Halbfinale erreicht: Riesenherz bleibt in Bochum noch unbelohnt
1. Mai 2021UBC-Jugend-Leistungsprogramm: Sichtungen und Tryouts für die Saison 2021/2022
5. Mai 2021(ts) Im packenden Playoff-Spiel in Bochum mussten sich die WWU Baskets letztlich durch einen Buzzer Beater 92:95 geschlagen geben (zum Spielbericht). Trübsal blies jedoch niemand im Münsteraner Team. Philipp Kappenstein lobte das Comeback und richtete den Blick schnell nach vorn „Ich fühle mich jetzt hier nicht als Verlierer. Wir haben jetzt eine Riesenmöglichkeit.“
Die Stimmen des letzten Playoff-Spiels der zweiten Gruppenphase fasst WWUBASKETS.MS zusammen.
Zum Spielverlauf:
WWU-Baskets-Coach Philipp Kappenstein: „Ich bin erst einmal sehr stolz darauf, dass wir unter den besten vier ProB-Teams Deutschlands sind, dass wir die Chance jetzt haben, in die ProA aufzusteigen, mit einem ganz klaren Finale. Ich bin auch sehr stolz auf die Mannschaft, wie sie sich zurückgekämpft hat. Ein grandioses viertel Viertel, super durchgezogen. Super, dass wir es geschafft haben. Ich bin auch stolz darauf, dass wir in den 5-Punkten geblieben sind, die das Polster hätten sein können. Auch das ist ein Qualitätsmerkmal. Ich freue mich sehr, dass wir uns jetzt so ein bisschen freigespielt haben, dass auch die großen Spieler wie Kai, Adam und Malcolm harte Akzente gesetzt haben am Brett und dass wir auch gesehen haben, wie schlägt man sie, wie wir sie nachher attackiert haben. Natürlich kannten wir am Ende das Ergebnis in Hanau, dass auch klar war, man läuft so der so gegen Bochum, egal ob man verliert oder gewinnt im Endeffekt. Natürlich wollten wir das heute unbedingt gewinnen. Aber das ist jetzt auch schon wieder der nächste Schritt, nach vorne zu gucken, zu sagen, Freitag und Sonntag, jetzt haben wir ein richtiges Finale, mit Hochspannung. Wir haben was gutzumachen. Auch heute haben wir wieder diesen einen Run kassiert, der uns das Spiel gekostet hat. Das haben wir bis jetzt noch in jedem Spiel gegen Bochum bekommen. Auf unserem T-Shirt steht 4, 10, 24, das heißt vier Viertel. Wir haben in dem Spiel drei gespielt. Das zählt auch für die anderen Spiele. Das ist ganz klar, wenn wir den ganzen Weg gehen wollen, das wollen wir unbedingt, und auch heute hat man wieder gesehen, dass das absolut möglich ist, dann muss man vier Viertel komplett so durchziehen. Das ist für das Finale entscheidend. Gegen Bochum zu spielen, das war das, worauf es hinausläuft Mein Fokus ist schon wieder auf nächste Woche. Wir haben sicherlich selber wieder ein paar zu viele Fehler gemacht, um das Spiel wirklich nach Hause zu bringen. Aber jetzt spielen wir zu Hause. Wir haben eine grandiose Heimbilanz dieses Jahr. Wir haben 15 Spiele, 13 davon gewonnen, zwei davon mit einem Punkt verloren. Da müssen wir uns sicherlich nicht verstecken. Und auch wenn wir zu Hause mit zwei verlieren und hier mit drei gewinnen, bin ich auch total happy. Jetzt geht es in ein 80-Minuten-Spiel.“
