2. Damen siegt zu sechst
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7. März 2017Die Generalprobe für das Pokal-Halbfinale ist geglückt. Die WWU Baskets Münster setzten sich zu Hause gegen die ART Giants Düsseldorf mit 86:69 durch. Trotz einiger Ausfälle zeigten die Gastgeber eine konzentrierte Vorstellung. – Von Thomas Austermann, Westfälische Nachrichten
So reduziert wie nie zuvor in dieser Regionalliga-Saison war das Aufgebot der WWU Baskets Münster im Spielverlauf gegen die ART Giants Düsseldorf. Aber beim 86:69 (35:34)-Sieg, dem 16. Erfolg der laufenden Serie, präsentierte sich die münsterische Kleinstgruppe taktisch klug und mannschaftlich voll auf der Höhe. Die vornehmlich durch fähige Einzelspieler wirkungsvollen Landeshauptstädter sahen ab dem dritten Viertel kein Land mehr.
Center Kai Hänig, Aufbau-Backup Stephan Kreutzer und Youngster Tim Kosel fehlten verletzt im Aufgebot von Coach Philipp Kappenstein. Und Center Atilla Göknil schied mit Verdacht auf Faserriss im Wadenmuskel ebenso aus wie Kämpfer Chris Kunel, der blutend rausmusste mit Verdacht auf Nasenbeinbruch. „Das war eng für uns – hoffentlich bleibt das jetzt nicht so“, wünscht sich der Trainer für den Liga-Endspurt plus Pokalspiel gegen Düsseldorf am 17. März in der Uni-Halle mehr Alternativen.
Denn die Nominierten müssten ansonsten stets an ihre Grenzen gehen – was sie jetzt nicht nur klaglos, sondern mit einem ausgezeichneten Zusammenhalt taten. „Was das angeht, war dieses Spiel eines unserer besten“, attestierte Kappenstein dem Kader die gewünscht große Qualität. „Das hat endlich einmal wieder richtig großen Spaß gemacht.“
Die physisch unterlegenen Baskets gewannen sogar den Rebound-Vergleich knapp (27:24) – Jan König und Leo Padberg ragten in der Abwehr heraus – und warfen bemerkenswert sicher in die Reuse (61,2 und 45,5 Prozent). Dazu fanden sie im Kollektiv immer wieder den freien Werfer. 25 Assists zum direkten Korberfolg sind eine Marke und Beweis für das gute Auge.
Vor allem ließen sich die Gastgeber nicht in einen Weitwurfwettbewerb locken, den Düsseldorfs kleiner Aufbauspieler Jeremy Lewis mit seinen sieben Dreiern ohnehin gewonnen hätte. Der 30-Jährige blieb konstant im Gegensatz zum Litauer Paulius Kleiza, dessen Alphatier-Mentalität relativ schnell von einem resignierenden Mitläufertum abgelöst wurde. Irgendwann hatte der Könner dann einfach abgeschaltet.
Zur Defensivqualität der Baskets kam die wirkungsvolle Offensiv-Power im dritten Viertel hinzu. Der Vielwerfer Gerrell Martin hatte einen guten Tag und konzentrierte sich durchweg. Aufbau Anselm Hartmann (Top-Wert von elf Assists) lieferte erneut beispielhaft Energie und Anschub für alle, so sehr ihm der Gegner auch zusetzte. Der Mann ist und bleibt das unverzichtbare Vorbild.
Andrej König taute ebenfalls auf und beteiligte sich nachhaltig. Padbergs Dreier gegen Ende des dritten Viertels besorgte einen Elf-Punkte-Vorsprung. Der Eifer blieb hoch in den Reihen der Gastgeber, die Ernsthaftigkeit auch. Fünf Minuten vor Schluss gab es beim 75:55 keine Zweifel mehr an einem verdienten Sieger.
Punkte WWU Baskets: Martin (23/3 Dreier), Hartmann (15), Padberg (13/2), A. König (12/1), Jean Louis (8/2), J. König (7/1), Husmann (4), Göknil, Woltering (je 2).