Ligeneinteilung für die männliche Jugend
29. Mai 2018WWU Baskets Saisonmagazin 17/18: Rückblick und Ausblick
7. Juni 2018(mh) Eine der wichtigsten Weichen für eine erfolgreiche ProB-Saison ist gestellt: Philipp Kappenstein bleibt Headcoach der WWU Baskets Münster. Der 39-jährige aus Münster geht somit bereits in die siebte Saison als Trainer der 1. Herrenmannschaft des UBC. Das hat der Gymnasial-Lehrer am Dienstag (29.05.) mit Manager Helge Stuckenholz vereinbart.
„Es war bereits eine Genugtuung für mich zu sehen, dass Philipp endlich mit der Meisterschaft belohnt wurde, bei all der Leidenschaft, die er an den Tag legt.“, so Stuckenholz. „Nun freue ich mich, mit ihm das Abenteuer ProB angehen zu können!“. Für den Manager des Aufsteigers steht mit der geklärten Personalie Philipp Kappenstein nun der „Kopf“ des ProB-Teams fest. Weitere Personalentscheidungen sollen zeitnah folgen.
WWUBASKETS.MS hat mit Philipp Kappenstein über die Vertragsverlängerung gesprochen:
Philipp, schön dass die geile Zeit mit Dir weiter geht! Was gab es für Dich überhaupt zu überlegen, bezüglich Deiner Vertragsverlängerung? *augenzwinkernd*
Philipp Kappenstein: „Aus basketballerischer Perspektive ist die ProB natürlich genau das, worauf wir seit Jahren hingearbeitet haben, sie war mein großes Ziel, als ich hier angetreten bin. Wir alle haben unglaublich viel Zeit investiert, das zu erreichen. Und es hat auch sehr viel Kraft gekostet. Es war sehr wichtig, nach den ganzen emotionalen Ausbrüchen der letzten Saison, zur Ruhe zu kommen und etwas zu reflektieren, auch zu genießen, bevor man direkt wieder an die nächste Aufgabe denkt. Wenn ein großes Ziel erreicht ist, muss man sich im Klaren sein, was man noch zu geben hat, um weiter voranzukommen, den Verein weiterzubringen. Zudem gibt es persönliche Bereiche, die wichtiger sind als der Sport. Auch der Beruf darf natürlich nicht leiden.
Von sportlicher Seite ist mir wichtig, dass es weiter geht, dass wir nicht am Ende des Potentials des Vereins und der Stadt angekommen sind. Gerade dieser Bereich entwickelt sich ja überragend, ich möchte den Aufschwung und die Euphorie des Moments weiter miterleben und mitgestalten, die WWU Baskets sind ein Team, eine Marke mit riesiger Perspektive und die Unterstützung von allen Seiten ist aktuell besser denn je. Es ist einfach eine Genugtuung, nach langen Regenerations- und Aufbaujahren seit der letzten Zweitligazeit in Münster.“
WWUBASKETS.MS: Wie lange musste Helge auf Dich einwirken, damit Du zusagst?
Philipp Kappenstein: „Helge und ich sind immer sehr offen und ehrlich mit der Situation umgegangen, als Team sind wir die letzten Jahre sehr eng zusammengewachsen, das Vertrauensverhältnis ist sehr stark, die Entwicklung so, wie wir sie uns immer erhofft haben. Helge hat meine Wünsche absolut respektiert, es bedurfte nicht vieler Worte nach so vielen Jahren, es ging vielmehr um Zeit.“
WWUBASKETS.MS: Ihr bastelt ja im Hintergrund fleißig an dem ProB-Kader. In welchen Bereichen denkst Du müsst Ihr den bisherigen Kader verstärken, um bessere Chancen auf das Erreichen der Play Offs zu haben?
Philipp Kappenstein: „Ich mag unser Aufstiegsteam sehr, sehr gerne und jeder Einzelne hat einen Vertrauensvorschuss verdient. In einer romantischen Welt könnte man einfach so weiter machen und auch eine Liga höher 90-95 % der Spiele gewinnen, wie schon in den letzten vier Jahren. Das ist natürlich nicht realistisch, die ProB wird eine sehr hohe Qualitätsdichte in der kommenden Saison haben, wir als Aufsteiger müssen uns profilieren. Wir wollen die Play-Offs erreichen, das wäre wie eine erneute Meisterschaft, dafür brauchen wir sowohl eine Weiterentwicklung unserer jetzigen Spieler, wie auch Impulse von außen. Definitiv brauchen wir vor allem Athletik, Power und Größe, aber auch auf den Außenpositionen halten wir die Ohren und Augen offen. Gespräche mit den aktuellen Spielern der Aufstiegsmannschaft und potentiellen Neuzugängen laufen sehr vielversprechend.“
WWUBASKETS.MS: Was macht für Dich den besonderen Reiz aus, mit einem Team in der 2. Basketball-Bundesliga anzutreten?
Philipp Kappenstein: „Es ist das viel professionellere Umfeld, es sind neue, größere Hallen, ein tolles sportliches Niveau, gerade auch für unsere Zuschauer, die uns letztes Jahr so überragend zum Aufstieg getragen haben. Es ist einfach die neue Herausforderung.“
Das Interview führte Markus Holtrichter
Foto: Christina Pohler