Heimsieg gegen FC Bayern II: WWU Baskets erobern gute Ausgangsposition
25. April 2021WWU Baskets beantragen Lizenz für ProA und ProB
26. April 2021(ts) Die WWU Baskets bestimmten drei Viertel, am Ende war es eine Zitterpartie. Der 80:76-Erfolg (zum Spielbericht) über den FC Bayern München II bedeutete zugleich den vierten Playoff-Sieg in Folge und eine gute Ausgangsposition für das große Saisonziel. „Drei Wochen kein Wettkampfmodus, nur im Training gespielt, das braucht einfach ein ganzes Spiel, bis man wieder richtig drin ist“, sagte Kapitän Jan König. Auch Headcoach Philipp Kappenstein sah dies ähnlich: „Wir müssen uns jetzt unbedingt wieder in den Rhythmus spielen. Das kriegen wir hin“, fügte Headcoach Philipp Kappenstein mit Blick auf das nächste Spiel schon am Mittwochabend gegen White Wings Hanau hinzu.
Die Stimmen des ersten Playoff-Spiels der zweiten Gruppenphase fasst WWUBASKETS.MS zusammen.
Zum Spielverlauf:
WWU-Baskets-Coach Philipp Kappenstein: „Wir haben wechselhaft gespielt. Wir haben drei Viertel lang das Spiel bestimmt, haben uns aber schon im ersten Viertel nach einer 19:8-Führung selber ins Bein geschossen, sie wieder auf drei Punkte rankommen lassen. Wir haben im zweiten Viertel vor allem gut gefinisht und das dritte Viertel sehr gut gespielt, 30 Punkte auch offensiv gemacht, den Ball gut bewegt.Im vierten Viertel haben wir uns das Leben unnötig schwer gemacht. Das hätte niemals so eng werden dürfen. Defensiv hat es mir drei Viertel lang sehr gut gefallen. Im letzten Viertel hat uns die Qualität von Rudan sehr weh getan, auch Ersek hat angefangen, zu treffen. Es ist jetzt in Ordnung, ich freue mich, dass wir gewonnen haben. Wir haben einen ersten Schritt gemacht und sind einen Sieg vielleicht nur vom Finale um den Aufstieg entfernt, gegen wen dann auch immer. Das wäre natürlich super. Wir müssen uns jetzt unbedingt wieder in den Rhythmus spielen. Das kriegen wir hin.“
Jan König: „Wir waren 12, 13 Punkte jeweils zweimal vor. Drei Wochen kein Wettkampfmodus, nur im Training gespielt, das braucht einfach ein ganzes Spiel, bis man wieder richtig drin ist. Um so besser, dass jetzt gleich Mittwoch wieder das nächste Spiel kommt. Da können wir viele Sachen auch noch besser machen. München war natürlich auch besser vorbereitet als vor einem Monat. Ein zweites Mal gegen eine Mannschaft zu spielen, die aus dem Süden kommt, die man in der Saison nicht getroffen hat, das ist natürlich so, dass es die Playoffs auch ausmacht. Die Mannschaften sind besser eingestellt. Bayern hatte heute mit Rudan noch einen Spieler mit einer ganz anderen Qualität dabei, den sie beim ersten Mal nicht hatten. Und der verändert natürlich auch das Spiel der Münchener, macht es breiter. Neben Ersek ist dann ein zweiter richtig guter Spieler auf dem Feld, wo es einfach schwer ist, ihn auch noch zu verteidigen. Das muss man auch mit einberechnen. Von daher war es eine gute Leistung. Auch wenn es am Ende knapper war als es hätte sein müssen.“
