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10. April 2017Endlich wieder ganz oben: Die WWU Baskets Münster haben sich am Samstagabend in Herten den WBV-Pokal gesichert. Nach dem Sieg im Hinspiel gegen die Löwen am Freitag in Münster setzte sich das Team von Trainer Philipp Kappenstein auch im Rückspiel durch. – Von Henner Henning, Westfälische Nachrichten – Foto: Christina Pohler
Die letzten Sekunden tickten von der Uhr, ganz ohne Hektik und in aller Ruhe ließen die WWU Baskets Münster und die Hertener Löwen die restliche Spielzeit verstreichen. Doch als die Schlusssirene endlich ertönt war, brachen alle Dämme. Trainer Philipp Kappenstein flitzte über das Spielfeld in Richtung des münsterischen Fanblocks, um nach einer direkten Kehrtwende mit seinen Schützlingen im Kreis zu feiern. Atilla Göknil stimmte später mit den WWU-Anhängern die Humba an, zu den Klängen von „An Tagen wie diesen“ genoss das Kappenstein-Team das Bad in der Menge. Es war der Beginn einer großen Partynacht, die in Herten startete und erst in den frühen Morgenstunden in der Heimat endete. Und die anständige Sause hatten sich die Baskets redlich verdient, der 87:73 (45:45)-Erfolg im Finalrückspiel bedeutete den ersten Triumph seit 2013 im WBV-Pokal und versüßte damit die Saison des nun stolzen Regionalliga-Vizemeisters. „Das waren zwei richtig harte Spiele, Herten hat alles reingeschmissen und hat es uns schwer gemacht. Umso schöner ist es, dass wir verdient den Pokal gewonnen haben“, erklärte Kappenstein zufrieden.
Mit dem Elf-Punkte-Polster vom Freitag im Rücken ging Münster als Favorit in das zweite Duell keine 24 Stunden später. Dieser Rolle wurde der Gast zunächst auch gerecht, bis zur Pause hatten Kappensteins Schützlinge bei wechselnder Führung alles im Griff. Ganz ohne Zittern aber ging es dann doch nicht zum Pokalsieg. Nach dem Wechsel gerieten die Baskets plötzlich außer Tritt, fanden nun keine Lösungen mehr gegen die Zonenverteidigung der Löwen. Die beiden Punkte des erneut überragenden Gerrell Martin – der US-Boy machte insgesamt 28 – zum 47:45 waren für vier Minuten die letzten, beim 47:58 war der schöne Vorsprung auf einmal dahin. „In der Phase waren wir zu passiv, Herten hat dagegen zwei, drei schwere Würfe getroffen und hatte das Momentum auf seiner Seite. Da ist die Halle noch einmal ganz schön laut geworden. Aber wir haben dann zum Glück schnell die Kontrolle über das Spiel zurückbekommen“, sagte Kappenstein. Zwei Dreier von Leo Padberg und Kapitän Anselm Hartmann, der seine letzte Partie im Baskets-Dress absolvierte und am Ende seine Qualität noch einmal eindrucksvoll demonstrierte, läuteten die Aufholjagd ein, die sich im Schlussviertel zu einer Gala mauserte. Nur noch neun Zähler gönnte Münster dem Gastgeber, der während des 19:2-Laufs der Baskets zwischen Minute 36 und 40 ganz ohne Erfolgserlebnis blieb. Erst ein Dreier von Christopher Ober beendete die Serie und war gleichzeitig der Schlusspunkt der Partie, die längst entschieden war.
Münster jubelte und tanzte, die Verlängerung der Saison hatte das erhoffte Happy-End gefunden. Und das wurde dann gebührend gefeiert.
WWU-Punkte: Martin (28), Hartmann (13), Padberg (12) J. König (11), A. König (10), Jean-Louis (8), Woltering (4), Kunel (1).