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20. Dezember 2017Es ist das vorweggenommene Endspiel im WBV-Pokal: Im Achtelfinale trifft Titelverteidiger WWU Baskets aus Münster bei der BSG Grevenbroich auf seinen direkten Vorgänger. Zudem ist es das Treffen der beiden Titelaspiranten in der Regionalliga.
Von Henner Henning – Münstersche Zeitung und Westfälische Nachrichten
Die WWU Baskets Münster gegen die BSG Grevenbroich – dieses Duell elektrisiert in der aktuellen Saison die Basketball-Regionalliga. Die beiden Rivalen haben nach etwas mehr als der Hälfte der Spielzeit die Konkurrenz distanziert und scheinen die Meisterschaft unter sich auszumachen. Ausrutschen verboten heißt es da im Fernduell. Beide Mannschaften haben erst einmal verloren, die BSG übernahm am Wochenende von den Baskets die Tabellenführung – aber nur weil Münster spielfrei hatte.
Jetzt, vier Tage vor Weihnachten, kommt es am Mittwoch (20 Uhr) zu einem außerplanmäßigen Treffen: Vis-à-vis, Auge in Auge. Das Los führte die Rivalen im Achtelfinale des WBV-Pokals im Rhein-Kreis Neuss zusammen. Herausforderer Grevenbroich gegen Titelverteidiger Münster – oder: Pokalsieger 2016 gegen Pokalsieger 2017. Mehr geht in diesem Wettbewerb aktuell nicht, es knistert vor dem Wiedersehen. „In so einer Partie kann man ein Statement vor Weihnachten geben und ein Signal in der Halle setzen, in der später die Meisterschaft entschieden werden kann“, erklärt Kappenstein, der mit den Baskets am 17. Februar 2016 im Pokal-Halbfinale bei der BSG 73:75 unterlag und ausschied. Längst vergessen, die Karten werden neu gemischt.
Allerdings hat Münster nicht das bestmögliche Blatt auf der Hand. Center Max Massing und Starter Alex Goolsby sind schon im Urlaub, mit Daniel Woltering (krank) fehlt ein weiterer Brettspieler. „Dass wir auf den großen Positionen jetzt etwas unterbesetzt sind, ist schade. Gerade unter den Körben ist Grevenbroich stark. Aber auch so sind wir gut genug, dort zu gewinnen. Auch wenn die Herausforderung nun größer ist. Das ist schließlich so etwas wie das vorweggenommene Endspiel“, sagt Kappenstein.
Doch auch auf der Gegenseite ist der Respekt groß. „Münster ist ein Pfund. Da kann auch mal ganz schnell Ende im Pokal sein“, sagt BSG-Trainer Hartmut Oehmen, der aber seine Mannen um den früheren Baskets-Playmaker Gerrell Martin leicht im Vorteil sieht. „Wir sind im ganz normalen Liga-Rhythmus, während Münster zehn Tage lang die Spannung hochhalten musste.“
Bryce Leavitt bis zum Saisonende in Münster
Stichwort Spannung: Die wird am Mittwoch so oder so herrschen. Schon das Hinspiel in der Regionalliga stand in Münster bis zehn Sekunden vor dem Schluss auf Messers Schneide, ehe Bryce Leavitt seinem US-Landsmann Martin den Ball stibitzte und mit dem 92:87 für die Entscheidung sorgte. Es war das Debüt des nachverpflichteten Leavitt im Baskets-Trikot, das er nun definitiv bis zum Saisonende – und nicht nur wie zunächst vorgesehen bis Weihnachten – tragen wird. Der Verein zog die einseitige Option, nachdem die Finanzierung durch einen Sponsor gesichert wurde. „Für unser Ziel, auch am Ende ganz oben zu stehen, war es unerlässlich, dass wir die Verlängerung hinbekommen“, sagt Manager Helge Stuckenholz.