U18 steht im Viertelfinale des WBV-Pokals
22. November 2017UBC/SCM Baskets gewinnt gegen Bramfeld
26. November 2017Die Gefahr, diesen Gegner zu unterschätzen, besteht durchaus. Trainer Philipp Kappenstein setzt daher auf die gute alte Methode: Er warnt seine WWU Baskets Münster eindringlich vor dem aktuellen Schlusslicht SV Hagen-Haspe.
Von Henner Henning – Münstersche Zeitung
Wenn der Spitzenreiter auf das Schlusslicht trifft, sind die Wettquoten meist eindeutig. Alles auf den Tabellenführer, das ist der erste Reflex der Tipper – und würde in diesem Fall bedeuten: alles auf die WWU Baskets Münster, die am Samstag (19.30 Uhr) den SV Hagen-Haspe zum Duell der Gegensätze erwarten.
Der sportliche Kontrast könnte kaum größer sein. Während Münster in elf Partien nur einmal verlor, gewann der Gast bei elf Versuchen nur zum Auftakt gegen die ART Giants Düsseldorf. Doch die Angelegenheit gegen die Hasper muss der Bilanz zum Trotz nicht unbedingt eine klare werden. Acht der zehn SVH-Niederlagen fielen mit sieben Punkten oder weniger durchaus knapp aus, erst in den Schlussphasen ließ Hagen mögliche Siege liegen. Die Gründe kann Münsters Coach Philipp Kappenstein nur erahnen. „Vielleichtmangelt es ihnen an Erfahrung und Ruhe“, sagt er mit Blick auf das bisherige Auftreten der Hagener. Zu Saisonbeginn fehlte dem Team, in dem sieben Akteure 21 Jahre oder jünger sind, der spielende Co-Trainer Michael Wasielewski (35). Dann verletzte sich mit Thorben Paulsen (Kreuzband) ein weiterer Routinier schwer. „Das hat sich schon bemerkbar gemacht. Hagen hätte durchaus drei Mal mehr gewinnen können“, sagt Kappenstein.
Künstlich starkreden will er den Gegner zwar nicht, doch nicht nur die Ergebnisse zeigen die mehr als latente Gefährlichkeit Haspes. Beispiel gefällig? Jeremy Lewis ist mit 27,4 Punkten pro Partie Top-Scorer der Regionalliga, holt dazu 5,9 Rebounds und ist mit Oscar Luchterhandt (knapp drei Steals pro Spiel) bester Bälledieb der Klasse. „Haspe ist echt nicht schlecht. Aber wir haben natürlich alle Möglichkeiten, zu gewinnen. Wir können die Begegnung zum typischen Spiel Spitzenreiter gegen Schlusslicht machen. Es geht darum, die Partie mental anzunehmen und sie durchzuziehen“, sagt Kappenstein. Personell hat der 38-Jährige zurzeit ein „Luxusproblem“. Außer Brandon McGill sind alle Spieler an Bord, auch Nico Funk ist wieder einsatzbereit und erhöht die Variabilität der Baskets. „Wir haben zuletzt viele Akzente von der Bank gesetzt“, sagt Kappenstein. Eine Stärke, die der Tabellenführer zum Abschluss der Hinrunde ausspielen will.
Foto: Christina Pohler