Wichtiger Heimsieg im Kampf um Spitzenpositionen
24. Januar 2021Joshua Sievers wurde zum DBB-Lehrgang eingeladen
27. Januar 2021(ts) Es war ein hartes Stück Arbeit: Der 88:83-Erfolg gegen den SC Rist Wedel (zum Spielbericht) war für eine gute Ausgangsposition in der Schlussphase der Hauptrunde in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB eminent wichtig. „Den Unterschied am Ende hat gemacht, dass wir kühlen Kopf bewahrt haben,“, sagte Point Guard Jasper Günther nach dem Spiel.
WWUBASKETS.MS hat Stimmen zum Spiel eingeholt.
Zum Spielverlauf:
WWU-Baskets-Coach Philipp Kappenstein: „Wir haben vor dem Spiel gesagt, wir haben neun Spiele zu gehen. Das ist ganz wichtig gewesen für uns nach letzter Woche, wo wir leider eine ziemliche Minusleistung hatten, zurückzukommen. Es gibt nach jeder Niederlagen eine gewisse Unsicherheit und es ist immer schwierig. Gerade im ersten Viertel hat man das gesehen, wo wir uns sehr viel vorgenommen haben, haben wir schwach verteidigt – leider. Wir haben dann ein sehr, sehr starkes zweites Viertel gespielt. Das war sehr wichtig vor der Halbzeit. Über den Gesamtkurs zu sehen ist, dass wir natürlich mit 24 Turnovern gegen eine sehr aggressive Rister Mannschaft, es auch sehr schwer ist, zu gewinnen. Wedel hat uns das Leben sehr, sehr schwer gemacht. Die Turnover sind eine Sache, die wir unbedingt verbessern müssen. Wir haben besser gereboundet als letzte Woche. Vor allem am offensiven Brett waren wir sehr dominant. Insgesamt haben wir 50 Rebounds, was fantastisch ist. Wir haben 23 Offensiv-Rebounds. Allerdings haben wir am defensiven Brett auf der anderen Seite zu viele zweite Chancen zugelassen. Das tut natürlich extrem weh. Wedel hat am Anfang eine fantastische Trefferquote gehabt.
Defensiv haben wir es dann im zweiten und dritten Viertel sehr gut im Griff gehabt, im vierten nicht mehr wirklich. Dann wurde es sehr hektisch. Das war dann ein zerfahrenes Spiel, natürlich durch die Ballverluste. Entscheidend heute sicherlich mal auf positiver Seite die Freiwürfe, wo wir mit 85 %, 23 von 27, das Spiel in eigener Halle nach Hause gefahren haben. Auch das gehört dazu. Wir haben in der Halbzeit Marck verloren. Das tat uns sehr weh, mit einer Wadenverletzung. Gerade in so einem Spiel wo so viel Druck erzeugt wird, hat der zweiten Ballhandler einfach gefehlt. Olli und Jasper haben es vernünftig gemacht. Trotzdem hätte uns das sehr geholfen, wenn er noch dabei gewesen wäre. Um so wichtiger, dass wir uns das Spiel dann einfach holen, dass wir uns da durchgekämpft haben.“
.Jasper Günther: „Es war auf jeden Fall ein schweres Spiel. Wir haben uns in der Woche darauf eingestellt, dass Wedel unangenehm zu spielen ist. Wir haben auch versucht, deren Spielstil nachzuahmen. Die Wedeler brauchen es einfach, die sind unten in der Tabelle und wollen einfach gewinnen. Sie sind am unangenehmsten zu spielen in der Liga, sehr aggressiv, Ganzfeldverteidigung das ganze Spiel. Sie haben sechs, sieben Guards, die verteidigen können. Das ist sehr sehr, unangenehm. Um so wichtiger ist es dann, wenn es am Ende knapp ist, das Spiel nach Hause zu fahren. Das haben wir gemacht. Den Unterschied am Ende hat gemacht, dass wir kühlen Kopf bewahrt haben, nicht auseinandergefallen sind und nicht die Nerven verloren haben. Wir haben versucht unser Spiel zu spielen.“
Helge Baues: „Man hat deutlich gesehen, dass Wedel sich besser vorbereitet hat gegen uns. Sie waren vorbereitet gegen die Zone, mit der wir sie ja vor Weihnachten geknackt haben und auch sehr deutlich gewonnen haben. Sie haben auch sehr gut Druck gemacht. Das erklärt auch unsere 24 Turnover, die wir gerade auch im Ballvortag dann hatten. Da sieht man auch so ein bisschen die Handschrift, die im Hamburger Bundesligateam aktuell gemacht wird, dass man sehr aggressiv doppelt, um Steals zu erzeugen. Und dagegen hatten wir so ein bisschen Probleme. Deshalb war es eigentlich nur spannend, weil wir im Prinzip, denke ich, sind wir eine bessere Mannschaft sind und haben auch gerade unter dem Korb sehr gute Vorteile, was am Ende auch den Unterschied gemacht hat. Dadurch, dass wir mit dem Druck der Wedeler nicht so gut klar kamen, wurde es erst ein enges Spiel.“
Adam Touray: Auch wenn wir das erste Viertel verloren haben, haben wir eigentlich ganz gut ins Spiel gefunden. Wir haben dann im 2. Viertel den Rückstand mit einer starken Leistung gut aufgeholt und gedreht. Im vierten Viertel haben wir vielleicht etwas viele Offensiv-Rebounds und einfache Körbe zugelassen und es dann noch unnötig spannend gemacht. Aber zum Glück haben wir am Ende die Nerven behalten und dann, denke ich, auch verdient gewonnen. Gefühlt war es mein bestes Spiel in dieser Saison, nachdem ich am Anfang der Saison noch keinen wirklichen Rhythmus hatte und dann die Verletzung kam. Es kann natürlich immer besser laufen, aber im Grunde bin ich mit meiner und unserer Leistung heute zufrieden.
Zu den nächsten Hauptrundenspielen:
Philipp Kappenstein: „Ich habe der Mannschaft vor dem Spiel gesagt: Am Ende zählt nur das, was am Ende rauskommt. Wir haben zu Hause wahrscheinlich die besten Spiele der ProB-Zeit gemacht. Aber da wird keiner nach fragen, wenn wir auswärts die Saison einfach wegschmeißen. Genauso ist es heute anders herum. Wir haben zwar nicht toll gespielt, aber gewonnen. In dieser Saisonphase, wo es wirklich um Platzierungen geht, wo es um Playoffs, um Abstieg, Aufstieg geht, da zählen einfach nur Siege. Von daher, das Spiel heute haben wir jetzt gewonnen. Da müssen wir jetzt auch einfach einen Haken daran machen. Erstes Spiel ist weg, wir haben noch acht Spiele zu gehen. Jetzt haben wir Bernau nächste Woche. Da haben wir auf jeden Fall eine Rechnung mit offen. Wir müssen uns natürlich in den angesprochenen Areas steigern. Gut, dass Adam wieder dabei ist. Cosmo hat schon diese Woche trainiert, wird nächste Woche wieder dabei sein. Dann sind wir komplett. Keine Entschuldigungen, Rotationen müssen sich finden. Das werden wir. Nächste Woche wollen wir unbedingt den achten Heimsieg haben. Dann sind wir einen Schritt weiter.“