JBBL verliert Auftaktspiel knapp
16. Oktober 2023UBC-Teams am Wochenende 21./22.10.
19. Oktober 2023(lh) Am vergangenen Donnerstag reiste die U14.1 nach Žary (Polen), um dort an der CENTRAL EUROPEAN YOUTH BASKETBALL LEAGUE (CEYBL) teilzunehmen. Auch wenn die Ergebnisse gegen starke Gegner aus Polen und Tschechien nicht immer stimmten, war es für die gesamte Mannschaft ein einzigartiges Erlebnis und sie konnte wertvolle Erfahrungen sammeln.
Das Turnier begann am Freitagmorgen für den UBC gegen Gastgeber BC Swiss Krono Žary. Dabei zeigten sich die UBC-Spieler laut Headcoach Gregor Prehsl stark beeindruckt und dadurch abgelenkt: „Unsere Spieler waren von der Kulisse komplett hin und weg“, was durchaus verständlich ist, da es eine Spielervorstellung beim Einlaufen gab, die Nationalhymne gespielt wurde, es gab kleine Pressekonferenzen bzw. Interviews und Fans wollten Autogramme haben. Dadurch konnte die Mannschaft nicht wirklich ins Spiel finden, welches sie mit 70:44 deutlich verloren. „Wir haben komplett unter unseren Möglichkeiten gespielt und haben keinen Rhythmus gefunden, aber das haben die Spieler auch selbst gemerkt und waren unzufrieden.“
Im zweiten Spiel hieß der Gegner dann Jížní Supi aus Tschechien und war weitaus schwächer als der im ersten Spiel. Dennoch hatten die UBCler Probleme, ins Spiel zu finden und agierten laut Prehsl sehr nervös. Dennoch gelang es ihnen, die stärkere Mannschaft zu sein und sich immer wieder Führungen im zweistelligen Bereich zu erarbeiten. Das Endergebnis war mit 49:46 dann etwas knapper als es hätte sein müssen: „Das hätten wir auch höher gewinnen können“, stellte Prehsl fest. Dennoch konnte das Team den ersten Sieg feiern und den Freitag damit erfolgreich beenden.
Am nächsten Morgen ging es bereits um 9 Uhr weiter gegen den späteren Turniersieger WKK Wroclaw. Dabei gelang dem UBC ein überragender Start und sie konnten gegen den Favoriten zum Ende des ersten Viertels mit 18:14 in Führung gehen. „Wir haben sehr gut mitgespielt und sie unter Druck gesetzt“, kommentierte Gregor Prehsl. Doch im Verlaufe des Spiels begann der Gegner, immer härter zu verteidigen, was zu Ballverlusten der Münsteraner und somit auch zum Rückstand führte. Einen Halbzeitrückstand von 15 Punkten konnten sie leider nicht mehr aufholen. „Wir hätten zwar eigentlich darauf vorbereitet sein sollen, dass sie härter verteidigen aber trotzdem gelang es uns nicht, dagegen anzukommen, dennoch ein sehr gutes Spiel von uns“, erkannte Prehsl.
Im zweiten Spiel des Samstages ging es dann gegen Basket 4kids Zielona Góra, die laut Prehsl ein schlagbarer Gegner waren. Allerdings gelang es seinem Team gerade offensiv nicht, ihr Spiel aufs Feld zu bringen: „Wir haben schlechte Entscheidungen getroffen, sind in alte Bewegungsmuster zurück verfallen und haben zu wenig gepasst“, bemerkte Gregor Prehsl, der die 43:62-Niederlage seiner Mannschaft als unnötig empfand: „Die Jungs waren auch von sich selbst enttäuscht weil sie wussten, dass da mehr drin war.“
Ins letzte Spiel am Sonntag gegen BCM Olomouc konnten die Münsteraner sehr konzentriert starten. „Wir hatten als Ziel, dass wir die Fastbreaks unterbinden, was wir auch umsetzten konnten“, kommentierte Miriam Lincoln (normalerweise Co-Trainerin, in diesem Spiel Headcoach, da Prehsl zur JBBL nach Hagen fuhr). Gegen einen starken Gegner konnte der UBC somit lange mithalten, doch durch eine schwächere Phase vor der Halbzeit, sowie einen schwachen Start ins dritte Viertel, konnte sich der Gegner eine Führung herausspielen, die Münster nicht mehr aufholen konnte. Im Verlauf des dritten Viertels konnten die UBCler dennoch wieder ihr Spiel zeigen: „Wir haben schnell gespielt und gute Aktionen und Ballgewinne gehabt“, stellte Lincoln fest. Das Spiel verloren sie dennoch mit 56:83 und standen am Ende dadurch mit einem Sieg und dem 5. Platz da.
Bester Spieler beim UBC war Paul Leusmann, wofür er auch ausgezeichnet wurde. Er konnte seine Größe und Schnelligkeit gut einsetzen und das Team über weite Strecken anführen bei im Schnitt 11 Punkten pro Spiel über das Turnier gesehen.
Das Turnierergebnis war auch für die Coaches zweitrangig: „Alles in allem war es eine sehr gute und wichtige Erfahrung für die Jungs, weil es körperbetonte, harte Spiele waren und die Schiedsrichter ganz andere Regelauslegungen hatten, so wurden viele Fouls die in Deutschland gepfiffen werden hier nicht gegeben. Dadurch hatten wir einen Lerneffekt. Einen Lerneffekt hatten wir aber auch dahingehend, dass unsere Mannschaft zusammen gewachsen ist. Wir haben uns drei Tage lang gemeinsam mit Basketball beschäftigt. Auch wenn die Jungs sich schon vorher gut verstanden haben, haben sie durch das Turnier sicherlich noch mehr zueinander gefunden“, fasste Headcoach Gregor Prehsl zusammen.
Auch Co-Trainerin Miriam Lincoln blickte sehr positiv auf das Turnier zurück: „Das Turnier war ein voller Erfolg, die Jungs hatten eine super Erfahrung und viel Spaß weil es auch drum herum viel zum Erleben gab. Auch ist es schön, dass ihre Arbeit, die sie in den letzten Trainings investiert haben, durch kleine Preise und Feierlichkeiten belohnt wurde.“
Ergebnisse, Spielaufzeichnungen, Statistiken, Interviews zum Turnier: https://www.ceybl.eu/de/ergebnisse/5/20/72/0/0