(se) Nach dem fulminanten Erfolg gegen die ETB Miners im ersten Play-off-Spiel des Halbfinales, musste sich die Reserve des UBC Münster am Freitagabend mit 73:87 (21:50) geschlagen geben.

Für die Essener war es ein Do-or-Die-Spiel in der ausverkauften Ballsporthalle in Münster. Nachdem die Münsteraner mit einer herausragenden Wurfquote dem Favoriten im ersten Spiel der Play-off-Runde eine deutliche Niederlage beibrachten, ging es für diesen um alles. Die ersten Punkte waren zwar den Gastgebern vorbehalten, dann allerdings zeigte sich die Physis der ETB Miners, die oftmals nur mit einem Foul zu stoppen waren, sodass diese wiederholt an die Freiwurflinie durften. Aufseiten der Münsteraner machte sich hingegen die Aufregung etwas bemerkbar: Gut herausgespielte Chancen wurden nicht verwertet, sodass die Essener früh in Führung gingen. Der Topscorer der vergangenen Woche, Paul Viefhues, wurde zudem eng verteidigt, sodass sein Wurf weitestgehend weggenommen wurde. Nach einem 4:12-Rückstand (5. Minute) war es Andrej König der von der Bank kommend wichtige Punkte für die UBCler erzielte. Auch die Essener punkteten weiter fleißig – allen voran Dzemal Selimovic, der zehn Punkte im ersten Spielabschnitt erzielte – sodass diese ihre Führung weiter ausbauten. Ein umjubelter Dreier von Leo Padberg beendete das Viertel.

Im zweiten Spielabschnitt waren die ersten vier Punkte zwar ebenfalls den Unistädtern vorbehalten, dann dominierten die Essener das Basketballfeld. Während die Münsteraner aufgrund der aggressiven und engen Verteidigung der ETB Miners nur selten zum Abschluss kamen, wies die eigene Defense zu viele Mängel auf. Die Kombination resultierte in einem 2:21-Lauf, der mit einem Fastbreak-Dunk des Essener Point Guards George Devin Peterson endete. Der Halbzeitstand von 21:50 war bereits „die Vorentscheidung“, so UBC-Trainer Christoph Schneider.

Dennoch ließ sich seine Mannschaft nicht unterkriegen, zeigte in der zweiten Halbzeit eine deutliche Leistungssteigerung. So kamen die Unistädter im dritten Viertel über die Verteidigung besser ins Spiel. Insbesondere Oskar Humpert setzte wichtige Akzente, wie einen Block in der 35. Minute, und auch Andrej König hob Schneider lobend hervor. Der dritte Spielabschnitt ging so knapp an die Münsteraner. Im Schlussabschnitt rotierten die ETB Miners mehr durch, sodass die Gastgeber sich hier deutlicher absetzen konnten. So erzielte beispielsweise Lorenz Neuhaus wichtige Punkte aus Lay-ups und Oskar Humpert und Phil Schmidt streuten erfolgreiche Dreier ein. Mit einem 29:16 war das vierte Viertel ein „versöhnlicher Abschluss des Spiels, gereicht hat es aber natürlich nicht mehr“, erklärt Schneider.

„Kompliment und Glückwunsch an Essen, die haben heute verdient gewonnen. Das Trainerteam hat das gut gemacht und die richtigen Schlüsse aus dem ersten Spiel gezogen“, so Christoph Schneider nach der Partie. Nun geht der Blick auf das entscheidende dritte Spiel um den Einzug in das Finale. Ziel der 2. Herren des UBC Münster ist, von Beginn an auf die Physis des Gegners zu reagieren und weiter wichtige Erfahrung zu sammeln. „Wir freuen uns auf ein gutes Spiel vor toller Kulisse.“  

Scouting: UBC Münster 2 – ETB Miners

Fotos: Giuseppe Vedda