der Difference Maker war“, meinte Göknil. Der gegnerische Center Linus Ruf erzielte 28 Punkte und 13 Rebounds bei einer Wurfquote von 10/12 aus dem Feld, doch dennoch lobte Atilla Göknil seinen Spieler Leonard Dertmann, der Ruf verteidigen musste. „Leonard hat das überragend gemacht. Er ist 2 Jahre jünger als sein Gegenspieler und spielt erst seit 2 Jahren Basketball und rackert sich da über 30 Minuten ab. Ich habe zu keinem Punkt gemerkt, dass er müde ist und er ist auch nicht mit 5 Fouls vom Feld gegangen, was unseren Centern sonst oft passiert ist, sondern hat sogar ein Offense-Foul gegen Ruf gezogen. Ich muss Leonard da echt ein großes Kompliment aussprechen, er hat sich super präsentiert und ich bin mir sicher, dass für ihn in den nächsten 2 Jahren NBBL noch ganz viel drin ist. Wenn er gesund bleibt, kann er defensiv ein richtiger Difference Maker werden“, lobte Göknil Dertmann, der sein erstes Jahr NBBL spielt und im heutigen Spiel ebenfalls 10 Rebounds sammelte.
So wurde es kurz vor Ende dann richtig spannend. ALBA nahm 13 Sekunden vor Schluss bei einer 78:76-Führung eine Auszeit. Münster hatte zu diesem Zeitpunkt erst 2 Teamfouls, wodurch Münster noch 3 mal foulen musste um den Gegner an die Linie zu bringen. Nach dem ersten dieser Fouls gelang Joshua Sievers beim nächsten Foulversuch ein Steal, anschließend wurde Mats Niggemann geblockt, doch der Ball landete erneut bei den Münsteranern, die aber statt einem Dreier den Zug zum Korb suchten.
Coach Atilla Göknil zeigte zwar Verständnis für die Entscheidung, doch hätte dennoch aufgrund des Spielstandes einen anderen Spielzug vorgezogen: „Wir verlieren das Spiel nicht in dieser Sequenz, es war jetzt die Entscheidung zum Layup zu gehen, aber in der Situation müssen wir auf den Dreier gehen. Oskar ist raus, Viktor weiterhin angeschlagen und auch alle anderen müde, da musst du den Dreier zum Sieg treffen, oder wenn du ihn nicht triffst, das Spiel mit 2 verlieren weil in der Overtime verlieren würden wir deutlich. Aber das ist jetzt egal, wir sind immer noch straight auf Playoff-Kurs. Wenn Viktor und Paul gesund werden, wissen wir dass wir alle Teams in Reichweite haben. Das Endresultat ist heute irgendwo ein bisschen enttäuschend, aber am Ende können wir alle stolz auf unsere Leistung sein. Es war auch sehr cool bei einem NBBL-Spiel so viele Leute in der Halle zu haben und ich denke den Zuschauern hat es auch Spaß gemacht.“
„Wir haben jetzt noch 3 Spiele, da sollten wir das Maximum rausholen, da schauen wir auch nicht auf Platzierungen, aber wenn wir kommendes Wochenende gegen Leverkusen in der Lage sind, das abzurufen was wir heute gezeigt haben, wird das wieder ein interessantes Spiel.“
Scouting: https://nbbl-basketball.de/matches/33002/
Foto: Giuseppe Vedda