NBBL: Heimsieg gegen die Juniors aus Hagen
27. Oktober 2019WBV-Pokal: UBC 2 trifft auf Ex-Klub von Philipp Kappenstein
28. Oktober 2019(mh) Erstmals haben sich die WWU Baskets in dieser Saison in heimischer Halle geschlagen geben müssen. Das 78:88 (37:39) gegen die BSW Sixers bot den 2.750 Zuschauern am Berg Fidel erneut ein packendes Spiel. Wieder hatte Münster eine Partie nach der Halbzeit gedreht. Doch diesmal ohne Happy End für die Hausherren. Denn zu viele Würfe landeten nicht im Ziel, während der Spitzenreiter phasenweise überragend scorte, vor allem über BBL-Spieler Ferdinand Zylka (36 Punkte). WWU-Baskets-Headcoach Philipp Kappenstein gratulierte seinem Gegenüber Sebastian Ludwig somit zu einem „verdienten Sieg“. Münster ist nun zweimal auswärts gefordert.
Im Topspiel gegen die Gäste aus Sandersdorf liefen die WWU Baskets in Halbzeit Eins ab der dritten Minute beständig einem Rückstand hinterher. Die Gäste nutzten immer wieder Ballgewinne zu schnellen Punkten am Brett oder trafen über ihre starken Schützen aus der Distanz, während für Münster nur einer von neun Versuchen von jenseits der 6,75 Meter im Ziel landete. Zudem kamen die Gastgeber nicht in die Offensiv-Rebounds und Spielmacher JoJo Cooper tat sich noch schwer mit der engen Verteidigung der Sixers. Immerhin konnte das Team von Philipp Kappenstein den Rückstand kurz vor dem Seitenwechsel mit einem 7:0-Run auf zwei Zähler reduzieren.
Ernüchterung nach Aufholjagd
Die WWU Baskets kamen aber wesentlich stärker aus der Pause. Kai Hänig glich die Partie in der 22. Minute erstmals wieder aus (42:42), für die erste Führung in Halbzeit Zwei zeigte sich dann Stefan „Wessi“ Weß verantwortlich (52:50, 26.). Und die WWU Basketes feuerten nun aus allen Rohren. Nach einem Dreier von Jan König stand die Halle Kopf. Doch ein abgeklärter Distanzwurf von Ferdinand Zylka plus Bonus-Freiwurf, ein Vier-Punkte-Spiel also, schien Eindruck zu hinterlassen. Die 4-Punkte-Führung war schnell wieder passé, die Hausherren gerieten abermals ins Hintertreffen.
Die in weiß spielenden WWU Baskets versuchten nun noch einmal, das Spiel zu drehen, glichen über Andrej König aus und gingen über JoJo Cooper auch selbst erneut in Führung (70:68, 33.). Ein 10:0-Run der Gäste aber sorgte prompt wieder für Ernüchterung. Die Crunchtime änderte nichts mehr an den Kräfteverhältnissen im Spitzenspiel. Trotz der Niederlage bleiben die WWU Baskets auf dem 3. Tabellenplatz der BARMER 2. Basketball Bundesliga, ProB Nord. Am kommenden Sonntag steht die Partie bei den Dresden Titans an.
Stimmen zum Spiel
Philipp Kappenstein: „Wir hatten heute die Chance, das Spiel an uns zu reißen, im dritten Viertel, haben da richtig guten Basketball gespielt. Aber dann haben die Sixers gekontert, wir haben ein bisschen die Ruhe verloren, hatten Foul-Probleme und konnten es dann heute leider nicht biegen. Alles in allem muss man sagen, ein Quäntchen hat gefehlt. Wir haben heute leider von der Dreierlinie nicht getroffen, obwohl wir gerade in der ersten Halbzeit viele freie Würfe hatten. Das hätten wir aber heute gebraucht. Wir hätten also ans Limit gehen müssen, um das Spiel zu gewinnen, gegen einen sehr starken Gegner.“
„Ich fand, dass das Spiel heute vielleicht sogar unserer bislang bestes Heimspiel war. Der Gegner war aber halt auch nochmal stärker, als Bernau und Wedel. Das wirft uns überhaupt nicht aus der Bahn, das schärft nur nochmal die Sinne. Wir hatten leider eine katastrophale Trainingswoche, mit bestimmten Ausfällen, wodurch wir nicht komplett trainieren und nicht darauf aufbauen konnten, was wir in den letzten Wochen gut gemacht haben. Jetzt gehen wir zwei Wochen „on the road“. Das kann ein Team richtig gut zusammenbringen. Es wäre schön, wenn wir die Halle hier anschließend in einer noch besseren Situation betreten könnten, aber dafür müssen wir noch einen Gang zulegen.“
Jan König: „Die Wurfquoten bei uns waren nicht so, wie sie hätten sein können. Wir haben eine gute Offense gespielt, viele freie Würfe bekommen. Sie haben uns dann aber individuell geschlagen, beispielsweise über Zylka, der nach Belieben getroffen hat, trotz guter Verteidigung. Das hat uns am Ende den Sieg gekostet.“
WWU Baskets: Cooper (18, 8 A.), König, J. (7/1), Weß (13/1), König, A. (10), Padberg, Del Hoyo, Hänig (6, 7 Reb.), Baues (7/1), Goolsby (2), Lüsebrink, Delpeche (9, 8 Reb.), Fouhy (6/1).
BSW Sixers: Baslyk, Jelic, Krstanovic (7, 7 Reb.), Radestock, Zylka (36/6), Rah (12/2), Winterstein, Smith (16, 9 Reb.), Varytimiadis (5), Okao (2), Petkovic (10/2).
Zuschauer: 2.750.
Foto: Markus Holtrichter
Die Spielstatistik wird präsentiert vom: Ballside Liveticker.