(bj) Mit einer 15-0 Bilanz ging es für die dritte Herren des UBC Münster am Wochenende gegen den Tabellenzweiten (12-3) aus Ahaus. Im Hinspiel mussten sich die Gäste den Münsteranern mit 69:83 geschlagen geben. Dabei trat der VfL Ahaus jedoch ohne ihren wertvollsten Spieler (Mihael Safta) an, der 2018 mit Zagreb noch im Europapokal spielte. In freudiger Erwartung des Ahauser-Juwels setzte der Ligaprimus auch im Spitzenspiel auf seine Verteidigung. „Vor dem Spiel war uns klar, dass wir uns defensiv neben den beiden Topscorern aus dem Hinspiel vor allem auf ihren Go-to-Guy aus Kroatien konzentrieren mussten.“, so Coach Benjamin Jainta. Entsprechend hatte man sich in der Trainingswoche auf die Feinjustierung der Defensive fokussiert.

Bereits im ersten Spielabschnitt zeigte sich, dass beide Teams dieses Spiel unbedingt gewinnen wollten. Wie im Hinspiel (14 3er) nutzten die Münsteraner in der Offensive ihre große Stärke von außen. Fünf verschiedene Spieler trafen von „Downtown“ und verliehen dem Tabellenführer damit eine 28:21 Führung. Im zweiten Viertel legten beide Teams in der Verteidigung eine Schippe drauf. Während der VfL Ahaus vor allem den Zug zum Korb erschwerte, konnten die Münsteraner erfolgreich Punkte durch Offensivrebounds der Gäste verhindern. Durch eine intensive Mann-Mann-Verteidigung gingen die UBCler mit einem kleinen Polster in die Halbzeit (41:32).

Frisch aus der Pause kommend suchte der VfL Ahaus nun verstärkt seinen Leistungsträger. Darauf hatten die Münsteraner jedoch eine passende Antwort vorbereitet. Während das Ahauser-Juwel nun gehäuft den Ball im Post-Up bekam, stemmten sich die Münsteraner im eins-gegen-eins gekonnt dagegen und doppelten im richtigen Moment, um dessen Ausbeute im Spiel bei 10 Punkten zu halten. In der Offensive spielten die UBCler ihre Angriffe wie im ersten Viertel gut heraus und kamen immer wieder durch einen extra Pass zu einfachen Punkten oder wurden nach einem Foul an die Freiwurflinie geschickt. Anfang des vierten Viertels setzten die Münsteraner mit einem Dreier von Benjamin Jainta dann den Deckel drauf und ließen sich im restlichen Viertel die vorzeitige Meisterschaft nicht mehr nehmen. Mit dem Abpfiff zum 72:59 Sieg krönten sich die Münsteraner damit vier Spieltage vor Saisonende als „Landesligabesieger“.

Wie in allen Spielen der laufenden Saison siegten die Münsteraner auch an diesem Wochenende dank einer starken Teamleistung. Ein besonderes Lob sprach Coach Jainta dabei Niklas Keilinghaus aus, der den ehemaligen Europapokal-Spieler gut im Griff hatte. Einen weiteren Sieggaranten sah der Trainer in Florian Strietholt, der im Team liebevoll „Kraken“ genannt wird: „Er hat heute mit seinen Tentakeln wieder sehr viele Rebounds geholt und auch in der Help Side Defense immer richtig gestanden.“

„Wir haben uns als Team großartig entwickelt. Obwohl wir am Anfang der Saison teilweise über Wochen nur sechs bis acht Leute in der Halle waren, haben wir mittlerweile einen sehr breiten Kader mit tollen Spielern. Aufgrund der vielen Neuzugänge hat es etwas gedauert bis wir eingespielt waren. Mittlerweile spielen wir jedoch dynamischen, schnellen und meist auch schönen Basketball. Auch die NBBLer Carl, Gustavs, Jarno, Johannes und Mats haben sich vorbildlich ins Team eingebracht und ihre Rollen hervorragend ausgefüllt. Die Saison war insgesamt wirklich eine reine Teamleistung. Alle ziehen in der Verteidigung an einem Strang und auch unser Scoring verteilt sich regelmäßig auf unterschiedliche Schultern. Das macht wirklich Spaß. Ein großes Danke geht zudem an Hauke Carstens, der mich nicht nur organisatorisch unterstützt hat, sondern auch regelmäßig im Wechsel mit Mirko Pigac als Assistenztrainer ausgeholfen hat, wenn ich selbst mal auf dem Spielfeld stand.“, resümierte der Trainer.

Es spielten: Glaudans (3 Punkte/1 3er), Brunnenberg (8/2), Pigac (1), Schröder (2), Türkel (4), Jainta (13/3), Keilinghaus (12), Strietholt (7), Carstens (7/1), Wallrafen (2), Steltenkötter (7/1), Quassowski (6)

Am kommenden Samstag (18.03.) erwarten die UBCler Zuhause um 18:00 Uhr den FC Schalke 04, der sich im Hinspiel als sehr physisch agierender Gegner erwiesen hat. Die Siegesserie wolle das Team gegen die Schalker fortsetzen und im besten Fall auch den Rest der Saison ungeschlagen bleiben.