US-Amerikaner mit österreichischem Akzent
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23. Juli 2019(mog/mc) Geraden in den letzten Wochen vor den Sommerferien finden in den weiterführenden Schulen oft Projektwochen oder Praktika statt. Im Rahmen eines dieser Praktika hatte sich Madeleine Chablé, vom St.Christophorus Gymnasium aus Werne, dafür entschieden beim UBC Münster ihr Praktikum über drei Wochen zu absolvieren. Im Fokus stand dabei der soziale Aspekt, dass heißt vor allem auch die Arbeit mit Kindern.
Madeleine hat über ihr Sozialpraktikum beim UBC einen Bericht verfasst, den wir gerne veröffentlichen.
Madeleine : „ Das besondere an der Arbeit mit Kindern ist, dass jedes Kind anders ist, unterschiedliche Talente und Schwachpunkte hat oder aus verschiedenen Sozialverhältnissen kommt. Die Herausforderung bestand für mich vor allem darin, auf jedes Kind angemessen eingehen zu können, ruhig zu bleiben statt genervt und auch bei Wutanfällen Verständnis zu bewahren.
Während meiner Zeit beim UBC Münster habe ich darüber hinaus an einer Minitrainer-Offensive teilgenommen. Diese war ebenfalls sehr hilfreich für die drei Wochen Sozialpraktikum und ich habe versucht einiges davon bei der Arbeit in den AGs, der U8-Mannschaft und der U10-Mannschaft miteinzubringen. Kinder haben oftmals ein stärkeres Empfinden was Emotionen betrifft , diese sind nicht steuerbar, doch positive Emotionen wirken sich beispielsweise auch auf die Motivation aus.
Des Weiteren lernen Kinder besser von anderen Kindern. Beim Basketball kann man dies gut durch gegenseitiges Feedback miteinbringen, aber auch in dem sie eigenständig Lösungen finden sollen. Darüber hinaus ist es wichtig kindgerechte Sprache anzuwenden und vor allem auf Ironie und Sarkasmus zu verzichten. Ebenfalls sind feste Programmpunkte innerhalb des Trainings gut. Vieles was ich auch nach dem Praktikum weiterhin im Kopf behalten werde.
Doch ich durfte außerdem auch beim Individualtraining mit dabei sein. Meiner Meinung nach bietet das Individualtraining eine Möglichkeit für Spieler mit besonderen Qualitäten gesonderte Gespräche zu führen, Fragen zu stellen und sich zu verbessern. Die jeweiligen Trainer haben nicht nur einen Sportauftrag, sondern auch einen Bildungsauftrag. Sie müssen über Probleme, Interessen und Familienkonstellationen informiert sein und bringen den Spielern Werte, wie Vertrauen, Geduld, Fairness und Akzeptanz bei. Diese finden sich auch beim Leistungstraining wieder, ebenso wie Disziplin und klare Regeln. Doch ich habe auch gelernt in der Zeit des Praktikums, dass hinter allem engagierte Eltern und Freunde stehen, ohne die der Weg nicht möglich wäre.
Für die positiven Einblicke in einen mal ganz anderen Bereich des Basketballs, die soziale Seite, bin ich sehr dankbar.“