(lh) Die 2. Herren bestritten am Sonntagnachmittag in der Ballsporthalle Pascal ihr erstes Spiel in der Regionalliga gegen die Hertener Löwen.

Die Münsteraner mussten ersatzgeschwächt antreten, da mit u.a. Phil Schmidt, Fynn Aumann, Paul Viefhues und Joshua Sievers einige wichtige Spieler verletzungsbedingt fehlten. Somit war es keine leichte Aufgabe für Coach Attila Göknil, die Mannschaft passend auf das Spiel einzustellen, doch es gelang ihm, auch, da Herten aus seiner Sicht ein Gegner war, der von den Matchups her gut gepasst hat. Denn auch sie mussten auf einen Big Man verzichten, mit Dario Fiorentino war ein weiterer großer Spieler angeschlagen, so blieb neben ihm nur noch ein weiterer Big Man und die beiden mussten „Heavy Minutes“ gehen, wodurch aus Sicht des UBC wenige problematische Matchups entstanden.

Das erste Viertel startete sehr ausgeglichen und keins der Teams konnte sich wirklich absetzen, sodass es nach zehn Minuten 21:21 stand.

Doch mit dem Start des 2. Viertels, welches direkt mit einem Dreier von Andrej König eröffnet wurde, begannen die Münsteraner, die Kontrolle über das Spiel zu übernehmen. Hier war es vor allem Oskar Humpert, der defensiv wie offensiv mit zwei Blocks, einem Dreier einem Steal mit anschließendem Dunk innerhalb kürzester Zeit Energie auf das Spielfeld brachte, die sich auch auf die Zuschauerränge übertrug. „Oskar hat die Matchups auf den Flügeln super für sich genutzt und kaum Fehler gemacht“, lobte Trainer Atilla Göknil. Somit musste Herten zwei Timeouts innerhalb von zwei Spielminuten opfern. Dazu war es Lukas Ehrich in seinem ersten Spiel als Kapitän, der über das gesamte Spiel hinweg Würfe von der Dreierlinie traf. Der 18-jährige Center beendete das Spiel mit 24 Punkten, bei 5/10 Dreiern, und 9 Rebounds. Zur Halbzeit hatte die 2. Herren Mannschaft sich somit eine 48:36-Führung erspielt.

Die zweite Hälfte startete dann mit fünf schnellen Punkten von Neuzugang Viktor Ludviksson, bevor Herten einen kleinen 8:0-Lauf startete. Göknil musste dann eine Auszeit nehmen, um „den Fokus wieder zurückzubringen“, da die starken Guards David Ewald und Jamal Rashaud Wright (am Ende 27 Punkte, 7 Assists) den Münsteranern einige Probleme bereiteten. Doch anschließend geriet die Führung nicht mehr ernsthaft in Gefahr, was auch an einem effizienten Andrej König lag, der insgesamt alle seiner vier Dreier versenkte und von der Freiwurflinie sicher blieb (9/10 verwandelt). Der Veteran beendete das Spiel mit 27 Punkten in nicht einmal 18 Minuten. Auch der neue Point Guard Thore Dilschmann fand sich sehr gut ins Spiel ein und hatte einen wichtigen Einfluss: „Thore hat das Spiel super organisiert in seinem ersten Spiel“, hob Atilla Göknil hervor.

Im vierten Viertel war dann keine Auszeit mehr übrig, deshalb lobte Göknil die Mannschaft speziell für diesen Spielabschnitt: „Die Jungs haben eine potenzielle Aufholjagd sehr souverän abgewehrt. Die Gegner sind immer mal wieder herangekommen und dann nicht nervös zu werden, war sehr wichtig. Wir haben wahnsinnig viel vom Gameplan umgesetzt.“ So fiel die Führung nie unter 6 Punkte, auch da Lukas Ehrich mit zwei wichtigen Dreiern auf starke Phasen der Hertener antwortete. Gegen Ende versuchten die Hertener Löwen, mit absichtlichen schnellen Fouls, nochmal heranzukommen, doch da die Mannschaft des UBC sich auch in dieser Phase von der Freiwurflinie kaum Fehler erlaubte, stand am Ende ein solider 96:82-Sieg auf der Anzeigetafel.

Auch für Coach Atilla Göknil ein zufriedenstellendes Resultat: „Wir haben tief rotiert und nur einen Spieler nicht eingesetzt. Deshalb muss man primär die Teamleistung hervorheben. 95 Punkte in einem ersten Saisonspiel, wo man tendenziell eher nervös ist. Man merkt, dass wir mit den meisten Jungs schon mindestens zwei Jahre zusammenarbeiten und sich das viele Training auszahlt.“

Dennoch bleibt Göknil im Blick auf die Saison auf dem Boden und stellt klar: „Saisonziel ist Klassenerhalt und von da aus schauen wir hoch. Unser wichtigstes Anliegen ist es, dass wir Spieler ausbilden können und primär in der Liga bleiben.“

Zudem blickt er schon auf das nächste Spiel: „Wir haben jetzt erst in zwei Wochen das nächste Spiel gegen Bonn, doch durch einen Test mit der NBBL hoffe ich, dass wir den Rhythmus halten. Ich hoffe, dass wir diese Anfangseuphorie auch gegen Bonn beibehalten können, die sicherlich auch kein schlechter Gegner sind.“ Am 17.09. um 16 Uhr ist es dann so weit und die 2. Herren empfangen die zweite Mannschaft der Telekom Baskets Bonn in der Ballsporthalle Pascal.

Scouting: UBC Münster 2 – Hertener Löwen