Deftige Niederlage gegen Spitzenreiter – 2.500 Fans mit Standing Ovations
22. Dezember 2022Gebeuteltes NBBL-Team des UBC hat trotzdem Playoffs im Visier
23. Dezember 2022(ts) Nichts zu holen gegen einen übermächtigen Gegner – Riesendank an die Fans der WWU Baskets: Das war der einhellige Tenor nach der Heimniederlage gegen Tabellenführer RASTA Vechta (zum Bericht). „Gerade an Weihnachten kann man einfach nur Danke sagen. Immer vor so einer Kulisse spielen zu dürfen, das ist ein Riesenprivileg, das ist unbeschreiblich“, sagte stellvertretend für alle Münsteraner Cosmo Grühn.
GAMEDAY.MS fasst die Aussagen von Cheftrainer Björn Harmsen, Vechtas Cheftrainer Ty Harrelson, Cosmo Grühn und Manager Helge Stuckenholz zusammen.
Zum Spielverlauf:
Cheftrainer Björn Harmsen: „Glückwunsch an Ty und sein Team! Dass wir am Sonntag so einen Heimsieg über Bremerhaven hatten erringen können, war in Vorschau auf das heutige Spiel wohl das Schlechteste, was uns hätte passieren können. Vechta hat uns auch aufgrund dieses Ergebnisses sehr ernst genommen, während wir weder im Kopf bereit waren noch bereit, zu kämpfen. Das man gegen Vechta verlieren kann, ist klar. Aber die Art und Weise, wie die Niederlage zustanden gekommen ist, ist schon enttäuschend. Vechta hat mehr Einsatz gezeigt als wir, was man zum Beispiel auch an der Foul-Verteilung sieht. Das darf nicht sein, dass man so wenig Einsatz zeigt, wenn man auf dem Papier so viel schwächer besetzt ist.
Heute war alles auf Seiten Vechtas, basketballarisch, in der Defense und auch was Kampf und Intensität anbelangt. Sicherlich war das von Vechta heute deren bestes Spiel in dieser Saison, von uns war es eher eines der schlechteren. Zuletzt möchte ich noch sagen, dass ich mich trotz der Niederlage trotzdem über die Punkte von Paul Viefhues freuen kann.“
RASTA-Cheftrainer Ty Harrelson: „Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft und auf alle aus dem Trainerteam, dem Betreuerstab und dem Medical Staff, die dabei geholfen haben, einen solchen Erfolg möglich zu machen. Alle haben sehr gut gearbeitet in den letzten Tagen. Wir waren gleich von Beginn an fokussiert, haben den Ball verteilt – alles viel besser als in so manchem Spiel in der Vergangenheit. Spielen wir so zusammen, dann sind wir nur schwer zu verteidigen. Es war ein toller Sieg in einer großartigen Atmosphäre. Björn Harmsen macht in Münster einen super Job, was man auch beim letzten Sieg gegen Bremerhaven gesehen hat.“
Cosmo Grühn: „RASTA Vechta hat ein super Spiel gemacht, hohe Wurfquoten gehabt. Ich hatte auf dem Feld ein bisschen das Gefühl, dass wir es ihnen sehr einfach gemacht haben. Sie hatten viele offene Würfe. Als Underdog muss man es schaffen, zu nerven, die aus der Komfortzone herauszubringen. Das haben wir in den 40 Minuten eigentlich gar nicht hinbekommen. Das war gefühlt für die wie ein Practice-Spiel. Wir wollten sie ärgern und das haben wir nicht geschafft. Dann spielen die auf, haben Selbstbewusstsein und treffen viele Würfe. Das Ergebis ist suboptimal.“
Zur Atmosphäre in der Halle Berg Fidel:
Cheftrainer Björn Harmsen: „Die ZuschauerInnen sind am Ende mit einem guten Gefühl herausgegangen, weil die Jungs am Ende noch einmal gekämpft haben und Paul die ersten Minuten in der ProA gespielt hat, sechs Punkte gemacht hat, Münster-Eigengewächs. Das war ein ganz gutes Ende für alle in diesem Jahr nach den drei Heimspielen.“
Cosmo Grühn: „Ein Wort reicht für diese Fans nicht aus. Unfassbar, immer vor so einer Kulisse spielen zu dürfen. Das ist ein Riesenprivileg, macht immer ultra viel Spaß. Gerade solche Niederlagen tun dann doppelt weh, wenn man Weihnachten die Fans mit einer Leistung nach Hause schickt, die sie nicht verdient haben. Gerade an Weihnachten kann man da einfach nur Danke sagen. Was da auch für eine Kulisse ist, das ist unbeschreiblich.“
Manager Helge Stuckenholz: „Ich bin unfassbar stolz auf den Standort. Wenn man in so eine Partie hereingeht und ein bisschen hofft, vielleicht ein Wunder zu schaffen gegen eine Übermacht, Vechta ist eine überragende Truppe, und dann leider doch so auf den ‚Arsch‘ kriegt, mit 40 hinten ist, und das Publikum trotzdem am Ende aufsteht, einfach voll hinter einem ist, keine negatve Energie zu spüren ist, rührt mich sogar schon ein wenig. Man kennt das aus anderen Hallen, dass die Zuschauer vorher gehen, auch mal gepfiffen wird. Das gbit es in Münster nicht. Die Amerikaner haben gesagt, im College, wo wir gespielt haben, wäre die Halle schon leer gewesen am Ende. Da mach ich allen Fans ein Riesenkompliment.“