Das Beste zum Schluss – Topspiel in Wedel
20. Dezember 2018Frohes Neues, liebe Basketballfreunde!
1. Januar 2019(ts) Zwei Tage vor Weihnachten beschlossen die WWU Baskets das so erfolgreiche Basketballjahr 2018 nach sechs Siegen in Folge mit einer 95:97-Niederlage nach Verlängerung beim Tabellenführer SC Rist Wedel. Eine Overtime-Niederlage der denkwürdigen Sorte. Mehrfach kämpften sich die Münsteraner nach Rückständen zurück, hatten in der Crunchtime sowohl der regulären Spielzeit als auch der Verlängerung einen möglichen Sieg in ihren Händen. Doch am Ende blieben die Rister in ihrer altehrwürdigen Steinberghalle weiterhin unbezwungen und festigten ihre Tabellenführung.
Eingebettet im Programm des traditionsreichen „Merry Ristmas“ der Gastgeber bot die Partie vieles von dem, was das unerwartete Spitzenspiel im Vorfeld erwarten ließ. Nicht im Stile der ruhigen Weihnachtsmelodie „Leise rieselt der Schnee“, sondern in der Rock-Variante des Winterlieds „Jingle Bells“. „Das war ein hochintensives Spiel zweier guter Mannschaften“, so Co-Trainer Atilla Göknil in der ersten Analyse nach der Schlusssirene.
Der Tabellenführer kam vor voll besetzten Rängen, darunter zahlreiche Fans der WWU Baskets Münster, besser in die Partie, führte nach sechs Minuten mit 15:6. Der stark aufspielende Topscorer Marco Porcher (26 Punkte) sorgte am Ende des ersten Viertels für die erste Führung der WWU Baskets zum 19:18. Im zweiten und dritten Viertel lagen die Münsteraner bisweilen mehr als zehn Punkte zurück. Doch die Uni-Städter konterten jeweils, aufgrund ihrer Siegesserie mit großem Vertrauen in das eigene Spiel, unbeeindruckt. Point Guard Jojo Cooper (22 Punkte) trat nun verstärkt mit eigenen Korberfolgen in Erscheinung, nachdem er zuvor eher in der Vorbereiterrolle agierte.
Im vierten Viertel spitzte sich die Dramaturgie des packenden Spiels zu. Leidenschaftlich kämpften beide Teams um jeden Korb und in ihrer Defense. Mitte des letzten Viertels schien das Momentum erstmals in der Partie in Richtung des Aufsteigers zu kippen. Den zwischenzeitlichen 61:67-Rückstand drehten die WWU Baskets zur 73:69-Führung, für die der junge Point Guard Nico Funk mit einem beherzten Dreier sorgte.
Nun aber konterte der Tabellenführer, dessen Topscorer Adomaitis (25 Punkte) und Rich Igbineweka (23 Punkte) zum 77:73 für Wedel trafen. Trainer Philipp Kappenstein justierte mit einer Auszeit sein Team noch einmal für die letzten gut 2 Minuten neu. Marco Porcher glich zum 80:80 für Münster 25 Sekunden vor dem Ende aus. Der vermeintlich letzte Ballbesitz und Abschluss für den Tabellenführer vor nun stehender Kulisse?
Passend zur packenden Partie: Es kam ganz anders. JoJo Cooper erzwang 4 Sekunden vor der Sirene mit einem blitzschnellen, cleveren Steal den Ball vom bärenstarken Wedeler Point Guard Lars Kamp für Münster. Andrej König kommt zu einem guten Wurf, hat jedoch Pech im Abschluss. Overtime!
In der führt Wedel schon mit 90:84 als noch weniger als zwei Minuten zu spielen sind. Sieben Sekunden vor Schluss beim Dreier gefoult, verkürzt Jan König mit allen fälligen Freiwürfen zum 96:95 und „schockt“ das Wedeler Publikum. Wedels Logan muss schnell an die Linie, trifft einmal. Die WWU Baskets haben noch 5,3 Sekunden. Jan König schließt schnell ab, vielleicht zu früh. Vorbei. Erste Niederlage nach sechs Siegen in Folge.
Co-Trainer Atilla Göknil haderte zwar anschließend mit dem Ergebnis, war aber dennoch stolz auf die gezeigte Leistung. „Ein knappes Spiel so zu verlieren, tut immer ein Stück weit weh. Natürlich ist die sportliche Ausgangssituation so gewesen, dass wir hier nicht gewinnen mussten. Wir müssen aber auch anerkennen, wir haben uns hier mehrere Male überragend zurückgearbeitet, über eine richtig gute Pressverteidigung im vierten Viertel. Wenn erst mal alles richtig gesackt ist, können wir uns auch über die Leistung freuen, jetzt aber überwiegt erst einmal ein bisschen die Enttäuschung.“
Ausblick von Co-Trainer Atilla Göknil:
„Das nächste Heimspiel – Obacht – am Sonntag, 6. Januar, um 16 Uhr gegen Iserlohn bei uns in der Halle Berg Fidel ist ein weiteres Topspiel. Man hat heute gesehen, wie das aussehen kann, wenn zwei gute Mannschaften aus der ProB aufeinandertreffen, das war ein hochintensives Spiel. Nichts anderes erwarte ich auch nach den Ferien.“
WWU BASKETS: Porcher (26, 5 Reb.), Cooper (22, 6 Ass.), König, J. (13), Padberg (12), König, A. (10), Weß (5), Funk (5), Goolsby (2), Delpeche, Geretzki.
SC Rist Wedel: Adomaitis (25), Rich Igbinewka (23), Kamp (19, 6 Ass.), Logan (13, 8 Ass.), Valérien (8), Behr (7), Both (2), Wellguny, Marshall.
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