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10. September 2020WWU Baskets gewinnen Finale gegen EN BASKETS Schwelm
13. September 2020(ts) Die WWU Baskets stehen im Finale des 20. Goldschmiede Adam Cup. Am Samstagnachmittag zeigte das Team von Headcoach Philipp Kappenstein eine solide Offensivleistung, spielte eine konstant intensive Defense und setzte sich gegen ProB-Ligarivale RheinStars Köln deutlich mit 72:58 (32:28) durch. Der Gegner im Finale am Sonntag, 14.15 Uhr, ist der Vorjahreszweite der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord EN Baskets Schwelm, der im zweiten Halbfinale Gastgeber BG Hagen 89:64 (34:36) bezwang.
Die Fans, darunter einige der WWU Baskets, sehen in der Hagener Otto-Densch-Halle im ersten Halbfinale die Kölner mit ihrem zu erwartenden Kader in der Pflichtspielsaison. Ein Wiedersehen gab es mit dem ehemaligen WWU-Baskets-Akteur Marco Porcher. In der Starting Five der WWU Baskets, die auf Kai Hänig verzichten mussten, Marck Coffin schonten und Malcolm Delpeche nur dosiert einsetzten, standen Jasper Günther, Oliver Pahnke, Jan König, Helge Baues sowie Stefan Weß. Der Start ins Spiel glückt dieser Formation vorzüglich.
Stefan Weß und der Topscorer der Partie Jasper Günther sorgen mit gut ausgespielten Plays für ein schnelles 7:2, die Defense zwingt Köln zunächst zu einigen Fehlern. Mitte des ersten Viertels kommen die RheinStars besser ins Spiel, nutzen Unaufmerksamkeiten der WWU Baskets am Ende mit einem Dreier zum 12:9 und ihrer einzigen Führung der Partie. Jan und Andrej König, Malcolm Delpeche und Jasper Günther kontern zum 20:14 für Münster, unterbrochen nur von einer Auszeit des Kölner Coaches Johannes Strasser. Marco Porcher verkürzt zur Viertelpause auf 20:17.
Zu Beginn des zweiten Viertels haben die WWU Baskets ihre beste Phase der ersten Halbzeit. Gute Reboundarbeit, spielerisch ansprechend. Verpasste einfache Körbe verhindern eine höhere Führung als 30:23. Oliver Pahnke agiert mit hohem kämpferischen Einsatz, verwandelt mit zwei Freiwürfen zur 32:28-Halbzeitführung.
Ein erneut guter Start in ein Viertel gelingt den WWU Baskets nach der Pause. Helge Baues und Stefan Weß stellen auf 37:28. Insgesamt aber verläuft das dritte Viertel ausgeglichen, dokumentiert auch durch das Viertelergebnis 19:19.
Im Schlussviertel erhöht das Kappenstein-Team noch einmal das Intensitätslevel in der Defense. Köln zeigt sich beeindruckt, steigert die Fehlerquote. Die WWU Baskets ziehen vorentscheidend über Jan König, Thomas Reuter und Cosmo Grühn davon (62:51), bringen trotz kleinerer Rotation bis zum Ende konstant ihre Leistung. Philipp Kappenstein moniert lediglich nach schnellen Balleroberungen zwei in wenigen Sekunden genommene Dreier bei 10-Punkte-Führung. Cosmo Grühn, der mit kluger Wurfauswahl über die ganze Partie sichere Punkte beisteuert, erzielt mit dem letzten seiner vier Dreier das 72:58 und damit den Endstand.
Stimmen zum Spiel
Headcoach Philipp Kappenstein: „Ich freue mich sehr, dass wir diesen Test hatten und freue mich auch, dass wir am Sonntag noch ein zweites Spiel haben. Es war für uns ein Stresstest gegen ein richtig physisches Team, anders als die Teams, gegen die wir bisher gespielt haben, vor allem auf ProB-Niveau. Wir hatten die Vorbereitung auch darauf ausgerichtet, dass wir jetzt so weit sind. Man hat viele Sachen gesehen. Erst einmal bin ich froh, dass wir gewonnen haben. Wir haben gegen eine gute Mannschaft defensiv sehr gut ausgesehen. Wir haben unseren Stil, obwohl wir heute ohne ein paar Leute waren, ich Malcolm auch ziemlich geschont habe, weil er an der Hand eine kleine Verletzung hat, voll durchgezogen bis zum Ende.
Wir haben auch, obwohl wir eine kürzere Rotation haben, das letzte Viertel wieder mit 10 Punkten Vorsprung gewonnen und das Spiel nach Hause gebracht. Von daher haben wir eine Menge, auf dem wir aktuell aufbauen können. Man hat gesehen, dass unsere Offense gegen das Level noch nicht ganz präsent ist, da können wir den Ball sicher noch besser bewegen. Aber ich habe auch da viele gute Aspekte gesehen. Wir wollen unseren Stil etablieren. Wir wollen den Pokal hier gerne gewinnen, werden im Finale gegen Schwelm einen weiteren sehr guten Test haben. Wäre toll, wenn wir da noch einmal nachlegen können, vor allem aber auch gesund bleiben. Noch mehr Verletzungen können wir jetzt gerade nicht gebrauchen.“
Jan König: „Das war das gute erste Spiel gegen einen ProB-Ligisten unserer Nordstaffel. Da haben wir jetzt noch einmal gesehen, was der nächste Intensitätsschritt ist, wie wir unsere Sachen laufen müssen, was wir verbessern müssen. Insofern haben wir es trotzdem gut gemacht, dafür dass es das erste Spiel mit dieser Intensität war, und nehmen viel für das Finale am Sonntag mit. Wir müssen noch einmal anders unsere Offensiv-Plays laufen, um dann trotzdem unsere Freiräume zu kreieren. Das ging natürlich gegen die Mannschaften aus der 1. Regionalliga in den anderen Tests etwas leichter. Da müssen wir einfach reinkommen.“
Marco Porcher (RheinStars Köln):
… zum Spiel: „Wir sind noch in der Preseason, müssen noch die Form aufbauen. Es war ein guter Test mit Blick auf die Saison. Die letzten Minuten waren wirklich intensiv. Es werden sicherlich in der Saison zwischen Münster und Köln tolle Duelle auf Augenhöhe.“
… über die WWU Baskets: „Münster hat sich physisch stark verbessert, sie bewegen sich stärker, sie spielen physischer, schneller. Sie haben sehr gut ausgebildete, geschickte Spieler auf den Guard-Positionen. Das Team ist eigentlich überall top besetzt. Ich denke, sie haben sich im Vergleich zur Saison 2018/19, als ich in Münster war, verbessert.“
20. Goldschmiede Adam Cup 2020 der BG Hagen
Halbfinale 1:
RheinStars Köln – WWU Baskets Münster 58:72 (17:20/28:32/44:51)
WWU Baskets: König, J. (5), Günther (15/2), Weß (11/1), König, A. (8/1), Baues (5/1), Pahnke (6), Grühn (14/4), Delpeche (6), Reuter (2), Schell.
Halbfinale 2:
BG Hagen – EN Baskets Schwelm 64:89