JBBL verliert extrem knapp in Vechta
19. Dezember 2023U16m3 mit Sieg im Abschiedsspiel von Hauke Carstens – U16 und U18 im Pokal weiter
21. Dezember 2023(lh) Die U19 des UBC spielte am Sonntag das erste Rückrundenspiel in Paderborn und zugleich das letzte Spiel vor der 3-wöchigen Weihnachtspause. Während Münster das Hinspiel noch verlor, konnten sie nun den 5. Sieg in Folge feiern.
Bei Paderborn fehlte mit Tom Brüggemann dabei der startende Aufbauspieler, doch auch dem UBC fehlten mit Paul Viefhues und Viktor Ludviksson zwei Schlüsselspieler. „Das ist aber auch die Story in der NBBL, es fehlen jedem Team jedes Wochenende Spieler, dann müssen es die Leute machen, die an dem Tag in der Halle sind und das habe ich den Jungs auch gesagt. Diese Wochenenden sind schon ein bisschen komisch, man verliert samstags ein Spiel sehr unnötig und weiß dann nicht, was Sonntag in der NBBL passiert. Wir wussten aber, dass wir mit 4 NBBL-Siegen in Folge Momentum hatten und richtig viel mit einem Sieg erreichen können“, erzählte Coach Atilla Göknil.
Dabei konnten beide Mannschaften das Spiel von Anfang an relativ knapp gestalten und erst in der zweiten Halbzeit konnte sich Münster wirklich absetzen. So führte der UBC Anfang des 4. Viertels mit bis zu 14 Punkten, doch diese Führung verspielten sie beinahe wieder. Dennoch war vor allem die Münsteraner Defensivarbeit überzeugend, so ließen die Gäste insgesamt nur 67 Punkte zu, was auch Atilla Göknil lobte: „Paderborn ist eine offensiv wahnsinnig gut spielende Mannschaft, die immer gefährlich ist und die bei 67 Punkten zu halten und einen Jannis Ridder aus dem ProA-Kader halbwegs in den Griff zu bekommen und Leon Anbinder, der gegen ALBA schon 32 Punkte gemacht hat, bei 11 Punkten zu halten ist schon ein Indiz für eine gute Defense. Außerdem macht Adel Medford sein bisher bestes NBBL-Spiel.“ Denn die Münsteraner hatten im Hinspiel mit dem gegnerischen Center Ben Port große Probleme, der damals 27 Punkte machte. Im jetzigen Rückspiel kam er zwar auch auf 21, traf dabei aber nur 6/18 aus dem Feld, von denen die meisten Würfe erschwert wurden. „Adel hat das überragend gemacht, er hat sich richtig Mühe gegeben in der Defense und konzentriert gespielt, konnte auch 30 Minuten spielen ohne mit Fouls vom Platz zu gehen“, kommentierte Göknil. Medford holte dabei auch 8 Rebounds und erzielte immerhin 6 Punkte, wobei das Scoring für das Team und auch den Coach Atilla Göknil weniger wichtig war: „Das war heute genau das, was wir die letzten Spiele von der Center-Position gebraucht haben. Wir haben genug andere die scoren können aber brauchen auf der 5 einfach jemanden, der seinen Mann hält und die Rebounds einsammelt und diesen Job hat Adel überragend gelöst.“
Und auch Oskar Humpert, der zunächst Probleme hatte, kam im letzten Viertel dann richtig gut ins Spiel. Er konnte einige Scores sowie einen Dunk setzen und vor allem eine Minute vor Schluss bei einer nur 1-Punkt-Führung unter Druck einen überragenden Pass auf Mats Niggemann geben, der per Reverse-Layup finishte. Und auch unmittelbar vor Ende war er im Mittelpunkt: nachdem er gefoult wurde verfehlte er zwar beide Freiwürfe, doch holte seinen eigenen Offensivrebound um erneut an die Freiwurflinie zu gehen. Nachdem er davon einen traf, bekam er in der Defense beim letzten Paderborner Angriff die Hände an den Ball, wodurch sie bei nur einer Sekunde übrig von der Seitenlinie einen beinahe unmöglichen Wurf nehmen mussten. Dadurch gewann der UBC das Spiel mit 69:67.
Im gesamten Spiel war aber auch Thore Dilschmann ein extrem wichtiger Spieler und musste trotz eines langen Einsatzes am Vortag auch in diesem Spiel wieder 33 Minuten gehen. Er machte nicht nur 22 Punkte, sondern organisierte das Spiel sehr gut und gab dem Team von der Aufbau-Position Sicherheit. Dabei traf er offensiv auch sehr gute Entscheidungen und konnte aus allen Lagen scoren, darunter auch die einzigen beiden erzielten Dreier des UBC.
„Wir haben es echt gut gemacht. Auch in der NBBL ist jedes Spiel wichtig und es kommt an, ob du an dem Tag ablieferst, du musst die Spiele irgendwie gewinnen und das haben wir heute getan. Es ist gerade eine schöne Momentaufnahme: Wir sind 3. und stehen vor einer Mannschaft wie ALBA, was sich natürlich innerhalb von einem Spieltag natürlich auch ändern kann. Aber mit 5-4 nach einem 0-4 Start in die Weihnachtspause zu gehen ist halt überragend“, resümierte Atilla Göknil. Für sein Team geht es am 07.01. gegen den Tabellenführer aus Vechta weiter. „Die sind das einzige richtig dominante Team in der NBBL, es wäre nicht so schön gewesen gegen Paderborn zu verlieren und dann als nächstes so ein Spiel vor der Brust zu haben. Und beim darauffolgenden Spiel gegen ALBA weiß man nicht, ob die dann nicht doch nochmal ernst machen nachdem sie jetzt 5 von 10 Spielen verloren haben. Jetzt haben wir aber schon 5 Siege und spielen dann mit weniger Druck, unser Blick ist gerade eher optimistisch.“
Scouting: https://nbbl-basketball.de/matches/32995/
Foto: Peter Obstfeld