Marck Coffin: „Das Spiel war wie erwartet. Auch, dass die Bayern aggressiv rauskommen. Mit einem Spieler wie Rudan konnten sie das Feld breit machen. Das haben wir erwartet, dass das für uns Schwierigkeiten machen kann. Wir haben dann gute Adjustments gemacht, in der zweiten Hälfte gute Switches. In der ersten Hälfte hat es uns bisschen weh getan mit diesen Pick und Pops und den Down Strings. Das ist keine Ausrede, aber die drei Wochen Pause taten uns nicht so gut. Ich hoffe, wir können auf dieses Spiel jetzt aufbauen, müssen uns jetzt auf Mittwoch vorbereiten.“
Andrej König: „Die Bayern hatten mit Rudan einen Qualitätsspieler mehr dabei, waren komplett. Sie haben am Freitag ein knappes, ziemlich emotionales Spiel gewonnen. Mit dem Rückenwind kamen sie her. Das ist was anderes, als wenn man wie wir drei Wochen nur trainiert hat, bis vorgestern gar nicht wusste, gegen wen man spielt. Im Spiel gab es Momente, wo wir hätten davonziehen können, aber da hat die letzte Konsequenz gefehlt. Sowohl offensiv als auch defensiv. Am Ende des ersten Viertels waren wir deutlich weg, dann sind sie mit acht Punkten in Folge wieder dran. Das ist natürlich unnötig. Gegen so einen Gegner, der sehr talentierte Spieler hat, die auch hart spielen, darf man sich nicht in Sicherheit wiegen. Wenn man da wieder nach drei Wochen ohne Spiel anziehen muss, ist das ein falsches Mindset. Man muss so ein Spiel früher entscheiden und darf den Gegner nicht warmhalten.“
Zur langen Wettkampfpause und Blick auf das Mittwoch-Spiel
Philipp Kappenstein: „Am Ende des Tages hat man schon gesehen, dass uns ein bisschen der Rhythmus gefehlt hat, dass wir einfach viele Brüche im Spiel hatten, die wir für Mittwoch tunlichst abstellen müssen. Aber trotz allem haben wir jetzt eine super Ausgangsposition. Das war ganz wichtig, hier den ersten Sieg in der neuen Gruppenphase zu landen, der vierte Sieg in Folge in den Playoffs. Wir wissen alle, dass wir da am Mittwoch eine Menge besser machen können gegen Hanau, gegen eine Mannschaft, die ähnlich verteidigt, wir konsequenter spielen müssen.“
Jan König: „Nach so vielen Trainingsspielen in den drei Wochen, was extrem lang in so einer Phase der Saison ist, ist das auch eine mentale Sache. Die ‚Killer Mentality’ hat am Ende ein wenig gefehlt. Ohne Zuschauer fühlte es sich so an, wo ist da groß der Unterschied. Aber wir können trotzdem stolz auf uns sein, dass wir das Spiel jetzt so bewältigt haben, auch wenn es jetzt knapp war. Das schweißt uns jetzt, glaube ich, noch mehr zusammen, auch knappe Spiele zu gewinnen. Nicht immer nur mit 20 Punkten wie in der ersten Runde. Das muss man einfach auch als Team schaffen. Es war ganz gut, zuerst gegen eine Mannschaft zu spielen, die wir schon kannten. Nach der langen Pause direkt gegen eine unbekannte Mannschaft zu spielen, wäre ziemlich tough gewesen. Von daher haben wir jetzt noch zwei Tage, uns auf Hanau vorzubereiten. Sie haben zwei, drei richtig gute Spieler. Das wird ein schwieriges Spiel. Ein erstes Mal gegen eine unbekannte Mannschaft, da kann man auch böse überrascht werden, wenn man nicht richtig eingestellt ist. Ich glaube aber, dass wir das ganz gut wieder hinbekommen werden. Das haben wir in der ersten Runde gegen die neuen Mannschaften auch gut hinbekommen. Es ist schon auch ein kleines Entscheidungsspiel. Zwei Siege zu haben, wäre dann schon etwas, man könnte im dritten Spiel befreiter aufspielen, das könnte auch schon das vorzeitige Weiterkommen bedeuten.“