„Wir sind ein bisschen passiv geworden“
27. Februar 2021„Wir können viel Vertrauen aus diesem Wochenende mitnehmen“
28. Februar 2021(ts) Mit einer starken Energie- und Defensivleistung setzten sich die WWU Baskets Münster am Sonntag in der der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB bei den BSW Sixers 75:60 (32:36) durch. Das Team von Headcoach Philipp Kappenstein holte sich damit nach der knappen Niederlage 45 Stunden zuvor auch den wichtigen Direktvergleich gegen den Tabellennachbarn. „Sehr gut zu sehen, dass wir so reagieren können auch in kurzer Zeit“, erklärte Philipp Kappenstein. „Das war defensiv die mit Abstand beste Saisonleistung“, zeigte sich der Headcoach über die wichtige Reaktion auf die Heimniederlage erleichtert.
Hohe Intensität der WWU Baskets
Ins zweite Spiel gegen die Sixers binnen drei Tagen starteten die WWU Basketsk mit unveränderter Formation. Jasper Günther, Marck Coffin, Jan König, Stefan Weß und Malcolm Delpeche eröffneten hochmotiviert und intensiv, attackierten von Beginn aggressiv den Korb. Zweimal Malcolm Delpeche und Stefan Weß vollendeten (2:6, 2.). Marck Coffin und Malcolm Delpeche erhöhten aus der Mitteldistanz 6:12 (7.). Mit der aggressiven Man to man defense hatten die Sixers Probleme, Cosmo Grühn mit Jumper und Thomas Reuter per Dreier hielten den Vorsprung zunächst (12:17, 8.). Schwächere Wurfquoten verhinderten eine höhere Führung der WWU Baskets: 17:18 nach dem ersten Viertel.
Vier-Punkte-Pausenrückstand
Ähnliches Bild im zweiten Viertel. Das Kappenstein-Team lieferte weiter eine starke Defensivleistung, die Sixers mussten für ihr erste Führung (20:18) hart arbeiten. Konträre Spielstile trafen aufeinander. Die WWU Baskets spielten weiter mit hoher Intensität und hohem Tempo, um die Sixers-Defense ins Laufen zu bringen, während der Gastgeber eher langsam aufbaute. Längere Passagen ohne Punkte beendete Kai Hänig nach schönem Anspiel von Jasper Günther (20:22, 14.). Mit schnellem Play über Marck Coffin auf Malcolm Delpeche hielten die Uni-Städter Anschluss (27:26), ehe Martin Jelic die beste Phase des Gastgebers zur ersten größeren Heimführung nutzte 32:26 (17.). Acht Offensivrebounds pflückten die WWU Baskets in der ersten Hälfte, sie nutzten zweite Chancen. Allein schwächeren Wurfquoten schmälerten den Gesamteindruck und den Zwischenstand: 36:32 zur Pause für den Gastgeber. „Unsere Offensivrebounds sind heute deutlich besser als am Freitag. Wir haben zudem deren Offensivrebounds reduziert, die uns Freitag das Spiel gekostet haben. Wir lassen noch zu viel liegen, der eine oder andere Dreier muss bei uns noch fallen“, sagte Manager Helge Stuckenholz zur Pause auf Sportdeutschland.TV. Nur einer von sieben Dreiern fiel (14 %). Dies sollte sich mächtig ändern.
Klasse Fight: 23:13 geht 3. Viertel an Münster
Die WWU Baskets begannen erneut mit der Starting Five und hoher Energie, ließen zunächst noch zweite Chancen liegen, verteidigten aber enorm stark. Jasper Günther fasst sich ein Herz, verkürzte mit seinem ersten Dreier 37:35 (22.). Malcolm Delpeche setzte sich mit schönem Post move gegen Djordje Pantelic durch, Jasper Günther machte das Spiel schnell zum Führungswechsel (39:41, 25.). Das Kappenstein-Team fightete enorm um jeden Rebound. Den 13. Offensivrebound veredelte Jasper Günther mit einem Dreier zum 41:44 (26.). Und nun fielen die Dreier – vierfach in kürzester Zeit: Jasper Günther, Jan König, Thomas Reuter und Oliver Pahnke zogen das Momentum nun Richtung Münster 46:53 (28.) Münster blieb bis zum Ende des dritten Viertels tonangebend, boxte auch den letzten Angriff Sixers stark aus. 49:55 nach Abschnitt drei.
Hohe Energieleistung
Die WWU Baskets wirkten ein Tick frischer, hielten das Tempo hoch, doppelten in der Verteidigung und zogen früh das vierte Teamfoul. Selbst ein Not-Dreier von Helge Baues fiel, der gleich den nächsten Stop holte und Jasper Günther auf die Reise schickte (51:60, 34.). Energiegeladene Münsteraner fighteten um jeden Zentimeter, übten großen Druck mit ihrer Defense aus. Marck Coffin erhöhte mit dem langen Zweier 55:64 (37.) Die Gegenwehr der Gastgeber erlahmte nun, sie waren dem Druck nicht mehr gewachsen. Münster ließ in der Intensität trotz der Freitagpartie nie nach. Spätestens nach Steal Marck Coffins und Fastbreak über Jan König mit Pantelic‘ unsportlichem Foul und Disqualifikation war die Partie entschieden: 55:66 (37.) Marck Coffin legte einen Dreier aus der Ecke nach und spielte mit seinem Team die Schlussphase geduldig aus. Der souveräne Auswärtssieg war perfekt, allein Halbzeit zwei ging 42:24 an die WWU Baskets, die in dieser ihre Dreier hochprozentig trafen: acht von dreizehn Dreiern (62 %).
Spitzenspiel gegen Topfavorit Bochum
Platz drei ist den WWU Baskets in der Hauptrunde der ProB Nord nun nicht mehr zu nehmen. Die Chancen auf Platz zwei wollen sie sich am kommenden Samstag, 19.00 Uhr, in der Halle Berg Fidel aufrechterhalten. Zu Gast ist der Topfavorit auf die Meisterschaft VfL SparkassenStars Bochum. AISPORTSWATCH überträgt ab 18. Uhr das Westfalenderby live.
BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB
BSW Sixers – WWU Baskets Münster 60:75 (17:18/36:32/49:55)
BSW Sixers: Turan (2), Jelic (6), Sievers (5), Hollfelder (DNP), Nadjfeji (5), Schmikale (15/2), Pantelic (8), Rahn (3/1), Andjelic (DNP), Friederici (10/2), Antunovic, Petkovic (6)
WWU Baskets: König, J. (5/1), Günther (16/2), Weß (4), König, A., Hänig (2), Baues (9/2), Coffin (13/1), Pahnke (3/1), Grühn (4), Delpeche (13), Reuter (6/2)
Zuschauer: keine (Ballsporthalle, Sandersdorf-Brehna)
Die Spielstatistik wird vom BALLSIDE Liveticker präsentiert.
WWU Baskets – BSW Sixers: Das ganze Spiel auf Sportdeutschland.TV.
Titelbild: Jens Mattern Sportofotos