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5. Januar 2018Die kurze Pause macht den WWU Baskets Münster nichts aus. Der Spitzenreiter der Regionalliga ist heiß auf den zweiten Saisonteil. Bei Citybasket Recklinghausen geht es am Samstagabend wieder los. Der Gastgeber ist eine echte Hausnummer.
Von Henner Henning – Münstersche Zeitung und Westfälische Nachrichten
Die Pause war kurz. Sehr kurz. Nur eine Woche lag zwischen dem letzten Pflichtspiel, dem Erfolg im Pokal-Achtelfinale am 21. Dezember beim großen Rivalen BSG Grevenbroich, und dem Trainingsauftakt. Doch Philipp Kappenstein, Trainer des Basketball-Regionalligisten WWU Baskets Münster, hat gegen die überschaubare Unterbrechung nichts einzuwenden. Im Gegenteil. „Ich finde es ganz gut, dass wir nicht so lange Pause hatten. So geht der Rhythmus nicht ganz verloren“, sagt der Coach vor dem Neustart am Samstag (19.30 Uhr) bei Citybasket Recklinghausen.
Rhythmus wird der Tabellenzweite direkt brauchen, um das Projekt Aufstieg erfolgreich wiederaufzunehmen. Zwar verabschiedete sich der vor der Saison hochgehandelte Gastgeber, der noch im Vorjahr in der 2. Liga Pro B gespielt hat, mit nunmehr fünf Niederlagen vorzeitig aus der Spitzengruppe. Doch das zwischenzeitliche Tief war großen personellen Problemen geschuldet, die Recklinghausen arg zusetzten. Die routinierte Truppe um Kapitän Christoph Bruns, Fahri Breca, Jan Letailleur oder nicht zuletzt den Ex-Münsteraner Konrad Tota – er ist mit 17,2 Punkten pro Partie der erfolgreichste Citybasket-Schütze – nötigt Kappenstein aber weiter eine Menge Respekt ab. „Vor den Verletzungssorgen war Recklinghausen Dritter. Wir treffen auf ein Team, das sehr heimstark und erfahren genug ist, um gefährlich zu sein“, sagt der 38-Jährige, der Citybasket „mit voller Kapelle“ erwartet. So könnte auch der schmerzlich vermisste US-Spielmacher Dalante Dunklin (Handgelenksbruch) wieder mitwirken, zumal Recklinghausen den Vertrag mit seinem kurzzeitigen Nachfolger Josh Turner nach nur drei Partien aufgelöst hat.
Dass Münster aber auch gegen Recklinghausen in Bestbesetzung bestehen kann, hat das Kappenstein-Team in der Hinrunde beim 76:60 bewiesen. Der Coach kennt die Mittel, um die nach den Baskets zweitbeste Defensive der Liga – und damit auch den Gegner – zu knacken. „Wenn wir sie, was uns im Hinspiel gut gelungen ist, ins Setplay zwingen und ihnen keine einfachen Punkte erlauben, haben wir sehr gute Chancen. Wir müssen das Tempo hochhalten und die Schwachstellen, die wir kennen, attackieren“, fordert Kappenstein.
Sein Team sieht er gerüstet für den Wiedereinstieg, „fit und motiviert“ seien die Schützlinge zurückgekehrt. Verletzungssorgen hat er aktuell keine, allerdings wird der Trainer nicht mehr auf Daniel Woltering bauen können. Der Center ist in seiner Ausbildung zum Physiotherapeuten zu sehr eingespannt und steht nicht mehr zur Verfügung. „Das ist natürlich sehr schade, aber wir werden das kompensieren können“, sagt Kappenstein, der in Max Massing und Kai Hänig nun noch zwei Center im Kader hat.
Foto: Christina Pohler