(ts) Der erste Auswärtssieg der Saison ist unter Dach und Fach. Beim 105:72-Erfolg in Hamburg (zum Spielbericht) ließen die WWU Baskets nie locker. „Ich denke, wir haben es gut gemacht. Wir haben vierzig Minuten zu Ende gespielt“, resümierte Headcoach Philipp Kappenstein, ohne in Euphorie zu verfallen. Nach dem Spiel galt der Blick bereits dem Spitzenspiel gegen die RheinStars Köln am Samstag.

WWUBASKETS.MS hat Stimmen zum Spiel eingeholt.

Zum Spielverlauf:

„Wir haben wirklich gute Lösungen gefunden“, sagte Philipp Kappenstein nach dem Auswärtsspiel beim ETV Hamburg. Foto: Hanno Bode

WWU-Baskets-Coach Philipp Kappenstein: „Erst mal sind wir sehr froh, dass wir auswärts gewinnen konnten. Das war für uns wirklich wichtig, auch tabellarisch sehr wichtig in einer sehr engen Liga. Ich denke, wir haben es gut gemacht. Wir haben vierzig Minuten zu Ende gespielt. Und wir haben am Ende auch noch einmal die Führung in die Höhe getrieben. Vierzig Minuten zu Ende zu spielen – das war mir sehr wichtig. Defensiv haben wir in der ersten Halbzeit leider nicht das umsetzen können was wir wollten, haben uns aber schwer gesteigert. Wir wollten eigentlich unser bestes Defense-Spiel spielen in der Saison. Allerdings waren die Umstände auch entsprechend schwierig. Mit Hallenwechsel, fünf Minuten vor Spielbeginn geht der Korb runter. Das ist schon okay, wir haben uns da nachher gut reingesteigert. Wir haben wirklich gute Lösungen gefunden. Wir haben variiert in der Verteidigung, konnten viel Druck machen, haben offensiv auch die richtigen Lösungen gefunden gegen viel Zone. Das war ein gutes Training für uns in vielen Sachen. Gerade gegen viel Zone zu spielen, das haben wir lange nicht mehr. Wir haben allerdings ein sehr gute Offense eigentlich und auch sehr gute Spieler dafür. Ich denke, wir konnten die Spielzeit sehr durch die Bank gleichmäßig verteilen, gut performen und auch scoren.“

Jasper Günther im Duell mit den Hamburgern Abdulai Abaker (links) und Mubarak Salami (rechts), Foto: Hanno Bode

Jasper Günther: „Hamburg hat sehr unorthodox gespielt und war für uns sehr spannend. Sie unterscheiden sich von allen anderen Teams in ihrer Spielweise, mit drei Spielern, die offensiv bei denen alles übernehmen und defensiv eine verrückte Zone spielen, nach vorne sehr, sehr wild spielen. Davon haben wir uns auch zunächst beeinflussen lassen und haben versucht, mit ihnen mitzulaufen, was dann am Anfang für uns nicht so gut geklappt hat. Aber als wir angefangen haben, ab Ende 2. Viertel unser Spiel zu spielen, haben wir es rausgehabt, uns nicht auf deren Spielweise einzulassen. In der zweiten Halbzeit haben wir klarer gespielt. Es waren auch in der zweiten Halbzeit noch Fehler dabei, aber als wir herausgefunden haben, wie wir gegen ihren Spielstil spielen sollten, hat es uns dann leichter gemacht. Es dauert immer ein bisschen, gegen solche Teams reinzukommen, aber dann läuft es auch.“

Stefan Weß: „Wir haben als Team gut in das Spiel gestartet, obwohl erst einmal die Verzögerung und der Hallenwechsel da war, als der Korb abgebrochen ist. Wir haben uns da nicht aus der Konzentration bringen lassen. Und auch in der zweiten Halbzeit haben wir gut gestartet, haben gut als Team zusammengespielt, haben dann aggressiver als in der ersten Halbzeit gespielt, haben dann auch etwas umgestellt in der Pick and Roll Defense, dass wir da aggressiver hatchen in der Pick and Roll Verteidigung, dass sie nicht einfach zum Korb kommen können. Das hat dann ganz gut geklappt. Wir waren am Korb sehr überlegen, beim Rebounding mit Adam und Kai. Sie haben reinrotiert. Dadurch hatten wir dann draußen oft offene Würfe. Mit meiner eigenen Leistung war ich zufrieden. Das hat sich gut angefühlt, die Würfe. Ich bin ganz froh, dass ich ein paar Dinger treffen konnte.“

Zum Spitzenspiel gegen Köln:

Philipp Kappenstein: „Wir freuen uns jetzt einfach extremst auf das Spiel gegen Köln. Das ist ein richtiges Spitzenspiel: Dritter gegen Zweiten. Wir wollen nicht abreißen lassen. Wir wollen an Köln dranbleiben unbedingt, den Vorsprung verringern, haben jetzt eine Chance. Wir haben jetzt drei Siege in Folge. Das ist schon ein richtiger Winning Streap. Und den wollen wir natürlich ausbauen. Wir haben uns momentan ein richtig gutes Spiel verdient.“

Jasper Günther: „In der Preseason haben wir schon einen ersten Eindruck von Köln bekommen. Köln ist auf jeden Fall ein Team auf Augenhöhe und hat bisher auch schon mit fünf Siegen aus sechs Spielen gut abgeliefert. Deswegen erwartet uns ein gutes Team, eine eingespielte Truppe. Wir sind heiß auf das Spiel auf jeden Fall, um uns den zweiten Platz zu erobern. Wir wissen auch, dass uns das auf lange Sicht sehr helfen wird, jetzt die Siegesserie am Laufen zu halten und weiter so heiß zu sein wie wir es gerade sind.“

Stefan Weß: „Gegen Köln wird wieder ein Topspiel. Wenn wir die schlagen, können wir sogar an sie vorbeiziehen. Köln hat auch noch ein paar schwierige Gegner danach. Das ist auch unser Ziel jetzt, auf den zweiten Platz zu kommen.“

Zum UBC-Talk „Nothing but net“:

Jasper Günther: „Das hat richtig Spaß gemacht und war ganz locker mit den Jungs. Und das ist halt mir sehr einfach gefallen, weil die Jungs auch sehr viel wissen wollten, viel gefragt haben. Und das man dann in so einen Redefluss gekommen ist, das hat mich auch sehr gefreut, dass sie so aktiv waren, man nicht einen Monolog halten musste und ich mich gut mit den Jungs unterhalten habe. Ich hoffe, dass sie bald wieder in der Halle stehen können und ich mir mal ein Spiel von ihnen angucken kann. Das würde ich persönlich sehr gerne machen.“