Kantersieg gegen Soest
12. November 2017WBV-Pokal: WWU Baskets freuen sich auf Hochschulsportler
12. November 2017Die WWU Baskets Münster setzen ihren Weg unbeirrt fort. Gegen die Accent Baskte Salzkotten gewannen sie recht locker mi 97:72 und ließen erst in der allerletzten Sequenz des Spiels der Partie ein wenig nach. Trainer Philipp Kappenstein hatte wenig zu meckern.
Von Thomas Austermann – Münstersche Zeitung
Diese Ostwestfalen waren keine hohe Hürde. Gegen die Accent Baskets Salzkotten trafen elf von zwölf eingesetzten Spielern für die WWU Baskets Münster, die sich mit 97:72 (56:42) den neunten Erstregionalliga-Sieg sicherten und Platz eins untermauerten. Einige Akteure nutzten den Abend zum Sprung aus dem Leistungsloch heraus.
Allein ein paar Sorglosigkeiten in den letzten fünf Minuten, als alles längst entschieden war, standen einem noch deutlicheren Erfolg entgegen. 17:18 endete das letzte Viertel, aber das war kaum Thema der Auswertung. „35 Minuten lang waren wir richtig gut“, sagte Trainer Philipp Kappenstein mit Blick aufs Wesentliche. Und das besagte, dass die Baskets ihrer Rolle auch konsequent gerecht werden, wenn sie als Favorit aufs Feld gehen. „Wir dominieren solche Mannschaften wie erhofft“, wusste Kappenstein nur zu gut, dass genau das nicht in jeder absolvierten Saison so gelang.
Mit Aufbauspieler Bryce Leavitt hat neues Tempo Einzug gehalten in die Baskets-Aktionen. Auch gegen sein Ex-Team sorgte der 1,93 Meter große US-Boy umsichtig, klug und nachhaltig für die entscheidende Wirkung. Er ist fix unterwegs, verteilt die Bälle ebenso schnell und sucht den Weg in die Zone – dann zieht er die Gegner auf sich und passt raus, weil er nicht um jeden Preis selbst abschließen muss. „Wir haben mehr Platz zum Werfen“, konstatierte Kappenstein angetan. Auch aus der Distanz, denn sieben Männer sorgten für 15 erfolgreiche Drei-Punkte-Würfe. Die gesamte (Feldwurf-)Quote lag mit 60 Prozent erneut hoch.
Zwölf Assists waren Leavitts bestechende Tagesausbeute, acht Rebounds der zweite Bestwert. Knapp 26 Minuten war er dabei und damit länger als jeder andere Teamkollege. Es durfte nämlich viel gewechselt werden. Der 16-jährige Sportinternatbewohner Migel Wessel kam auf acht Minuten und holte energisch zwei Rebounds, bekam aber auch die Härte des Erwachsenensports zu spüren. „Da muss er durch“, sagt Kappenstein. Er kann und will dem Pascalschüler diese Lehreinheiten nicht ersparen.
Ihr Erfahrungsplus setzten gegen die „Sälzer“, die sich nach dem 0:8-Rückstand erst einmal neu ausrichten mussten, Spieler wie Alex Goolsby und Leo Padberg bestens ein. Letztgenannter schoss mit 17 Punkten den Vogel ab, kam auf eine Trefferquote von 86 Prozent, weil er vier Dreier bei fünf Versuchen setzte. Münster konnte es verschmerzen, dass ein Könner wie Jan König diesmal nicht den besten Tag hatte.
Salzkottens Aufbauspieler Fritz Hemschemeier war schnell überfordert, unter Druck die Linie zu halten. Und Felix Wenningkamp erreichte als an sich bester Werfer mit acht Punkten nur knapp die Hälfte seiner Durchschnittsquote. Salzkotten musste werfen, blieb mit Ausnahme von Routinier Rolf Gees (23 Punkte) aber wenig erfolgreich dabei – von 70 Versuchen landeten nur 27 in der Reuse.
„Das war ein solides Ding von uns, ich bin gut zufrieden“, sagte Kappenstein. Somit blieb ihm jeglicher Stress erspart. Und Stefan Wess freute sich für die Zuschauer, „dass die auch mal ein paar Dunkings gesehen haben“. Der Rückkehrer avancierte schnell zum gewünschten Faktor im WWU-Team und sieht die „gut zusammengefügte Truppe“ auf dem richtigen Weg. „Aber wir werden in einer schwierigen Rückrunde bestehen müssen – gegen die besten Gegner treten wir auswärts an“, hat Wess den Plan längst im Kopf.
Punkte WWU Baskets: Padberg (17), Leavitt, Wess (je 14), Goolsby (11), Hänig (9), A. König (8), Massing (7), Woltering (6), J. König (5), Kosel, Husmann (je 3)
Foto: Christina Pohler