WWU Baskets sichern sich die Vizemeisterschaft
8. April 20172. Damen ersatzgeschwächt sieglos in Paderborn
9. April 2017Das war ein packender Kampf: Den ersten von zwei zum Erfolg notwendigen Schritten machten die WWU Baskets Münster in ihrer Uni-Halle vor 800 Zuschauern gegen die Hertener Löwen mit dem 76:65 (33:37)-Sieg im ersten Endspiel um den westdeutschen Pokal. Samstag (18 Uhr) fällt in der Revierstadt die Entscheidung zwischen den Liga-Rivalen. – Von Thomas Austermann, Westfälische Nachrichten
„Elf Punkte sind nicht eben wenig“, atmete Trainer Philipp Kappenstein nach der Schwerstarbeit durch. „Wir waren anfangs körperlich nicht anwesend – aber in solchen Spielen gewinnt der, der sich besser anpassen kann.“
Aufbau-Ass Anselm Hartmann geht nach vier Jahren ganz ausgezeichneter Arbeit. Der Kapitän wurde von Manager Helge Stuckenholz mit lieben Worten verabschiedet: „Du warst ein Glücksgriff – du hast in diesem Team eine Kultur etabliert.“
Wie zuletzt agierte Hartmann meistens auf dem Flügel und überließ Gerell Martin den Spielmacherpart. Beide Teams trugen etliche Nervösitäten aufs Parkett, nach fünf Minuten (9:9) war noch keiner wirklich drin im Spiel. WWU-Center Daniel Woltering nahm schnell wieder Platz, für ihn rückte Leo Padberg rein und traf direkt. Auch Guido Narendorf kam für Marley Jean-Louis, während der Wechsel von Jan König (8.), der stürzte, von einer Knieblessur erzwungen wurde. Der Leistungsträger kam zurück nach kurzer Pause. Martin hatte mit fünf Punkten in Folge die Baskets erstmals in Führung gebracht (21:20) – in einer ziemlich wilden Phase aber schlug Herten zurück. Münster glänzte weder durch eine Wurfquote noch mit Konsequenz in der Defensive.
Löwen-Trainer Cedric Hüsken musste Aufbauspieler Franjo Bubalo (Rückenverletzung) ersetzen. Die anderen Leistungsträger Kofi Josephs und Keith Sherrill Jr., trugen noch mehr Last auf ihren Schultern und preschten wiederholt mit dem Kopf durch die Wand.
Münster versuchte leidenschaftlich den Rangneunten zu bekämpfen. Nach Hartmanns Dreier zum 42:45 war Schlagdistanz erreicht im „Rauf-und-Runter-Match.“ Jetzt stimmte es mehr und mehr in der Defensive und im Tempo, das Herten nicht mitgehen konnte. Freiraum wurde geschaffen und in der besten Phase landeten vier Dreier im Ziel. Das vierte Viertel gehörte Münster, dem Sieger des ersten Spiels.
WWU Baskets: J. König (16/2Dreier), Martin (15/3), Hartmann (14/3), Padberg (8/1), A. König (8), Jean-Louis (6/2), Kunel, Göknil, Kosel (je 2)