Jan König: „Wir wussten vorher, dass Bochum einfach saugefährlich ist. Wenn die ins Laufen kommen und das ist im dritten Viertel halt einmal passiert, in vierzig Minuten einmal für sechs Minuten. Auf einmal sind es dann 15 Punkte zurück. Da haben wir große Moral bewiesen, wieder zurückzukommen. Wir haben uns darauf berufen, was vorher geklappt hat, sowohl defensiv als auch offensiv. Am Ende ist es dann mehr als unglücklich gelaufen. Ein ärgerlicher Pfiff gegen uns, die werfen dann den Ball mit Glück. Es wird 40 Minuten – es geht um alles – so körperlich gekämpft. Aber müssen wir so hinnehmen. Dadurch dass Bayern München verloren hat, ändert das jetzt relativ wenig an der Ausgangssituation. So haben wir jetzt das zweite Spiel in Bochum, das erste zu Hause. Sonst wäre es anders herum gewesen. Ohne Fans dieses Jahr ist das kein großer Vor- oder Nachteil. Solche Spiele wie heute erwarten wir ja von den Playoffs. Es treffen die zwei besten Teams aufeinander. Das das kein deutliches Spiel wird, ist allen von vorneherein klar.“
Marck Coffin: „Zuerst Hut ab zu Bochum. Wie man sieht, die sind eine topsolide Mannschaft. Man kann gegen die nicht viele Fehler machen. Man sieht, die gehen auf einen Run. Dann müssen wir immer von hinten spielen. Wir hatten gute Phasen, zwischendurch haben wir zu viele Bälle weggegeben, zu viele leichte Backdoor Cuts und Zwei-Punkte-Layups. Das kann nicht passieren. Ansonsten sind wir in einer guten Position, um zu gewinnen. Das zweite Viertel mittendrin und das dritte Viertel haben das Spiel gekostet. Anfang und Ende waren super und souverän. Wenn wir das 40 Minuten können, sollte es gut ausgehen für uns.“
Malcolm Delpeche: „Es war ein echter Test, wie wir reagieren, wenn wir weit zurückliegen. Wir waren 15 Punkte hinten und sind zurückgekommen. Das war ein Test, wieviel Talent und Kraft wir als Team haben können. Wir haben viele Jungs, die unbedingt zeigen wollen, was Playoffs ausmachen. So zurückzukommen, das ist wirklich gut für uns. Ich bin wirklich stolz auf die individuellen Leistungen zu unserer Teamperformance.“
Zu den beiden Halbfinalspielen
Philipp Kappenstein: „Es hat wieder nicht ganz gereicht, aber wir wissen, dass da immer noch ein Schritt zuzulegen ist und den müssen wir jetzt machen. Aber ich glaube, wir müssen uns jetzt da sicherlich nicht eingraben und sagen: Schlimm, wir spielen gegen Bochum. Beide wollen es unbedingt, Beide haben jetzt die Chance. Sehr, sehr wichtig war unser Comeback. Was zu viel war, war dieser Run, den wir kassiert haben. Wir haben auch viele Sachen gesehen, die funktionieren. Da muss man ein paar Sachen adjusten und dann werden wir sehen, wer da besser rauskommt. Aber wir haben da 80 Minuten, sind unter den besten vier ProB-Teams. Das ist für mich ok. Ich fühle mich jetzt hier nicht als Verlierer. Wir haben jetzt eine Riesenmöglichkeit. Wir müssen durch Bochum, die bisherigen Spiele interessieren keinen mehr.“
Jan König: „Wenn wir ein Spiel, auch die nächsten zwei Spiele, so knapp gestalten, dann haben wir alle Chancen dieser Welt. Es gilt jetzt, uns weiter darauf vorzubereiten. Jetzt ist es nur ein Gegner, auf den man sich vorbereiten muss. Wir haben alles in unserer eigenen Hand. Theoretisch reicht ein Sieg im Halbfinale. Die drei Spiele vorher zählen nicht mehr. Den Vorteil als Erstplatzierten sehe ich jetzt ohne Fans als relativ gering an, auch wenn es bei uns keine applaudierenden Funktionäre gibt, wie es offiziell von der Liga gewollt ist.“
Marck Coffin: „Wir haben jetzt dreimal in Folge gegen Bochum verloren, zuletzt zweimal unglücklich. Wenn das nicht genug Motivation ist, um motiviert ins Training nächste Woche zu kommen und dass wir uns vorbereiten und einfach spielen wie wir spielen können. Dann brauchen wir keinen Schalter umlegen.“
Malcolm Delpeche: „Das heutige Spiel zu gewinnen, wäre natürlich schön gewesen, hat aber keine Bedeutung für die beiden nun anstehenden Halbfinalspiele.“