Auf den letzten Drücker schaffte am Sonntag die U19 des UBC Münster den Klassenerhalt in der Hauptgruppe A der Nachwuchs-Bundesliga und qualifizierte sich damit für die Playoffs. Wie auch die U16 des Vereins, der dieses Kunststück über den Umweg Relegation vollbracht hat und sich damit ein K.o.-Duell mit ALBA Berlin verdient hat. Wichtige Erfolge für die beiden Aushängeschilder des UBC, die aber nur die Spitze des Eisberges sind. Der Standort Münster ist auf einem guten Weg, was nicht nur die Zertifizierung mit Silber durch den Deutschen Basketball-Ausbildungsfonds in Zusammenarbeit mit den beiden Bundesligen verdeutlicht wird.
Es sind auch die Zahlen, die beeindrucken. Der UBC steht kurz davor, die Marke von 600 Mitgliedern zu überschreiten – dank des starken Zulaufs in der Jugend-Abteilung. Je sechs Teams in der U16 und U14 wird es in der kommenden Saison geben, nicht mehr jeder Basketball-Interessierte kann dann aufgenommen werden. „Das können wir nicht mehr leisten“, betont Jugendkoordinator Sven Schaffer, der mit der Entwicklung des Standortes nicht nur wegen der Erfolge der beiden auch mit der Regionalliga-Truppe verzahnten Bundesliga-Mannschaften zufrieden ist. „Wir befinden uns gerade in einem extrem dynamischen Prozess und machen große Schritte voran.“ So erarbeitete ein Team um Philipp Kappenstein, Björn Harmsen, Gregor Prehsl, Athletiktrainer Hristo Petkov und Schaffer für die „Jugend-Trainerinnen und -Trainer ein Konzept mit den wichtigsten Grundlagen und Inhalten, wie gespielt und trainiert werden soll. „Damit geben wir ihnen einen roten Faden mit“, sagt Schaffer.
Die Voraussetzungen und Möglichkeiten für eine erfolgreiche Nachwuchs-Arbeit sind vorhanden, um „Münster zu einem richtig guten Standort“ zu machen. „Nun sind wir an einem Punkt, an dem wir sehen müssen, wie wir das Level halten und das Niveau anheben. Da gibt es noch einige offene Punkte, wie auch die Zertifizierung gezeigt hat.“ Einer ist die Fortführung der Kooperation mit den Grundschulen, um Talente früh abzuholen. Zudem wird intern eine hauptamtliche Stelle für einen Mini-Trainer geschaffen, um schon die Jüngsten gebührend zu fördern. Auch das ist ein Ergebnis der externen Analyse vor der Zertifizierung.
Es ist viel im Fluss beim UBC, „wir sind grundsätzlich sehr zufrieden“. Schaffer und Co. rüsten den Verein gleichwohl weiter für die Zukunft, denn Stillstand ist Rückschritt. Doch danach sieht es auf und neben dem Feld gerade nicht aus.